Das neue Buch von Gabor Steingart zeigt: Die Zukunft findet statt - nur anders als die etablierten Mächte aus Wirtschaft und Politik sie erwarten
Konflikte und Komplexität überfordern unsere Institutionen und Politiker. Ein aggressiver Finanzkapitalismus zehrt die Wirtschaft aus. Die tragende Mitte unserer Gesellschaft wird immer weiter ausgehöhlt. Warum wir trotzdem nicht verzweifeln müssen und wie wir im Zeitalter der Überforderung gut leben können. Das neue Buch von Gabor Steingart bietet beides: schonungslose Analyse und Hoffnung auf eine Zukunft, die wieder Zuversicht verdient.
Neu 2016-2.HJ (Thema)
In mancher Hinsicht ist Afrika der wohl reichste Kontinent der Welt: Ein Drittel der weltweiten Rohstoffvorkommen liegt hier unter der Erdoberfläche. Für die Mehrheit der Bevölkerung bedeutet dieser Reichtum allerdings weit mehr Fluch als Segen. Ein kriminelles Netzwerk aus zwielichtigen Händlern, internationalen Großkonzernen und kapitalistischen Freibeutern hat sich den Zugang zu den Ressourcen gesichert und greift die Gewinne systematisch ab. Die direkten Folgen sind ausufernde Korruption, Gewalt und Unterdrückung.
Warum wir vor dem Kapitalismus kapitulieren. Der Preis für die sogenannte Bankenrettung ist die Zerstörung der Gesellschaft. Der Weltökonom Michael Hudson übt eine Fundamentalkritik am kapitalistischen Finanzsystem, die unser Denken verändern wird. Die Weltgeschichte beweist: Die Banken führen einen neuartigen Krieg gegen die Demokratie.
"Es gibt keine reichen Engel!" - so fasste der russische Wirtschaftsreformer Jegor Gaidar zusammen, wie sich die "Schocktherapie" der Privatisierung des Staatseigentums - buchstäblich über Nacht - und die Einführung der Marktwirtschaft auf die Mentalität seiner Landsleute in den 1990er Jahren auswirkte: Alle versuchten, ihren Anteil abzubekommen, die zukünftigen Oligarchen rafften die Basis für Ihren Aufstieg zusammen. Währendessen stürzte eine Rubelkrise Millionen Russen in die Armut.Klaus Heller beschreibt die Entwicklung eines neuen Kapitalismus und einer neuen Unternehmerklasse in Russland während der Präsidentschaft Boris Jelzins (1991 - 1999).
Peter Weiss, Maler, Filmemacher, Dramatiker und Autor des Jahrhundertromans "Die Ästhetik des Widerstands" wäre am 8. November 2016 100 Jahre alt geworden. Birgit Lahann hat ein ergreifendes Portrait dieses großen Erzählers geschrieben, der als Jude eine Odyssee durch Europa machte, um der Schreckensortschaft zu entfliehen, "für die ich bestimmt war und der ich entkam" - Auschwitz. Die Nazis hatten ihn zum Flüchtling gemacht, dem sein Leben zu entgleiten drohte. Er malt Bilder, die niemand kaufen will, schreibt Texte, die niemand drucken will, dreht Filme, die keiner sehen will, hat unglückliche Affären.
Die Wahl von Barack Obama im November 2008 markierte einen historischen Wendepunkt in den USA: Der erste schwarze Präsident schien für eine postrassistische Gesellschaft und den Triumph der Bürgerrechtsbewegung zu stehen. Doch die Realität in den USA ist eine andere. Obwohl die Rassentrennung, die in den sogenannten Jim-Crow-Gesetzen festgeschrieben war, im Zuge der Bürgerrechtsbewegung abgeschafft wurde, sitzt heute ein unfassbar hoher Anteil der schwarzen Bevölkerung im Gefängnis oder ist lebenslang als kriminell gebrandmarkt. Ein Status, der die Leute zu Bürgern zweiter Klasse macht, indem er sie ihrer grundsätzlichsten Rechte beraubt - ganz ähnlich den explizit rassistischen Diskriminierungen der Jim-Crow-Ära.
In einem spannenden Dialog treffen Alain Badiou, Galionsfigur der radikalen Linken und Hauptverteidiger der kommunistischen Idee, und Marcel Gauchet, eminenter Vertreter des Antitotalitarismus und Verteidiger der liberalen Demokratie aufeinander, um über Kommunismus, Kapitalismus und die Zukunft der Demokratie zu streiten.
Man dachte, dass der Kommunismus mit dem Fall der Berliner Mauer definitiv zusammengebrochen sei und dass die liberale Demokratie das Spiel gewonnen habe. Mit der beispiellosen Krise, die wir durchmachen, ordnet sich nun das Feld der Möglichkeiten neu an. Ist die Demokratie unrettbar vom Kapitalismus gefangen oder kann sie sich neu erfinden, um Antworten auf die Herausforderungen der Globalisierung zu formulieren?
Der abenteuerliche Weg eines französischen Soldaten von Verdun in ein Würzburger Gefangenenlager und ins freie Rumänien. Eine Episode europäischer Geschichte aus dem Ersten Weltkrieg.
Der französische Lehramtsstudent Septime Gorceix, ein begeisterter Historiker mit einem Faible für altägyptische Beerdigungsrituale, findet sich im Ersten Weltkrieg unversehens an der Front im Trommelfeuer der deutschen Artillerie wieder, das ihn fast unter sich begräbt. Bei einem Sturmangriff in der Nähe von Verdun hat er schon ein Bajonett am Hals, als ihm ein deutscher Unteroffizier im letzten Moment das Leben rettet.
Immer mehr, immer schneller, immer weiter: Die derzeit herrschende Wachstumsdoktrin ist nicht nur schädlich, sie ist ruinös. Es werden immer mehr Produkte auf den Markt geworfen - zu Lasten der armen Bevölkerung und der Natur. Eugen Drewermann zeigt auf, dass eine nachhaltige und damit nicht länger wachstumsbestimmte Wirtschaftsform die einzig realistische und tragfähige ist. Leicht verständlich erläutert er wirtschaftswissenschaftliche Zusammenhänge und deutet die derzeitige Weltlage tiefenpsychologisch fundiert.
Basierend auf dem 1997 erschienenen Titel "Noahs Erbe" - von den Lesern lange erwartet. Wie sollen wir mit Tieren umgehen? Wir lieben und wir hassen, wir verzärteln und wir essen sie. Doch ist unser Umgang mit Tieren richtig und moralisch vertretbar? Richard David Precht untersucht mit Scharfsinn, Witz und Kenntnisreichtum quer durch alle Disziplinen die Strukturen unserer Denkmodelle. Ist der Mensch nicht auch ein Tier - und was trennt ihn dann von anderen Tieren? Welche Konsequenzen hat das für uns? Precht schlägt einen großen Bogen von der Evolution und Verhaltensforschung über Religion und Philosophie bis zur Rechtsprechung und zu unserem Verhalten im Alltag.
