Umstritten wie er war, vielfach gelobt und oft niedergeschrien - Günter Grass hat in der Kultur- und Demokratiegeschichte dieses Landes Zeichen gesetzt. Kaum ein anderes Kunst- und Literaturlebenswerk hat nach 1945 die politischen, kulturellen und mentalitären Auf- und Abschwünge der Bundesrepublik in vergleichbarer Repräsentanz widergespiegelt und beeinflusst. Nach Jahrzehnten der Machtperversion des Nationalen war es der 32-jährige Autor aus dem verlorenen Danzig, der das durch Nazi-Wahn, Holocaust und Krieg ruinierte Deutschland in der Blechtrommel zur Kenntlichkeit brachte. Dieser höchst irritierende Roman konnte im Adenauer-Deutschland nur einen Skandal auslösen.
Biografie (Thema)
Der deutsche Schriftsteller Armin T. Wegner meldet sich freiwillig als Sanitäter zum Dienst im Osmanischen Reich. Abenteuerlust und Begeisterung für den Orient treiben ihn an. Auf einem Ball verliebt er sich in die bildschöne Armenierin Anusch Tokatliyan. Gegen alle Widerstände reift ihre Liebe heran.
»Eigentlich bin ich keine Sängerin, sondern eine Politikerin. Seit ich zehn war, beschäftigte mich nur der eine Wunsch: dass die Leute aufhören, sich gegenseitig das Gehirn aus dem Schädel zu blasen.« Joan Baez
Die beispiellose Laufbahn von Joan Chandos Baez, der musikalischen Galionsfigur der Bürgerrechtsbewegung, des konsequenten Pazifismus und der US-amerikanischen Gegenkultur, umspannt mittlerweile annähernd sechs Jahrzehnte.
Visionär und Pazifist: Das eindrucksvolle Porträt des Gründers des Roten Kreuzes
Eveline Hasler zeichnet in dieser Romanbiografie das Bild eines Menschen, dessen Visionen weit über seine Zeit hinausgingen: 1859 bringt der Zufall Henry Dunant am Morgen nach dem Gemetzel auf das Schlachtfeld von Solferino. 38.000 Tote und Verwundete hat es gegeben. Dunant kümmert sich um die Verletzten, und was er hier erlebt, lässt ihn nie wieder los. Fünf Jahre später gründet er das Rote Kreuz, er tritt für die Gleichberechtigung der Frau ein und widmet sein Leben der Überwindung von Krieg und Gewalt.
Ethel Smyth war gleich mehrfache Rebellin und Pionierin: Ihren Wunsch, Komposition zu studieren, setzte sie per Hungerstreik gegen ihre Eltern durch. Mit wilder Entschlossenheit überwand sie alle gesellschaftlichen Hürden auf dem Weg zur professionellen Komponistin, bis ihre Werke u.a. in der Royal Albert Hall und der Staatsoper Berlin uraufgeführt wurden. Während des Studiums in Leipzig verkehrte sie u.a. mit Clara Schumann, Anton Rubinstein, Edvard Grieg und Johannes Brahms. Sie war offen lesbisch, mit Emmeline Pankhurst und Virginia Woolf ebenso befreundet wie mit Bruno Walter und Hermann Bahr ...
Was hat ein Philosoph der Aufklärung uns im 21. Jahrhundert noch zu sagen? Unser Autor hat sich zeit seines Lebens ausführlich mit dem Königsberger Denker, nach dem man die Uhr stellen konnte, wie eine populäre Anekdote lautet, auseinandergesetzt und ist sich sicher: Die Aktualität Kants liegt in seinem Kosmopolitismus. Kant war Weltbürger und überzeugter Demokrat und seine Philosophie, die er mit einer großen Fülle und Tiefe an Argumenten dargelegt hat, wird im Gegenzug auch weltweit anerkannt, da sie kulturübergreifend verständlich und einleuchtend ist, was ihn zu einem der wichtigsten Denker unter allen Philosoph:innen macht.
Am 7. Oktober 2021 wäre der österreichische Song-Poet Georg Danzer 75 Jahre alt geworden. Die Lieder des Song-Poeten Georg Danzer sind bis heute gerne gehörte Evergreens, denen vielfach eine nahezu magische Zeitlosigkeit innewohnt. Franz Christian Schwarz und Andy Zahradnik führten für dieses Buch zahlreiche Gespräche mit Freunden und Wegbegleitern, die mit Georg Danzer über seine Musik, seine Arbeit als Künstler verbunden waren. Wolfgang Ambros, Marianne Mendt, Ulli Bäer, Hans Theessink, Rainhard Fendrich und Rudolf Klingohr kommen zu Wort. Persönliche und ideelle Weggefährten wie Konstantin Wecker, Erika Pluhar, Ernst Molden und der Nino aus Wien, Philosoph Franz Schuh, Szene-Legende Wickerl Adam, Birgit Denk, Sohn Andreas Danzer und viele andere teilen in diesem Buch ihre Erinnerungen.
Zwanzig Jahre nach ihrem internationalen Bestseller Der Buchhändler aus Kabul kehrt Åsne Seierstad nach Afghanistan zurück. Sie erzählt die Geschichten derer, die vor den Taliban geflohen sind, und derer, die zurückblieben.
Heute gilt Elon Musk als Visionär, der sich über alle Regeln hinwegsetzt und der unsere Welt ins Zeitalter der Elektromobilität, der privaten Weltraumfahrt und der künstlichen Intelligenz geführt hat. Dabei waren seine Anfänge weitaus bescheidener. Als Kind auf den Spielplätzen Südafrikas regelmäßig von jugendlichen Schlägern verprügelt, musste Musk sich auch zuhause gegen seinen gewalttätigen Vater behaupten und lernte so schon früh, sich allein auf sich selbst zu verlassen. Eine Lehre, die ihn im Verlauf seines Lebens zu einem der waghalsigsten Unternehmer unserer Zeit machte, ausgestattet mit extrem hoher Risikotoleranz und einer geradezu manischen Intensität.
Mit Christoph Martin Wieland beginnt die moderne deutsche Literatur. Er eröffnet sie nicht nur selbst mit seinen Werken, sondern er ist auch der «Erfinder» dessen, was wir heute die «Weimarer Klassik» nennen. Mit seiner langerwarteten Biografie - der ersten seit siebzig Jahren - befreit Jan Philipp Reemtsma Wieland endlich aus dem langen Schatten, in den ihn Goethe und Schiller gestellt haben. Sein «Wieland» ist aufregend und fulminant, ein germanistischer Glücksfall, denn er gibt uns einen Klassiker zurück, ohne den die Verwandlung der deutschen Literatur in eine vor und eine nach Weimar gar nicht angemessen verstanden werden kann.
