Du bist politisch aktiv und engagierst dich für gesellschaftlichen Wandel? Eure Gruppe hetzt von Aktionstag zu Demo, doch es fehlt die Zeit für den Blick auf das große Ganze? Du siehst, dass euer Protest oder euer Stadtteilgarten gedeiht, aber bist unschlüssig, wie daraus ein gutes Leben für alle wachsen kann? Dann spürst du sicher auch, dass maßgebliche Schritte für nachhaltige, weitreichende politische Entscheidungen nicht absehbar sind - und das, obwohl die Zeit immer mehr drängt! Da bist du nicht allein: Zahlreiche Menschen haben kluge Gedanken zum Thema Transformation zu Papier gebracht. Leider verstauben viele dieser Erkenntnisse in dicken wissenschaftlichen Büchern. Gleichzeitig haben soziale Bewegungen wertvolle Erfahrungen gesammelt und einzelne wichtige Kämpfe für gesellschaftliche Veränderungen gewonnen. Dieses Handbuch bringt Theorie und Praxis zusammen.
Ökologie (Thema)
Friedrich Georg Jüngers großer Essay Die Perfektion der Technik - 1939 geschrieben, 1946 erstmals veröffentlicht - ist ein Klassiker der Kulturkritik, der die moderne Debatte um Ökologie und Nachhaltigkeit jenseits aller Ideologien vorweggenommen hat. Mit Recht wurde Jüngers Buch epochalen Werken wie der "Dialektik der Aufklärung" von Horkheimer/Adorno sowie der "Antiquiertheit des Menschen" von Günther Anders gleichrangig zur Seite gestellt. Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss, den Jüngers Denken auf die Technikphilosophie des späten Heidegger ausgeübt hat. Als Ökologie und Umweltschutz in den 1970er Jahren zu "linken" Themen avancierten, wirkte Jüngers Buch zwar subkutan noch weiter, geriet aber allmählich aus dem Blickfeld einer breiteren Öffentlichkeit.
»Es ist die Art und Weise, wie sie Schönheit einfängt, die ich am meisten liebe, die Bilder von riesigen Zedern und wilden Erdbeeren, ein Wald im Regen und eine Wiese aus duftendem Süßgras werden Ihnen in Erinnerung bleiben, lange nachdem Sie die letzte Seite gelesen haben.« Jane Goodall
Robin Wall Kimmerer flicht aus indigener Weisheit und wissenschaftlichen Erkenntnisse einen Zopf an Geschichten über die Großzügigkeit der Erde. Der Überraschungsbestseller aus den USA mit über einer Million verkaufter Exemplare.
»Man sieht die Welt nie wieder so wie zuvor, nachdem man sie durch Kimmerers Augen gesehen hat.« Elizabeth Gilbert
»Robin Wall Kimmerers »Geflochtenes Süßgras« las ich, als ich am Boden war; und es gab mir Trost und das Gefühl, dass es noch Hoffnung gibt für diesen Planeten.« Helen MacDonald
Hat die Aufklärung für unsere moderne Gesellschaft noch eine Bedeutung?
Können wir uns in einer Zeit, die von Nationalismus, Umweltzerstörung, Gesundheitskrisen sowie wachsender Ungleichheit geprägt ist, nach wie vor auf das emanzipatorische Ideal der Philosophie der Aufklärung berufen?
Corine Pelluchon ist Professorin für Philosophie mit den Schwerpunkten Moralphilosophie, Politische Philosophie und angewandte Ethik. In ihrem Buch skizziert sie das Projekt einer neuen Aufklärung, die der Gefahr des Zusammenbruchs unserer Zivilisation begegnen soll:
Die Aufklärung als kritisches Hinterfragen und als Prozess.
Zwischen Universalismus und Geschichtlichkeit: Europa als Erbe und Verheißung.
Tierrechte und Menschenrechte: Wie kann ein neuer Humanismus aussehen?
Das Projekt einer demokratischen und ökologischen Gesellschaft.
Können wir Freiheiten und ökologische Zwänge in Einklang bringen?
Unsere Zeit ist von einem seltsamen Widerspruch geprägt: Obwohl uns der Fortschritt immer mehr Wohlstand und Sicherheit bringt, leiden immer mehr Menschen an Depressionen und Ängsten. Der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer wirft einen Blick auf unsere moderne Gesellschaft und diagnostiziert, dass wir nicht trotz, sondern wegen des Fortschritts immer unglücklicher sind: Geplagt von Verlustängsten und angehalten zum steten Konsum haben wir verlernt, uns selbst zu lieben, und passen stattdessen unsere Körper an gesellschaftliche Wunschbilder an.
Das Thema Erdöl kindgerecht von allen Seiten beleuchtet. Dieses als Wimmelbuch gestaltete Sachbuch für Kinder stellt die Frage, wie wir in Zukunft leben möchten und wie eine umweltverträgliche Zukunft ohne den enormen Erdölverbrauch unserer heutigen Zeit aussehen könnte. In Zeiten von Plastikmüll im Meer, Straßen voller Autos und weltweiten Klimanotständen hat es sich dieses Buch zur Aufgabe gemacht, von dringend notwendigen, optimistischen Zukunftsutopien zu erzählen und so eine Welt zu entwerfen, die auch in Zukunft lebenswert bleibt. Der Illustrator Jakob Winkler schaut sich unseren Umgang mit Erdöl an und beschreibt, wie eine Welt ohne den massiven Erdölkonsum aussehen könnte.
Fünf Jahrzehnte, nachdem die Anti-AKW-Bewegung in Breisach und Wyhl ihre Geburtsstunde erlebte, feiert sie ihren wichtigsten Erfolg: Die letzten Atomkraftwerke in Deutschland werden stillgelegt. Dieses Buch blickt zurück auf 50 Jahre Widerstand: Demonstrationen, Bauplatzbesetzungen, Blockaden und vor allem Aufklärungsarbeit - über die Gefahren der Atomenergie, über die Vorteile erneuerbarer Energieträger. Mit ihrer Vielfalt, Weitsicht und Fantasie prägte die Bewegung nachhaltig die politische Landschaft der Bundesrepublik.
Höchstens 1,5 Grad Erderwärmung: Dieses Ziel wurde 2015 auf dem Klimagipfel von Paris formuliert. Seitdem ist jedoch wenig passiert, im Gegenteil: Der Ausstoß von CO2 ist weiter gewachsen. Die Forschung geht längst davon aus, dass wir auf eine 3 Grad wärmere Welt zusteuern.
Corona verschärft eine riesige Wirtschaftskrise. Dabei stehen Arbeitskräfte und Produktionsanlagen zur Verfügung. Fridays for Future und die neue Ökologiebewegung sind auf einen ähnlichen Widerspruch gestoßen: Banken werden gerettet, weil sie systemrelevant seien, das Klima aber nicht!? Auch Occupy fragte, warum das Geld, obwohl vom Menschen geschaffen, nicht in seinem Dienst steht, sondern über ihm. Was aber ist das Wesen des Geldes? Warum ist es Kern des Gemeinwesens geworden?
Wie indigenes Wissen die Welt retten kann. Eine Erzählung der Welt aus Sicht der Aborigines.
»Sand Talk« beschert dem Leser nichts weniger als einen Wechsel der Perspektive, von der aus wir die Krisen der modernen Welt betrachten und neu beurteilen können. Tyson Yunkaporta, Angehöriger des im australischen West Cape York beheimateten Apalech-Clans und Professor für Indigenes Wissen, vermittelt in diesem an Geschichten reichen Buch das tiefe, komplexe und prozesshafte Wissen der Aborigines. Ein Wissen, das aus der innigen und symbiotischen Beziehung zum Land und zu den Ahnen besteht und auf dem Denken in Geschichten und dem Erkennen von Mustern beruht.
