Wie gestalten wir Wohlstand zukunftsfähig - obwohl es immer weniger Erwerbsarbeit für alle gibt? Wie müssen Wettbewerb und Kooperation zusammenwirken? Wie verbessern wir die Balance zwischen den Marktgütern und den marktfreien Gütern, die heute so stark gefährdet erscheint? Marktfreie Güter wie menschliche Zuwendung, selbstbestimmte Lebensführung, gesellschaftliche Integration und soziale Verantwortlichkeit sind nicht zu kaufen. Sie werden in Familie und Gruppe, in Nachbarschaft und bürgerschaftlichem Engagement hervorgebracht. Und sie sind nötiger denn je - zumal in den städtischen Räumen. Ausgehend von empirischen Untersuchungen, zeichnen die Autoren die Ansätze und Perspektiven einer Tätigkeitsgesellschaft, in der sich Erwerbs- und Subsistenzwirtschaft produktiv ergänzen. Ein Grundlagenwerk mit visionärer Perspektive für bürgerschaftliche Akteurinnen und Politikerinnen, für Unternehmerinnen und Stadtplanerinnen.
Transformation (Thema)
Die Imperiale Lebensweise beruht auf kapitalistischen, wachstumsgetriebenen Macht- und Herrschaftsverhältnissen. Sie zeitigt verheerende soziale und ökologische Folgen. Es gibt allerdings Gründe, warum diese Lebensweise dennoch hegemonial geworden ist. Diese liegen einerseits in ihrer institutionellen Verankerung, andererseits ist sie für die Mittelschichten - nicht nur im globalen Norden - zur Gewohnheit geworden. Eine Abkehr von diesen Gewohnheiten ist trotz der zunehmenden Krisenhaftigkeit nur schwer vorstellbar. Wie kann diese Lebensweise verändert werden ? Wie können Alternativen aussehen?
Wie funktionieren Kooperationen in einem per se interdisziplinären Umfeld mit verschiedenen Herangehens- und Arbeitsweisen, Fragestellungen, Erwartungen und Zielvorgaben und welche Erfahrungen wurden damit im jeweiligen Projekt gesammelt? Der erste Band des Netzwerks für digitale Geisteswissenschaften und Citizen Science fragt nach der praktischen Ausgestaltung kooperativer Forschungsprozesse im Zusammenspiel von Geisteswissenschaft, Digital Humanities, Informatik und weiteren Akteuren.
Anregungen für die ins Stocken geratene Debattenkultur der Linken - und zugleich ein Dialogversuch mit der jungen Generation für einen friedlichen Systemwandel.
Kann es einen Kapitalismus mit menschlichem Antlitz geben oder hat seine Funktionslogik von Wachstum und Bereicherung zwingend inhumanen Charakter und muss folglich überwunden werden? Welche Perspektiven ergeben sich daraus für eine gesellschaftliche Alternative? Welche Eigentumsformen werden angestrebt? Wieviel Umverteilung ist nötig, um die Wende bei Energie, Verkehr und Bauen finanzieren zu können, ohne die Sozialsysteme zu belasten? Diese Fragen treiben die in unterschiedlichen politischen und kulturellen linken Zusammenhängen arbeitenden Autorinnen und Autoren, die sich nach dem Scheitern der außerparlamentarischen Bewegung »Aufstehen« zur »Gruppe Neubeginn« zusammengefunden haben, schon länger um. Dazu hat die Gruppe öffentliche Debattenbeiträge vor allem in der »Berliner Zeitung« angestoßen.
Nachhaltige Zukunftsgestaltung braucht einen grundlegenden Wirtschaftswandel. Kluge Konzepte dazu gibt es zuhauf, sie laufen jedoch immer Gefahr, durch Eigennutz ausgehebelt zu werden, solange sie nicht von einem veränderten gesamtgesellschaftlichen Rahmen gestützt und getragen werden. Einen solchen Rahmen bilden beispielsweise ein neuer Geld- und Kapitalbegriff, komplementäre Einkommens- und Eigentumsformen, die Überwindung des traditionellen Wachstumsverständnisses und eine nachhaltige Wirtschaftsplanung.
Spätestens der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass eine ehrliche Energiewende überfällig ist, dass der Ausstieg aus Kernenergie und Kohle nicht ausreicht. Auch Erdgas ist keine zukunftsfähige Alternative. Klar ist, dass bereits der Ersatz dieser beiden Energielieferanten durch erneuerbare Energien eine Herkulesaufgabe ist. Jetzt, da alle importierten fossilen Energieträger in Frage gestellt werden, ist es umso wichtiger, endlich auf die Alternativen zu schauen. Die Wissenschaft ist sich schon seit Jahrzehnten darüber einig, dass die erneuerbaren Energien eine zuverlässige Energieversorgung sicherstellen können. Eine von mehreren Voraussetzungen ist aber, dass Solar- und Windstrom effizient gespeichert werden kann. Und genau an dieser Schnittstelle, bei der Energiespeicherung von "grünem Strom", kommt Wasserstoff ins Spiel. Er ist der aussichtsreichste Energiespeicher, um Sonnen- und Windstrom auch über längere Zeiträume bevorraten zu können.
Angesichts zahlreicher Krisen droht sich ein dumpfes Gefühl von Resignation breitzumachen. Was wir jetzt brauchen, ist neue Kraft - und vor allem Zuversicht. Die Quelle dafür tragen wir in uns: unsere Sprache.
Sie hat die Macht, Dinge in Dunkelheit oder Licht zu kleiden, mit Beklemmung oder Hoffnung zu füllen. In seinem neuen Buch begibt sich Ulrich Grober auf eine unterhaltsame und philosophische Reise durch unsere Sprache und feiert die Magie, die ihr innewohnt. Er legt die Tiefenschichten elementarer Wörter offen, erinnert an ikonische Bilder und lotet das Potenzial von Redewendungen aus, unsere Vorstellungskraft in Gang zu setzen und der Zukunft eine neue Richtung zu geben. Aus dem Verborgenen der Wörter eröffnet er überraschende Zugänge zu den Herausforderungen unserer Zeit: die Kunst, mit wenig auszukommen. Das Vermögen, sich von der Welt verzaubern zu lassen. Empathie. Nachhaltigkeit. Furchtlosigkeit.
Wir leben im Anthropozän - einer Epoche, in der menschliches Handeln den maßgeblichen Faktor des planetaren Wandels bildet. Dabei geht es nicht nur um den Klimawandel, sondern um eine irreversible Transformation der gesamten Erdoberfläche, wie sie in der Erdgeschichte beispiellos ist. Um das Thema Anthropozän drehen sich zentrale Debatten gegenwärtiger Wissenschaft und Weltpolitik. Es geht um grundsätzliche Fragen zum Verhältnis zwischen Gesellschaften und materiellen Umwelten und zur Stellung des Menschen in der Natur. Welches Potenzial für anthropologische Synthesen steckt im Konzept des Anthropozän?
ISBN 978-3-534-27434-5
vergriffen
Warum es sich trotzdem lohnt, für eine bessere Zukunft zu kämpfen: Zum zehnjährigen Jubiläum der Stiftung FUTURZWEI versammelt das Handbuch, herausgegeben von Dana Giesecke und Harald Welzer, kreative Strategien fürs Durchhalten und Weitermachen. Protagonistinnen aus der FUTURZWEI-Welt, Menschen, die besondere Beharrlichkeit im Einsatz für eine gerechte Welt bewiesen haben, verraten ihre Strategien gegen Frust und Pessimismus.
Ein kaum erreichbares 1,5-Grad-Ziel, Diskussionen um Tempolimit und Kohleausstieg und eine Politik, die ein zukunftsuntaugliches business as usual verfolgt: Das Engagement für eine nachhaltige Gesellschaft erfordert Durchhaltevermögen und Widerstandsfähigkeit. Hinter erfolgreichem Wandel stehen oft ganz persönliche Krisen und Rückschläge.
Die Transformation ist in vollem Gange. Die Stichworte für den Umbau der Automobilindustrie in Deutschland sind Transnationalisierung, verschärfte Konkurrenz und Verlagerungen, der nächste Rationalisierungsschub, die Digitalisierung und schließlich die notwendige ökologische Modernisierung mit dem Antriebswechsel auf E-Mobilität. Jeder dieser Aspekte ist verbunden mit Druck auf tarifliche Standards, Löhne und Arbeitsbedingungen, wachsenden Anforderungen und Arbeitsverdichtung, Unsicherheit und Beschäftigungsabbau in Größenordnungen von mehreren Hunderttausend. Wenig wahrscheinlich ist, dass in diesem kapitalseitig betriebenen Umbau die Interessen der Beschäftigten verteidigt und Umwelt und Klima ausreichend geschützt werden. Es braucht eigenständige und weitergehende Konzepte und Praxen für eine gerechte Mobilitätswende und einen sozial-ökologischen Umbau der Mobilitätsindustrien. Das geht nur gemeinsam. Das ist nichts Neues, aber es wird Zeit.
