Mit dieser Leitfrage laden wir, die Initiative Aufbruch zum Frieden dazu ein, einige gängige und in der öffentlichen Debatte kaum hinterfragte Aussagen über Russlands Krieg gegen die Ukraine, über Wladimir Putins Motive und Absichten und über die Rolle der NATO kritisch zu prüfen. Dabei ist unbestritten, dass die russische Invasion in die Ukraine 2022 einen völkerrechtwidrigen Angriffskrieg darstellt. Wir wissen, dass in Kriegszeiten das Schwarz-Weiß-Denken und das Wachsen von Feindbildern extrem zunimmt, was angesichts des Leids auch dieses Krieges verständlich ist. Dennoch meinen wir, dass Hysterie und Alarmismus weder der politischen Debattenkultur in Deutschland noch der Suche nach einer Beendigung dieses Krieges förderlich sind, sondern uns in eine Richtung treiben, die das Schlimmste befürchten lässt.
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Das Praxishandbuch Bibliotheksmanagement erscheint in zweiter, völlig neubearbeiteter Auflage. Aus Sicht der Bibliothekspraxis bietet es eine aktuelle Standortbestimmung und einen Überblick über alle Aspekte des Managements wissenschaftlicher Bibliotheken in Deutschland. Besonderer Wert wird dabei auf die Darstellung von aktuellen Entwicklungen unter Berücksichtigung des internationalen Kontexts gelegt. Zu ausgewählten Themen wird auch deren wissenschaftspolitische Einordnung behandelt.
Komintern und Faschismus bildeten die gegensätzlichen Pole der Bürgerkriegssituation, die mit dem Ersten Weltkrieg heraufzog. Das Verhältnis zwischen beiden wurde zu einem Faktor ersten Ranges. Die von Theo Pirker ausgewählten Dokumente und Texte aus den wichtigsten Organen der Komintern (INPREKORR und RUNDSCHAU) und seine ausführliche Einleitung stellen Italien und Deutschland, die damaligen europäischen Vormächte des Faschismus, in den Mittelpunkt.
Die 7. Ausgabe der "Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation" (Erstausgabe 1972) heißt jetzt: "Grundlagen der Informationswissenschaft". Der Bezug zur Praxis und zur Ausbildung bleibt erhalten, aber der neue Titel trägt dem Rechnung, dass die wissenschaftliche theoretische Absicherung für alle Bereiche von Wissen und Information, nicht nur in der Fachinformation, sondern auch in den Informationsdiensten des Internet immer wichtiger wird.
Für die Grundlagen sind 73 Artikel in 6 Hauptkapiteln vorgesehen. Viele Themen werden zum ersten Mal behandelt, z.B. Information und Emotion, Informationelle Selbstbestimmung, Informationspathologien. Alle Beiträge sind neu verfasst.
Warum wir Maschinen nicht vorschnell menschliche Intelligenz zuschreiben sollten: über die wirklichen Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz.
Frank Jäkel liefert eine realistische Einschätzung der Fähigkeiten von KI und erklärt, warum wir uns die Täuschung über die wahre Natur der Maschinen selbst zuzuschreiben haben.
Bereits 1901 begann Lenin mit der Arbeit an Artikeln, bei denen es um die Ausrichtung der (damals revolutionären) Sozialdemokratie ging. 1902 veröffentlichte er dann eine ausführliche Kritik verschiedener Strömungen der russischen sozialistischen Bewegung und legte gleichzeitig seine Auffassung einer revolutionären Partei dar.
Dieses Werk gilt als theoretische Grundlage der Trennung der reformistischen Strömung der Menschewiki von der revolutionären Organisation der Bolschewiki.
Das Interesse an Marx steigt und fällt in umgekehrtem Verhältnis zur Lage der kapitalistischen Wirtschaft. In wirtschaftlichen Krisenzeiten findet die Theorie von Marx mehr Beachtung. Abgesehen von diesem konjunkturellen Interesse gelten die drei Bände des "Kapital" von Karl Marx zu Recht als das einflussreichste Buch der Moderne.
Doch wer hat noch die Zeit, 2.200 Seiten aller drei Bände des Kapitals zu lesen? Eine aufmerksame Lektüre braucht dafür rund 160 Stunden oder einen vollen Arbeitsmonat. Um in kürzerer Zeit mehr Interessierte mit der Marx‘schen Kritik des Kapitalismus vertraut zu machen, wurde von Wal Buchenberg diese kommentierte Kurzfassung aller drei Kapitalbände erstellt,
EDITORIAL
Staatsräson und Völkermord
Liebe Leserinnen, liebe Leser, in Gaza geschieht ein Völkermord, wird ein Hungerplan umgesetzt - vor unser aller Augen. Die Reaktion der Politiker, Militärs, Manager und Journalisten des sogenannten Wertewestens offenbart eine atemberaubende Verkommenheit. Auch wenn eifrig daran gearbeitet wird, den Genozid schönzuschreiben und zu vernebeln - die Wirksamkeit dieser Anstrengungen schwindet. Die Propaganda tönt so hohl wie sie ist, ihr Herrschaftsanspruch muss zunehmend mit Zwangsmaßnahmen durchgesetzt werden.
„Brechts Tui-Kritik" — die Ankündigung eines Buches dieses Titels wurde von vielen als Mystifikation empfunden. Selbst mancher, der sich als Brechtkenner empfindet, wußte mit dem Ausdruck „Tui-Kritik" nichts anzufangen. Ist das ein brauchbarer Titel, den so viele nicht verstehen? Wir denken, jeder wird ihn schnell verstehen lernen. Jeder kennt aus eigner Anschauung, was das ist, „Tuismus". Kein Intellektueller, der nicht schon mehr oder weniger nachhaltig von den Mechanismen des Marktes berührt worden wäre! Über so manche Diskussion hat sich der Tuismus wie Mehltau auf eine Pflanze gelegt.
Hier also die Worterklärung vorweg: „Tui" ist ein Kunstwort, von Brecht gebildet durch Verkehrung des Begriffs „intellektuell" in „Tellekt-Uell-In" — TUI.
EDITORIAL
Schwanengesang
Liebe Leserinnen, liebe Leser, nach sechs Jahren als Chefredakteur von Free21 werde ich zum Jahresende diese Tätigkeit beenden. Der Vorstand des Vereines unserer Publikation hat sich außerdem dazu entschlossen, den Verein aufzulösen. Die Rahmenbedingungen für kritische Medien sind in Deutschland zunehmend existenzgefährdend.
Die deutsche und europäische Politik sucht nach immer neuen Vorwänden, um Zensurmaßnahmen durchführen zu können, die sie als Schutz der Demokratie bezeichnet. Weite Teile der Öffentlichkeit, inklusive der deutschen Journalistenverbände, kämpfen nicht gegen diese Entwicklung an, sondern begrüßen und unterstützen sie. Die EU-Sanktionen gegen verschiedene Journalisten, darunter deutsche, aber auch kolonialistische Maßnahmen gegen afrikanische Kollegen auf französischen Wunsch, haben einen Zustand der Rechtlosigkeit hergestellt, der in der Nachkriegsgeschichte ohne Beispiel ist.
