Suhrkamp Verlag (Medienpräsenz)

8:52

Autor Jörg Später beantwortet die wichtigsten Fragen zur Frankfurter Schule und spricht über sein neues Buch »Adornos Erben. Eine Geschichte aus der Bundesrepublik«. 

00:00 Einleitung 

00:23 Was ist die Frankfurter Schule? 

02:28 Wofür steht die Frankfurter Schule? 

03:44 Wer gehört zur Frankfurter Schule? 

06:35 Was sind die zentralen Werke der Frankfurter Schule?

42:02

In dieser Folge von Dichtung & Wahrheit spricht Silke Hohmann mit Jörg Später. Der Historiker und Autor ist bekannt für seine aufschlussreichen Biografien, darunter auch die über Siegfried Kracauer. Ein weiteres zentrales Thema seiner Forschung ist die Frankfurter Schule. In seinem Werk »Adornos Erben« setzt er sich am Beispiel von zehn Schülerinnen und Schülern der Frankfurter Schule mit Theodor W. Adornos intellektuellem Vermächtnis und dessen Fortwirken im 20. Jahrhundert auseinander. Später spricht im Podcast über die Entwicklung der Denkschule, deren Beiträge zur Gesellschaftstheorie und Vergangenheitsbewältigung und gibt Einblicke in die Verbindungen zwischen Kritischer Theorie und sozialer Praxis.

12:08

Ein Beitrag von Kristen R. Ghodsee in der New York Times für Furore. Der Titel: »Warum Frauen im Sozialismus besseren Sex hatten«. Bei »Sozialismus« mögen viele an alte Männer in grauen Anzügen denken. Tatsächlich aber garantierten zahlreiche sozialistische Länder ihren Bürgerinnen durch die Integration in den Arbeitsmarkt, Lohngleichheit und eine aktive Sozial- und Familienpolitik ein hohes Maß an ökonomischer Unabhängigkeit. Das erlaubte vielen Frauen, ihre Partner nicht nur unter dem Gesichtspunkt wirtschaftlicher Absicherung, sondern eben auch unter dem der individuellen Entfaltung zu wählen.

Die Lasten einer unregulierten Wirtschaft, so das Ergebnis ihres Essays, den sie nun erweitert als Buch vorlegt, tragen vor allem Frauen. Und sie sind es, die durch eine gerechtere Gesellschaft am meisten zu gewinnen haben.

7:22

»Es gibt eine berühmte Prognose von Gottlieb Daimler, dass maximal 1 Million Autos verkauft werden können, weil man mehr Chauffeure nicht finden würde.« – Aus »Imaginierte Zukunft« von Jens Beckert. Beckert entwickelt einen neuen Blick auf die Dynamik des Kapitalismus. Im Mittelpunkt seiner Untersuchung stehen die fiktionalen Erwartungen der Akteure – Imaginationen und Narrative darüber, was die Zukunft bringt. Mit den Instrumenten der Soziologie und der Literaturtheorie liefert er eine umfassende Typologie dieser Erwartungen, untersucht ihre Funktionsweisen in Bereichen wie Geld, Innovation und Konsum und zeigt vor allem, wie mächtig sie sind.

46:30

In dieser Folge von »Dichtung & Wahrheit« spricht Annika von Taube mit dem Soziologen Emanuel Deutschmann über sein aktuelles Buch »Die Exponentialgesellschaft« und über das Leben in einer Welt des rasanten Wachstums. Was bedeutet es, wenn Entwicklungen nicht linear, sondern exponentiell verlaufen und worin liegen dabei die Gefahren? Warum sind wir so schlecht darin, diese frühzeitig zu erkennen – und was bedeutet das für den Umgang mit globalen Krisen?
Anhand vieler konkreter Beispiele aus seinem Buch erklärt Deutschmann, wie die Soziologie helfen kann, solche komplexen Entwicklungen sichtbar zu machen – und warum das den Glauben an unbegrenzten Fortschritt ins Wanken bringt.
Ein Gespräch über die Folgen globaler Beschleunigung, über blinde Flecken der Politik und darüber, wie wir lernen können, mit dem Tempo der Welt umzugehen.