In seinem Buch "Nach dem Kapitalismus" schlägt er folgende Punkte für eine System-Transformation vor:
- Auflösung der anonymen Eigentumsrechte an Produktionsmitteln: Ducommun schlägt vor, das anonyme, akkumulierbare Kapitaleigentum an großen Unternehmen abzuschaffen. Das Eigentum an Produktionsmitteln soll auf andere Weise geregelt werden, um Machtkonzentration zu verhindern.
- Verteilung des Gesellschaftskapitals: Das vorhandene Gesellschaftskapital soll neu verteilt werden, um eine breite Teilhabe am Produktivvermögen zu ermöglichen.
- Reform des Geldsystems: Er plädiert für ein zinsfreies oder zumindest zinsgedeckeltes Geldsystem, um die systemimmanente Wachstumsnotwendigkeit des heutigen Kapitalismus zu durchbrechen.
- Regionales und komplementäres Währungswesen: Die Einführung von Komplementärwährungen und die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe sind Teil seiner Vision, um die Abhängigkeit vom globalen Finanzsystem zu verringern.
- Demokratisierung der Wirtschaft: Die Wirtschaft soll nicht mehr primär von anonymen Kapitalinteressen, sondern von den Menschen (Mitarbeitenden, Konsumenten, der Gemeinschaft) gesteuert werden, beispielsweise durch Genossenschaften oder Mitarbeiterbeteiligungsmodelle.
- Sicherung des Existenzminimums/Grundeinkommen: Eine Absicherung der materiellen Existenzgrundlage für alle Bürgerinnen und Bürger soll gewährleistet werden, oft im Kontext eines bedingungslosen Grundeinkommens.
- Ethik und Spiritualität als Basis: Die Wirtschaftsordnung soll auf ethischen Grundsätzen und der Entwicklung des menschlichen Potenzials basieren, weg vom reinen Materialismus.
- Förderung von Kooperation statt Konkurrenz: Das Prinzip der Konkurrenz, das den Kapitalismus dominiert, soll durch Kooperation und Solidarität ersetzt werden.
- Nachhaltigkeit und Ökologie: Die Wirtschaftsweise muss ökologisch nachhaltig sein und die natürlichen Lebensgrundlagen respektieren.
- Bildung und Bewusstseinswandel: Ein tiefgreifender gesellschaftlicher Wandel erfordert Bildung und einen Bewusstseinswandel der Menschen, um die neuen Strukturen zu tragen.
Diese Punkte zielen darauf ab, eine Wirtschaftsordnung zu schaffen, die nicht auf unendlicher Akkumulation und Wachstum basiert, sondern auf sozialer Gerechtigkeit, ökologischer Nachhaltigkeit und der Entfaltung des Menschen.
