Feminismus (Thema)

Literatur zum Feminismus. Erfolgsgeschichten im Kampf um Gleichberechtigung. Ein Blick auf die Neuerscheinungen 2020 zeigt: Das Interesse an feministischen Themen ist groß. Das Werk zweier Journalistinnen sticht besonders hervor, die mit ihren Enthüllungen #MeToo ausgelösten. „Spannend wie ein Krimi“, sagt Kritikerin Eva Hepper. Eva Hepper im Gespräch mit Andrea Gerk. → Lesart Deutschlandfunk Kultur 12.08.2020

Eigentlich haben Nora und Johan nichts gemein außer einer gegenseitigen tiefen Verachtung. Sie ist eine militante Klima- und Tierschützerin aus Deutschland, die bereit ist, zum Schutz der Lebewesen sogar Gesetze zu brechen und ins Gefängnis zu gehen. Und er ist ein junger, wortkarger Fischer an der kanadischen Küste, der jeden Tag Tiere tötet und sich auch gar nichts anderes vorstellen kann. Als ein Gericht Nora zu Sozialstunden auf seinem Schiff verurteilt, beginnen stürmische Zeiten. Zuerst nur zwischen den beiden. Dann aber gerät das Schiff weit draußen auf dem Atlantik in den schlimmsten Hurrikan seit Menschengedenken. Dieser Sturm verändert alles. Auch ihre Sicht aufeinander. Ein besonderes, zeitgemäßes Jugendbuch, das vor der einmaligen Kulisse Kanadas Umweltschutz und Klima-Aktivismus thematisiert.

Rezension von Justus

ISBN 978-3-7348-5418-7 14,00 € Portofrei Bestellen
1. Auflage 2022 , Deutsch

Die weltweit führende Forstwissenschaftlerin Suzanne Simard nimmt uns mit in ihre Welt, ins Zentrum des Waldes, und zeigt, dass Bäume viel mehr sind als bloße Rohstofflieferanten: Lebendige Wesen mit hochspezialisierten Aufgaben, die soziale Strukturen bilden und über ein Geflecht aus unterirdischen Netzwerken miteinander kommunizieren. Sie lernen, passen ihr Verhalten an die Bedingungen ihrer Umwelt an, erkennen Nachbarn, haben Erinnerungen und sogar einen Sinn für Zukunft. Sie konkurrieren miteinander und unterstützen sich gegenseitig auf erstaunlich hochentwickelte Weise - Eigenschaften, die normalerweise menschlichen Gesellschaften zugeschrieben werden. Im Zentrum von Simards Forschungen stehen die »Mutterbäume«: alte, mächtige und geheimnisvolle Bäume, welche die anderen um sie herum versorgen, verbinden und beschützen. 

ISBN 978-3-442-75837-1 1. Auflage 2022 24,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)
ISBN 978-3-442-77392-3 1. Auflage 14.02.2024 15,00 € Portofrei Bestellen (Buch: Taschenbuch)

In ihrem essayistischen Werk zeigt die große US-amerikanische Erzählerin Ursula K. Le Guin, warum wachstums- und fortschrittsgetriebene Utopien zwangsläufig in Abgründen von Gewalt münden und wie zyklisches Denken die Grundlage für gutes Leben im umfassenden Sinn schafft. Dabei verbindet sie scharfe Kritik an abstrakten »Nichtorten« mit kraftvollen Plädoyers für Gerechtigkeit, Ortssinn und Friedfertigkeit: Am Anfang war nicht der Speer, sondern der Tragebeutel!

ISBN 978-3-947296-08-8 10,00 € Portofrei Bestellen

"Gewalt" ist radikaler, "Gewaltlosigkeit" eher gemäßigt, so urteilt schnell die öffentliche Meinung, und so sehen das auch Intellektuelle, Aktivist_innen, Politiker_innen. Sie könnten sich sehr täuschen. Wenn es darum geht, zerstörerische Prozesse "an der Wurzel" zu bekämpfen, kann sich herausstellen, dass "Gegengewalt" eher ein Problem als die Lösung ist. Die These "Je mehr Gewalt, desto weniger Revolution" wird - wie schon im ersten Band dieser Textsammlung - durch aktuelle wie historische Beispiele der Kritik an direkter und struktureller Gewalt, auch in sozialen Bewegungen, die sich revolutionär begreifen, verdeutlicht.

ISBN 978-3-939045-41-0 16,90 € Portofrei Bestellen

Für die Übel dieser Welt kennt die aktuelle Debatte vor allem einen Schuldigen: den alten weißen Mann. Er steht für Kolonialismus, Rassismus und Sexismus und auf sein Konto gehen sowohl die Armut in der Welt als auch die Zerstörung der Natur und natürlich der Klimawandel. Doch wie wurde er zum Sündenbock und was steckt hinter dieser kollektiven Schuldzuweisung? Norbert Bolz analysiert den Begriff und zeigt, dass der alte weiße Mann zur zentralen Symbolfigur in einem kulturellen Bürgerkrieg geworden ist. "Alt" steht dabei für Tradition und Erfahrung, "weiß" für die europäische Rationalität und technische Naturbeherrschung und ,,männlich" für Mut, Risiko und Selbstbehauptung. Dabei wird deutlich: In diesem Konflikt, der immer unbarmherziger geführt wird, geht es nicht um die Beschimpften, sondern um die Grundlagen der westlichen Welt.

ISBN 978-3-7844-3653-1 1. Auflage 17.02.2023 24,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)
3. Auflage 12.03.2023 , Deutsch

Kapitalismus ist nicht nur ein Wirtschaftssystem, sondern eine Gesellschaftsform. Als solche ist er darauf angewiesen, sich auch nichtökonomische Ressourcen einzuverleiben und so langfristig seine eigenen Grundlagen zu zerstören. Wie der Ouroboros, die Schlange, die ihren eigenen Schwanz verspeist, verschlingt er natürliche Rohstoffe und unbezahlte Betreuungsarbeit. Er enteignet rassifizierte Gruppen und unterminiert die Macht demokratischer Institutionen, auf deren Funktionieren er eigentlich angewiesen ist. Damit erweist er sich als Motor hinter den diversen Krisenphänomenen, mit denen wir heute konfrontiert sind.

ISBN 978-3-518-02983-1 3. Auflage 12.03.2023 20,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)

Diese feministische Streitschrift untersucht die strukturellen Zusammenhänge von Patriarchat und Kapitalismus und zeigt, wie wirkmächtig und einschneidend sie das Selbst- und Fremdbild von Frauen weltweit bestimmen. Wie patriarchale Herrschaft auf das Frausein wirkt, warum aktuelle feministische Positionen, die das kapitalistisch-patriarchale System nicht als Ganzes kritisieren, die gesellschaftliche Rolle von Frauen nicht wirksam verändern können und wieso es ein logischer Fehler ist, an den Grenzen von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit und Klasse stehenzubleiben, wird ebenso beleuchtet wie der Zusammenhang zwischen feministischer Emanzipation und einem neuen Verständnis von Ökologie und Ökonomie.

ISBN 978-3-89438-751-8 14,90 € Portofrei Bestellen

Totalitarismus ist kein Zufall und bildet sich nicht in einem Vakuum. Der Ursprung liegt in dem Phänomen der "Massenbildung", einer Art kollektiver Psychose. Mit detaillierten Analysen, Beispielen und Ergebnissen aus jahrelanger Forschung legt Mattias Desmet die Schritte dar, die zur Massenbildung führen: Aus einem allgemeinen Gefühl der Einsamkeit und des Mangels an sozialen Bindungen und Sinnhaftigkeit entstehen Ängste und Unzufriedenheit, die sich wiederum in Frustration und Aggression manifestieren. Diese werden von Regierungsvertretern und Massenmedien mithilfe von bestimmten Narrativen geschickt ausgenutzt und kanalisiert. In der Folge dehnt sich der Einfluss des Staates auf das Privatleben des Individuums immer mehr aus.

ISBN 978-3-95890-542-9 24,00 € Portofrei Bestellen

Das abenteuerliche Leben vier außergewöhnlicher Frauen, die in finsterer Zeit für unsere Freiheit kämpften. Simone de Beauvoir, Hannah Arendt, Simone Weil und Ayn Rand: Mit großer Erzählkunst schildert Wolfram Eilenberger die dramatischen Lebenswege der einflussreichsten Philosophinnen des 20. Jahrhunderts. Inmitten der Wirren des Zweiten Weltkrieges legen sie als Flüchtlinge und Widerstandskämpferinnen, Verfemte und Erleuchtete das Fundament für eine wahrhaft freie, emanzipierte Gesellschaft. Die Jahre 1933 bis 1943 markieren das schwärzeste Kapitel der europäischen Moderne. Im Angesicht der Katastrophe entwickeln vier Philosophinnen, Simone de Beauvoir, Simone Weil, Ayn Rand und Hannah Arendt, ihre visionären Ideen: zum Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, von Mann und Frau, von Sex und Gender, von Freiheit und Totalitarismus, von Gott und Mensch. Ihr abenteuerlicher Weg führt sie von Stalins Leningrad bis nach Hollywood, von Hitlers Berlin und dem besetzten Paris bis nach New York; vor allem aber zu revolutionären Gedanken, ohne die unsere Gegenwart - und Zukunft - nicht dieselbe wäre.

ISBN 978-3-608-96460-8 25,00 € Portofrei Bestellen

»Es ist nicht übertrieben, dass dieses Buch von allen gelesen werden sollte, die ab und zu mit Mädchen oder Frauen zu tun haben. Oder selbst welche sind. Also: von allen.« Aus dem Vorwort von Margarete Stokowski. Susie Orbach untersucht detailliert und mit vielen anschaulichen Beispielen aus ihrem Therapiealltag unser heutiges Verhältnis zu unserem Körper. Sie betrachtet Optimierungsmechanismen und Schönheitsideale, geht aber auch auf Epigenetik, Leihmutterschaft, Hormontherapien und künstliche Intelligenz ein, um schließlich zu fragen: Sind wir die letzten Menschen, die in Körpern leben, wie wir sie kennen?

ISBN 978-3-7160-4043-0 13,00 € Portofrei Bestellen