Hannes Hegen gilt als Pionier und wichtigster Künstler des ostdeutschen Comics. Im Laufe von zwei Jahrzehnten (1955‒1975) schuf er das Werk mit den Abenteuern der Digedags und wurde damit bereits zu Lebzeiten zu einer Legende. Josef Hegenbarth, Hannes Hegens Onkel zweiten Grades, ist einer der größten deutschen Illustratoren des 20. Jahrhunderts und erlangte seit den 1920er-Jahren von der Kunststadt Dresden aus seinen Ruf als Maler, Zeichner und Grafiker. Beide Künstler entstammten der Glashandels- und Glasmacher-Familie Hegenbarth aus Böhmen und verbrachten ihre Kindheit im gleichen Quartier von Böhmisch-Kamnitz.
Männer (Thema)
Alexander Schmorell (1917–1943) und Christoph Probst (1919–1943) gehörten zu den Protagonisten der Münchener Widerstandsgruppe 'Weiße Rose'. Dennoch sind sie von der Forschung bisher eher wenig beachtet worden. Erstmals werden in dieser Edition mehr als 155 Briefe von Alexander Schmorell und mehr als 175 Briefe von Christoph Probst in einer sorgfältig kommentierten Edition ungekürzt veröffentlicht.
In der Erinnerung an die Münchner Widerstandsgruppe der Weißen Rose stehen heute Hans und Sophie Scholl im Zentrum. Ihre Mitstreiter werden vielfach nur unzureichend gewürdigt. Wer sich mit der Geschichte der Weißen Rose und insbesondere den Lebenswegen aller Beteiligten näher befasst, stellt jedoch eine Vielzahl von Beziehungen, Verflechtungen und Gemeinsamkeiten fest. Bei Alexander Schmorell und Christoph Probst ist es kaum möglich, sich dem einen zu nähern, ohne den anderen ausführlich zu würdigen. Zu viel haben sie in ihrem kurzen Leben gemeinsam unternommen und gedacht, als dass ihre Geschichte jeweils einzeln erzählt werden sollte.
Ein Leben – zugleich Erbe und Auftrag.
Kein deutscher Künstler hat sich im Ersten Weltkrieg und in den Jahrzehnten danach so nachdrücklich für Frieden, Freiheit und soziale Gerechtigkeit eingesetzt wie Heinrich Vogeler. Neben Paula Modersohn-Becker der berühmteste Worpsweder, residierte er als bedeutender Vertreter des Jugendstils auf dem „Barkenhoff“. Seinem Aufruf im Januar 1918 an Kaiser Wilhelm II., den Krieg zu beenden, folgten Inhaftierung, Ächtung und Verfolgung.
1968 versuchte Valerie Solanas Andy Warhol zu ermorden. Obwohl ihre Tat von Hass und Verblendung getrieben war, lag ihr Hauptmotiv darin, Aufmerksamkeit zu erlangen. Sie wollte berühmt werden, um ihrer Stimme und der aller Frauen Gehör zu verschaffen, um endlich das verachtenswerte und schändliche Patriarchat zu zerschlagen - aber auch um ihr radikales feministisches Manifest zu verbreiten: das SCUM Manifesto. Valerie Solanas ist heute vor allem für dieses gescheiterte Verbrechen bekannt.
London, 1938. Der britische Geheimdienst rekrutiert einen brillanten jungen Mathematiker: Alan Turing. Seine Aufgabe: die Codes der Enigma zu entschlüsseln, der Maschine, die die Anweisungen von Hitler an seine Truppen übermittelt. Alle Versuche, diese Codes zu entschlüsseln, sind bisher gescheitert.
Unter völliger Geheimhaltung macht er sich an diesen Wettlauf gegen die Zeit. Und hat Erfolg.
»Zwei SA-Hilfspolizisten schleppten mich die Treppe hinunter. ... Ich rief mir ins Gedächtnis: 'Vor der Polizei und dem bürgerlichen Gericht macht ein Jungkommunist keine Aussagen.' ... Die zum Antikriegstag verteilten Zettel, mit einem Handdruckkasten erstellt, hatten den Nazis kaum Hinweise auf die Organisatoren geliefert. Ich hatte geleugnet, das Flugblatt verteilt zu haben, das hatte für den Moment gereicht. Aber jetzt war die Falle zugeschnappt.« Mit 18 wurde Heinz Junge (1914-2004) verhaftet und auf der Wache gefoltert. Im Herbst 1933 schickte man ihn ins Moor: »Im KZ kriegen sie dich schon klein!« Doch in der Illegalität baute er, nicht 'kleingekriegt', die KPD wieder mit auf, ...
Zwei Jahrhundertleben zwischen Deutschland und Italien, die kaum unterschiedlicher sein könnten.
Beide liebten Italien, die Lebensart, die Kultur, die Sprache, und waren ausgesprochen italophil. Sie hätten Freunde sein können. Doch der Historiker Eugen Dollmann (1900-1985) und der Literaturstudent Heinz Riedt (1919-1997) schlugen im Zweiten Weltkrieg diametral verschiedene Richtungen ein: Dollmann war einer der höchsten SS-Offiziere im besetzten Italien, Riedt Antifaschist und Partisan.
Mit seinem Roman »Fischkutter H.F. 13« wurde Albert Hotopp in der Weimarer Republik schlagartig populär. Nur Wenige wussten, dass der Autor zugleich Reichskassierer und Chef des geheimen Kurierdienstes der KPD war. Die Nazis verbrannten seine Bücher und trieben ihn ins Exil nach Moskau, wo er in die Mühlen des stalinistischen Terrors geriet.
Herr Harald ist der Mann in der Garderobe. Er gehört zum Theater wie der Vorhang, aber niemand kommt seinetwegen, das Rampenlicht ist für andere. Er nimmt den Menschen die Mäntel ab, die Taschen, was immer sie ihm anvertrauen, um für kurze Zeit unbeschwert zu sein, und wartet bis zum Schlussapplaus, das ist sein Einsatz. Doch eines Abends bleibt ein Mantel zurück, und in dem Mantel findet sich eine Pistole.
