Ein »Neonazi im Herzen« sei Giorgia Meloni, so Luciano Canfora, die Anzeige eingepreist. Als der Althistoriker 2024 das Strafgericht zu Bari betritt, gleicht er laut FAZ einem »im Herzen blutjungen Rebellen«: Er beweise seinen Vorwurf. »Der untote Faschismus« liest sich als Verteidigungsschrift, die die Geschichte des Faschismus aufblättert. Dem Hohelied eines Churchill auf Mussolini folgt die Einbettung von Francos Spanien oder Salazars Portugal in die »freie Welt« und die Inthronisierung von Statthaltern wie Pinochet, weißer Suprematismus inklusive. Von mitregierenden Neofaschisten in Westeuropa gelangt der Band zur Rückkehr von Nazisymbolik in Osteuropa – Kroatien, Baltikum, Ukraine.
Luciano Canfora (* 5. Juni 1942 in Bari) ist ein italienischer klassischer Philologe. Er lehrte bis zu seiner Emeritierung als Professor für griechische und lateinische Philologie in Bari. Canfora ist Mitglied des Partito dei Comunisti Italiani und gilt als ein engagierter Intellektueller der italienischen Linken. Seit 1999 ist Canfora korrespondierendes Mitglied der Accademia Roveretana degli Agiati.
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