Mit tänzerischer Anmut zeichnet Monika Melchert ein überraschendes Porträt der großen Schriftstellerin, die 1933 mit Mann und Kindern vor den Nazis nach Frankreich fliehen musste. Sie erzählt, wie Anna Seghers unter wachsender Bedrohung ein Schreiben entfaltet, in dem sie Politik und Poesie auf einzigartige Weise verbindet. Wie sie für die Familie sorgt, sich gegen den wachsenden Faschismus zur Wehr setzt und schließlich in Marseille ihren berühmten Roman „Transit“ beginnt. Mit Zeichnungen der jungen Künstlerin Luna Al-Mousli, die selbst Erfahrungen mit dem Exil hat.
Monika Melchert, 1953 in Bad Elster geboren, lebt in Berlin. 1981 Promotion über Max Frisch und Christa Wolf. 20 Jahre hat sie an der HumboldtUniversität Deutsche Literatur gelehrt, 1982 – 84 an der Universität von Madagaskar, 1984 – 86 in Warschau. Seit 2001 freiberuflich. Führt Besucher durch die Anna Seghers-Gedenkstätte und die Brecht-Weigel-Gedenkstätte (Akademie der Künste). Herausgeberin der neunbändigen Reihe „Spurensuche. Vergessene Autorinnen wiederentdeckt“ (Trafo Verlag, 2002 ff.) über Schriftstellerinnen der Weimarer Republik und der frühen Nachkriegszeit. In den letzten Jahren erschienen ihre Bücher über Christa Wolf, Max Frisch, Anna Seghers, Thea und Carl Sternheim. Tanzte viele Jahre in einer freien Ballettgruppe an der Komischen Oper Berlin.
