Mit dem Ende von Obamas Präsidentschaft gruppieren sich die Rechtspopulisten in den USA neu - und sie haben nicht nur den Linken und Demokraten den Kampf angesagt, sondern auch den Republikanern. Seit die Bewegung vor acht Jahren entstand, hat sie beachtliche Erfolge gegen das Establishment in Washington erzielt. Alte Parteihasen wie John Böhner mussten gehen, Jeb Bush, der Liebling der Moderaten, scheiterte kläglich in den Vorwahlen. Es gibt nun gleich zwei Kandidaten, die sich auf die Tea Party berufen, und die sehr unterschiedlich sind: Ted Cruz und Donald Trump. Die Basis von Cruz sind die ultrakonservativen Bibeltreuen, er wird von radikalen Abtreibungsgegnern und Waffennarren unterstützt; Trump hingegen tritt zwar öffentlich als starker Mann auf, insbesondere gegen Immigranten und gegen den Freihandel mit China, tatsächlich aber steht eher den Libertären nahe; er war früher Demokrat.
Rechtspopulismus (Thema)
Als sein Vater stirbt, reist Didier Eribon zum ersten Mal nach Jahrzehnten in seine Heimatstadt. Gemeinsam mit seiner Mutter sieht er sich Fotos an - das ist die Ausgangskonstellation dieses Buchs, das autobiografisches Schreiben mit soziologischer Reflexion verknüpft. Eribon realisiert, wie sehr er unter der Homophobie seines Herkunftsmilieus litt und dass es der Habitus einer armen Arbeiterfamilie war, der es ihm schwer machte, in der Pariser Gesellschaft Fuß zu fassen.
Zukunftsängste Abstieg der Mitte Ressentiments - Eine Flugschrift. Ein stärker werdendes rechtspopulistisches Protestmilieu sowie ein rapider Anstieg extrem rechts motivierter Gewalt kennzeichnen die gegenwärtige Situation. Diese Entwicklung ist Ausdruck zunehmender gesellschaftspolitischer Polarisierung und Entsolidarisierung. Befeuert wird sie durch politische und mediale Drohkulissen gegenüber Flüchtlingen.
Dass die »Flüchtlingsfrage« und »der Islam« zur Projektionsfläche von Ängsten und Ressentiments werden konnten, hat mit tiefer liegenden ökonomisch-sozialen Problemlagen zu tun. Die Erosion der gesellschaftlichen Mitte und daraus resultierende Abstiegsängste sind ein zentraler Faktor. Die Verteilungsverhältnisse zementieren Ungleichheit und beschneiden
In Deutschland ist der Rechtspopulismus laut und deutlich geworden: Sichtbar bei den Pegida-Demonstrationen, hörbar in öffentlichen Debatten wie "Deutschland schafft sich ab" und politisch in Verbindungen zur neuen Partei AfD.
Die Supermacht USA befindet sich in einer tiefen Identitätskrise. Einst berühmt für ihre pragmatische Kompromissbereitschaft stehen sich Republikaner und Demokraten unversöhnlich gegenüber, gewinnen ehemals politische Randgruppen wie die Tea Party enormen politischen und gesellschaftlichen Einfluss.
Die Pegida-Märsche und der Aufstieg der AfD sprechen eine deutliche Sprache: Es ist wieder salonfähig geworden, gegen eine vermeintliche "Überfremdung" zu wettern und Minderheiten zu diskriminieren.
Vielfach ist der Erfolg des Front National unmittelbar mit dem Niedergang der französischen Industrie und der massiv angestiegenen Arbeitslosigkeit begründet worden. Sebastian Chwala widerlegt diese eindimensionale Erklärung und belegt,
Ob Front National, UKIP, Lega Nord oder FPÖ - rechtspopulistische und euro skeptische Parteien gewinnen in fast allen europäischen Gesellschaften an Einfluss. Wer sind ihre Führer? Wer sind ihre Wähler? Was sind ihre Themen?
Analysen des extrem rechten Populismus. Wie prägen und begründen diskursive Muster, die rechtspopulistischen Parteien und Strömungen zugerechnet werden können, den politischen Diskurs zur Finanzkrise und die politischen Entscheidungen?
Die schmutzige Seite der Zivilgesellschaft? Sie spazieren gegen die "Islamisierung des Abendlandes", skandieren "Wir sind das Volk" und schimpfen auf die "Lügenpresse": Die Demonstrationen von Pegida bewegten 2014/15 ganz Deutschland.
