Demokratie ist eine sich immer wieder neu und aus sich selbst heraus entwickelnde Praxis. Was aber könnte handlungsorientierendes Wissen für eine solche demokratische Praxis bieten? Christian Leonhardt gibt hierauf eine radikaldemokratische Antwort: Er schlägt vor, radikale Demokratie nicht liberal, sondern anarchistisch zu denken.
Neu 2024-2.HJ (Thema)
Adélaïde Hautval (1906-1988) war keine Widerstandskämpferin. Doch die elsässische Ärztin passte sich nicht dem Antisemitismus und Rassismus an, sondern zeigte Zivilcourage, wo die meisten schwiegen. Im Januar 1943 wurde sie nach Auschwitz deportiert.Jahre später schrieb sie ihre Erinnerung an diese Zeit. Sie informiert über den Alltag in der Deportation, in den Konzentrationslagern, berichtet über medizinische Menschenversuche, über moralische Entscheidungen und Eigenverantwortung.
Eine politische Freundschaft
Der Briefdialog zwischen Klaus Weber (Autor, Psychologiedozent, linker Aktivist) und Dick Boer (Theologe und Marxist) arbeitet sich kreuz und quer durch Referenzen und Begriffe: Es geht um Kant und Hiob, ums ›Tora tun‹, um Neinsagen und Pflicht, um Plastikwörter, Barbarei, Heimat und Nicht-Ort. Da rangelt ein theorienkundiger Pragmatiker, der die Welt als Aufforderung zu Engagement und Handeln sieht, mit einem christlichen Idealisten, der an der Nichtüberwindung des naturzerstörenden, kriegführenden, menschenfeindlichen Kapitalismus verzweifelt.
Hoffen gegen jede Hoffnung: Hier geht es nicht um Durchhalteparolen, sondern ums kritische Sondieren – miteinander.
Der renommierte Ökonom und Degrowth-Experte Timothée Parrique liefert eine ökologische Kritik des kapitalistischen Wachstumswahns. Er zeigt, wie das System geändert werden muss, um nachhaltiger und sozial gerechter zu werden.Parrique räumt mit den Dogmen des Wachstums auf, etwa dass das Bruttoinlandsprodukt steigen muss, um Wohlstand nicht zu gefährden. Überzeugend widerlegt er die Kritik an der Wachstumsbegrenzung, wie den Vorwurf, sie sei unwirksam, würde zu Armut führen und Verzicht bedeuten, oder sie sei innovationsfeindlich oder gar totalitär.
Berlin Tegel, im Herbst 1944: Der 37 Jahre alte Jurist und Widerstandskämpfer Helmuth James von Moltke wartet auf seinen Prozess vor dem Volksgerichtshof und auf seine Hinrichtung. Während sowjetische Truppen auf seine Heimat Kreisau in Schlesien vorrücken und Weggefährten gehenkt werden, wechselt er täglich Briefe mit seiner Frau Freya, die vom Gefängnispfarrer Harald Poelchau unter Einsatz seines Lebens fast täglich an der Zensur vorbeigeschmuggelt werden. Es geht um ihre Liebe und die Lage in Kreisau, die Situation im Gefängnis und die Vorbereitung auf den Tod, aber auch um den Widerstand und um Wege zur Rettung.
Simona Stoytchkova wuchs mit Eltern und Bruder im geteilten Deutschland im Plattenbau Ostberlins auf. Nach der Wende startete sie im Westen eine außergewöhnliche Karriere. Heute sitzt sie in der Chefetage eines weltweit operierenden Finanzunternehmens. Eine absolute Ausnahme in der Welt der Nadelstreifen - denn Führungskräfte aus dem Osten Deutschlands sind im Westen immer noch eine Seltenheit.
Das Handbuch zur Seidenstraßeninitiative bietet einen umfassende Orientierung über die ursprünglichen Planungen, die Grundlagen, die Geschichte sowie den aktuellen Status der Seidenstraßeninitiative.
Nur wenige Autoren haben die Fähigkeit, sowohl im wissenschaftlichen als auch im ökonomischen Bereich kompetent zu schreiben. Noch weniger Autoren verfügen über die nötige intellektuelle Bandbreite, um Wissenschaft und Ökonomie sowohl auf der Makro- als auch auf der Mikroebene zu behandeln. Doch Paul Cockshott ist es gelungen, unter dem doppelten Blickwinkel der marxistischen Ökonomie und des technologischen Fortschritts eine beeindruckend scharfsinnige und kritische Perspektive der Menschheitsgeschichte von den vor-agrarischen Gesellschaften bis zur Gegenwart zu entwerfen.
In der tristen Presselandschaft der DDR funkelte von 1955 bis 1975 ein überraschend heller Stern: das 'MOSAIK von Hannes Hegen'. Das farbige Periodikum, das die lustigen Abenteuer von Dig, Dag und Digedag erzählte, war einer der erfolgreichsten deutschen Comics überhaupt. Seine Popularität rührte sicher auch daher, dass die Geschichten ganz beiläufig den historischen und Welthorizont der Leser enorm zu erweitern vermochten.
Jüdischer Widerstand gegen den Holocaust fand in ganz Europa statt. In Osteuropa war er teilweise spektakulär, mit mehrwöchigen Aufständen wie im Warschauer Ghetto oder Revolten und Massenfluchten wie in den Vernichtungslagern Treblinka und Sobibor. Doch in Wissenschaft und Öffentlichkeit sprach man stattdessen über die angebliche jüdische Passivität oder sogar über Kollaboration mit den Tätern. Dieser Band zeigt die vielen Facetten jüdischen Widerstands: ...
