Führung in Sozialen Bewegungen - Revolution, Bürokratisierung und Macht
Quelle: KOMMON
auf YouTube (14.06.2024) 1:43:10
Pedram Shahyar ist jetzt Doktor und er hat eine Doktorarbeit geschrieben über das Problem der Führung in sozialen Bewegungen. Sein dazugehöriges Buch heißt dann auch genau so und es liefert einen sehr spannenden, historischen Abriss über die verschiedenen Führungsmodelle der Arbeiterbewegung, von ihren ersten Gehversuchen bis hin zur Globalisierungskritischen Bewegung der 2000er Jahre. Angefangen bei Blanqui und Babeouf, über Marx, Engels, die große Zeit der Sozialdemokratie und späteren kommunistischen Parteien stellt sich immer wieder die gleiche Frage: Wie verhindert man die Bürokratisierung eines Machtapparates, wie verhindert man die Institutionalisierung von Bewegungen, mit all ihren unangenehmen und schrecklichen Begleiterscheinungen wie der Erlahmung des revolutionären Geistes hin zu dem was die SPD heutzutage darstellt oder dem was aus den Bolschewiki wurden, nachdem sie an die Macht gekommen waren. All das ist historisch gewachsen und hat seine Gründe eben auch immer darin gehabt, wie die Organisierung und Organisationen aufgebaut waren. Dass die späteren antiautoritären Versuche, nach dem zweiten Weltkrieg, die über Bürgerrechtsbewegungen und Neue Soziale Bewegungen bis in die heutige Zeit ihre Spuren hinterlassen haben, auch nicht das Gelbe vom Ei sin, das kommt in diesem Gespräch mit Marcus Staiger allerdings ebenfalls zur Sprache. Eine spannende Diskussion zu einem spannenden und viel zu wenig beachteten Thema innerhalb der Linken.
Erstellt: 18.06.2024 - 07:45 | Geändert: 17.09.2025 - 12:18
