Lanz, Markus (Autor)

Markus Josef Lanz[1] (* 16. März 1969 in Bruneck, Südtirol) ist ein italienisch-deutscher Fernsehmoderator, Dokumentarfilmer, Fotograf und Podcaster. Seit 2008 moderiert er im ZDF seine Talkshow Markus Lanz. Seit 2021 ist Lanz mit Richard David Precht im Podcast Lanz & Precht zu hören.[2] Von 2012 bis 2014 war er Moderator der Samstagabendshow Wetten, dass..? 

Wikipedia (DE): Markus Lanz

Masochistische Auftritte der Opposition – Lohnt sich noch der Besuch im Tribunal-Fernsehen?

Am Dienstagabend musste sich der AfD-Parteivorsitzende Tino Chrupalla einem inquisitorischen Tribunal im ZDF unterziehen. Mit von der Partie: der russische Vorzeige-Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa als Zeuge der Anklage. 

Das Vorgehen in der BRD-Medienlandschaft ist mittlerweile klassisch: Wenn Oppositionelle von AfD und BSW doch einmal in die Talkshows des GEZ-Fernsehens eingeladen werden, dann fallen für gewöhnlich die übrigen Talkshow-Gäste unter eifriger Assistenz des Moderators über sie her. Letzte

ndlich hinkt sogar der Vergleich mit einem gerichtlichen Tribunal, denn vor Gericht kommt der Angeklagte wenigstens zu Wort, während Weidel, Chrupalla, Wagenknecht und Co. kaum einen Satz beenden können, ohne dass man ihnen ins Wort fällt, geschweige denn dass sie einen Gedankengang zu Ende führen können. Neuerdings kommt hinzu, dass man überlebende Märtyrer des Putin-Regimes (so die BRD-Sichtweise) als Kronzeugen gegen den Anspruch der AfD- und BSW-Politiker einsetzt, im politischen Kampf in Deutschland fair behandelt oder zumindest nicht körperlich angegangen zu werden.

Insbesondere der ZDF-Talkmeister Markus Lanz setzt auf diese Methode. Das war so Ende Oktober, als er die damalige BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht zu einem ihrer selten gewordenen Talkshow-Auftritte einlud. Damals diente Marija Aljochina von der Punk-Band "Pussy Riot" als Wunderwaffe, die jede Annäherung vonseiten des BSW an Russland diffamieren sollte. Bei Tino Chrupalla wurde nun der Nemzow- und Chodorkowski-Mitarbeiter Wladimir Kara-Mursa eingesetzt, der im Sommer 2024 anlässlich eines Gefangenenaustauschs in den Westen gelangte. Er lebt heute (so die Angaben bei Lanz) in den USA – man darf also davon ausgehen, dass man für seinen Auftritt im deutschen Fernsehen keinen Aufwand scheute.