Siehe auch
Kapitalismus (Thema)
Karl Marx ist zwar seit der Finanzkrise wieder im öffentlichen Bewusstsein als wichtigster und visionärster Kritiker des kapitalistischen Wirtschaftssystems präsent. Bei vielen publizistischen TrägerInnen dieser neuen Marx-Konjunktur fehlt jedoch das Verständnis für den zentralen Stellenwert der Arbeitswertlehre als Basis praktisch aller Hauptthesen des marxschen Theoriegebäudes. Karl Czasny möchte zur Beseitigung dieses Defizits beitragen.
Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs triumphierte die Ideologie der Grenzenlosigkeit. Systembarrieren waren gefallen. Innerhalb des EU-Schengenraumes wurden die Binnengrenzen aufgehoben. Es schien, als würde es demnächst keine Grenzen auf der Welt mehr geben. Doch bald kippte die Euphorie um die proklamierte Grenzenlosigkeit. Sie machte dem Ruf nach Wiedererrichtung von Grenzen Platz: gegenüber MigrantInnen, gegenüber chinesischen Firmenübernahmen, gegenüber einer Islamisierung der europäischen Gesellschaft und vielen anderen "fremden" Einflüssen.
Nur wir Menschen sind in der Lage, unsere Lebenswelt immer besser nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Indem wir uns aber immer perfekter an die so gestaltete Lebenswelt anpassen, verlieren wir allzu leicht auch unsere Fähigkeit, immer wieder nach neuen Wegen zu suchen und dabei aus den eigenen Fehlern zu lernen. Doch wir sind frei, wir haben die Wahl. Wir können diese selbstverständlich gewordenen Vorstellungen hinterfragen, wir können sie loslassen und uns entscheiden, unser Leben und unser Zusammenleben anders zu gestalten. Denn der Mensch ist ein soziales Wesen. Und für die Entfaltung der in uns angelegten Potentiale brauchen wir die Begegnung und den Austausch mit anderen.
Hüther jetzt als Taschenbuch!
Ein Gespenst geht um in der Welt - das Gespenst des rabiaten Rechtspopulismus. Spätestens mit der Wahl Donald Trumps hat sich die Lage zugespitzt mit Angriffen auf Pressefreiheit und Gewaltenteilung. Gegen die liberale Demokratie.
Wilhelm Heitmeyer hat diese Tendenzen frühzeitig thematisiert. 2001 warnte er, die Globalisierung gehe mit politischen und sozialen Kontrollverlusten einher, die zum Aufstieg des autoritären Kapitalismus, zu Demokratieentleerung und einem Erstarken des Rechtspopulismus führen könnten. In seinem neuen Buch knüpft er an diese Analyse an und macht sie für eine Diagnose der aktuellen Situation fruchtbar.
Marx 2.0 - Die Rückkehr eines Verdrängten
Diego Fusaro veranschaulicht, wie sehr die gängige Ideologie heute darum bemüht ist, Marx in "entkoffeinierter" Form - also ohne sein antikapitalistisches Pathos und ohne seine revolutionäre Natur - vorzeigbar zu machen. Marx' politische Ausdruckskraft bleibt aber im Kern stets oppositionell und umstürzlerisch. In seinem neuen und radikalen Buch untersucht Diego Fusaro die aktuelle neoliberale Welt durch die Brille von Marx. Er liefert damit einen neuen Schlüssel zum Verständnis des "Kapitals" und eine Begründung dafür, warum das Werk als ein Klassiker der Philosophie und ein Meisterwerk des deutschen Idealismus verstanden werden kann, ja muss.
ISBN 978-3-86489-181-6
vergriffen
Die Superreichen stehen unter heftigem Beschuss: Sie plündern die Welt und mästen sich an fremder Arbeit, verspielen unsere Zukunft und zerstören den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die "Fuck-You-Politik der Oberschicht" (Michael Naumann) hat einen "Krieg der Klassen" (Warren Buffet) provoziert, der größtenteils noch in den Medien, vielleicht aber bald schon in den Parlamenten und auf den Straßen geführt wird. Mit den geschulten Augen des Kulturphilosophen zeigt Björn Vedder: Die Kritik am "reichen Pöbel", wie sie derzeit in Debatten, Filmen, Büchern und Fernsehserien Konjunktur hat, ist halbherzig und heuchlerisch. Sie dämonisiert eine kleine gesellschaftliche Gruppe, ohne das dahinterstehende Wirtschaftssystem und unsere eigene Rolle darin infrage zu stellen.
Über das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) wird gegenwärtig in der Öffentlichkeit vieler Länder kontrovers diskutiert. Es handelt sich hierbei um einen steuerfinanzierten Universaltransfer, den sämtliche Bürger zwecks Sicherstellung ihres Lebensunterhalts ohne Bedürftigkeitsprüfung und ohne Verpflichtung zur Erwerbsarbeit erhalten sollen. Manchem erscheint die Debatte über das bedingungslose Grundeinkommen als Prinzipienstreit, in dem es den Kontrahenten um tragende Wertvorstellungen hinsichtlich der künftigen Gesellschaftsentwicklung geht.
Mitdenken ist nicht verboten. Die besten kritischen Analysen zum politischen Geschehen.
Was bewegte Deutschland und die Welt in diesem Jahr? Welche politischen Themen waren prominent vertreten und welche wurden vom Mainstream der Medien schnell wieder weggespült? In den brillanten und treffsicheren Analysen von Albrecht Müller und Jens Berger spiegeln sich die wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen des Jahres. Nach Themenfeldern chronologisch zusammengestellt, ist das Jahrbuch der Nachdenkseiten damit die beste Empfehlung für kritische Köpfe. Ein Buch, das anregt zum Nachdenken und Nachblättern, denn immer mehr Bürgerinnen und Bürger sind immer weniger bereit, sich von politischer Meinungsmache und Medienmanipulation bevormunden zu lassen.
Alltagsszenen auf der Straße, im Café, an der Uni, in den Bergen, dazu die Auswertung des täglich Gelesenen und Gehörten aus Politik, Kultur, Sport und Ökonomie: Klaus Weber notiert und kommentiert Äußerungen, Informationen und Berichte, um sie dann so zu "wenden", dass Zusammenhänge sichtbar und Gefährdungen - "Faschisierung" genannt - deutlich werden. Mit Scharfblick und Hintergrundwissen sondiert er Tag für Tag, wie mediale und alltägliche Diskurse verlaufen, wo sie herkommen und hinzielen und was sie uns gerade als Realität andienen ...
"Faschismusbereitschaft", so heißt es im Werktagebuch Volker Brauns. Sind die neuen völkisch-nationalistischen Bewegungen und ihre Parteiform eine Gefahr für das, was wir "demokratische Verhältnisse" nennen? Oder bringt die bürgerliche Gesellschaft mit dem "Kapitalistischen" als Basis diese sie zerstörende Kraft erst hervor?
Mit seinem Weltbestseller "Das Kapital im 21. Jahrhundert" hat Thomas Piketty eine heftige Kontroverse über die wachsende Ungleichheit in den westlichen Gesellschaften und deren Ursachen ausgelöst. Nun folgt der "World Inequality Report" - der gründlichste und aktuellste Bericht zur Lage der weltweiten Ungleichheit. Ein junges Team von Ökonomen, zu dem auch Piketty gehört, legt darin Fakten und Analysen vor, die ganz klar zeigen: Fast überall auf der Welt nimmt die Ungleichheit dramatisch zu.
