Wikipedia (DE): Tote des Zweiten Weltkrieges
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Deutschland im November 1938. Otto Silbermanns Verwandte und Freunde sind verhaftet oder verschwunden. Er selbst versucht, unsichtbar zu bleiben, nimmt Zug um Zug, reist quer durchs Land. Inmitten des Ausnahmezustands. Er beobachtet die Gleichgültigkeit der Masse, das Mitleid einiger Weniger. Und auch die eigene Angst.
"Ein wirklich bewegender, aber auch instruktiver Text. Ein großer Gewinn! Für einen Dreiundzwanzigjährigen ein ganz erstaunliches Werk."
Brigitte Kronauer
China 1937: seit 30 Jahren leitet der Hamburger Kaufmann John Rabe (ULRICH TUKUR) die Siemens-Niederlassung in der damaligen Hauptstadt Nanking; nun steht seine Ablösung unmittelbar bevor. Doch am Abend seines Abschiedsballs wird Nanking von der japanischen Armee bombardiert. Panik bricht aus und Rabe öffnet die Tore des Firmengeländes, um die schutzsuchenden Familien seiner Arbeiter in Sicherheit zu bringen. Während am kommenden Morgen die Feuer gelöscht und Schäden begutachtet werden, beraten die in der Stadt verbliebenen Ausländer, was sie angesichts der Bedrohung tun können. Der deutsch-jüdische Diplomat Dr. Rosen (DANIEL BRÜHL) macht den Vorschlag, eine Sicherheitszone" für Zivilisten einzurichten. John Rabe, als NSDAP-Mitglied gewissermaßen "Verbündeter" der Japaner, wird als Vorsitzender der "Internationalen Sicherheitszone" vorgeschlagen - sehr zum Unwillen von Dr. Wilson (STEVE BUSCEMI), dem Chefarzt des lokalen Krankenhauses, der dem "Nazi" Rabe zutiefst misstraut.
"Fante war mein Gott." Charles Bukowski.
Ein Kultautor und sein vergessener Roman werden wiederentdeckt. Erstmals kann die Geschichte des Dominic Molise in angemessener Übersetzung gelesen werden, durch Alex Capus in den richtigen Sound gebracht. Es ist die Geschichte eines persönlichen und eines Klassenkampfes in der Zeit der großen Wirtschaftskrise: Ein bewegender und komischer Roman über die Jugend und ihre Auflösung im Erwachsenenleben.
Während des Krieges versteckte sich Anne Frank zusammen mit ihrer Familie und vier anderen Untergetauchten mehr als zwei Jahre lang vor den Nazis in einem Hinterhaus in der Amsterdamer Prinsengracht. In dieser Zeit führte Anne ein Tagebuch. Im Frühjahr 1944 kam sie auf die Idee, ein Buch über ihre Zeit im Versteck zu schreiben und ihr Tagebuch als Grundlage zu nehmen. Am 29. März jenes Jahres notiert sie im Tagebuch: »Stell Dir mal vor, wie interessant es wäre, wenn ich einen Roman über das Hinterhaus herausbringen würde ...«
Zwei Monate später begann sie mit ihrem »Roman«. Im Tagebuch schreibt sie darüber an ihre imaginäre Brieffreundin: »Liebe Kitty, endlich nach sehr vielem Nachdenken habe ich dann mit meinem ›Hinterhaus‹ angefangen, in meinem Kopf ist es schon so weit fertig wie nur möglich, in Wirklichkeit aber wird es wohl viel weniger schnell gehen, falls es überhaupt jemals fertig wird.« Da die Versteckten am 4. August 1944 verhaftet wurden, konnte Anne Frank ihr Buch nicht fertigstellen, das Manuskript blieb unvollendet.
Piemont, 1946. Giulia Masca kommt als gemachte Frau zurück in das Städtchen ihrer Kindheit, wo sie noch eine Rechnung offen hat. Vor fast fünfzig Jahren wurde sie hier von ihrer besten Freundin Anita und ihrem Verlobten hintergangen, weshalb Giulia die Flucht ergriff und sich in New York eine neue Existenz aufbaute. Nach einem halben Jahrhundert will sie Anita wieder treffen - wie werden sie sich gegenübertreten?
Von einer, die bleibt, und einer, die geht.
Die Briten und wir: Warum der Brexit nicht das Ende der britisch-europäischen Partnerschaft sein wird
Europa hat in der Geschichte Großbritanniens stets eine wichtige Rolle gespielt. Seit Jahrhunderten mischen sich die Briten mit Lust in die Geschicke der europäischen Nachbarstaaten ein - und werden wiederum von den Ereignissen dort beeinflusst. In seiner fulminanten Geschichte der tausendjährigen, turbulenten Beziehung zwischen den Briten und Europa zeigt Brendan Simms ebenso faktenreich wie unterhaltsam, warum man die eine Seite des Ärmelkanals nicht ohne die andere denken kann.
Olga Lander (1909-2006) ist eine von nur fünf Fotografinnen unter den 200 sowjetischen Kriegsfotografen im Zweiten Weltkrieg. Ohne Genehmigung ihrer Vorgesetzten - ein in der damaligen Sowjetunion unerhörter Vorgang - wechselt sie 1943 den Arbeitsplatz und wird Fotokorrespondentin einer Frontzeitung. Für die Zeitung der 3. Ukrainischen Front "Sowjetskij Woin" (Sowjetkämpfer) hält sie seitdem neben Kampfhandlungen auch den Alltag der Soldaten jenseits der Gefechte im Bild fest.
Vor dem Hintergrund weltgeschichtlicher Verwerfungen erlebt Paris in den Jahren 1940 bis 1950 seine Wiedergeburt: Mit großer Erzählkunst lässt Agnès Poirier den Flair und das geistig-künstlerische Leben in einer der aufregendsten Metropolen der Welt lebendig werden. Ein unvergleichlich inspirierendes Porträt einer ganzen Epoche, deren Errungenschaften unser Dasein und Lebensgefühl bis heute revolutionieren.
Im besetzten und im befreiten Paris trafen sich während und nach dem Zweiten Weltkrieg die kreativsten Köpfe, die originellsten Stimmen und die leidenschaftlichsten Selbstdarsteller ihrer Generation. Sie brachen mit dem kapitalistischen System und errichteten eine antibürgerliche Gegenwelt. Bei Absinth, Pastis und Ersatzkaffee mit Sacharin fragten sie sich im Café de Flore: Wer bin ich? Wie können wir überleben? Wie wollen wir leben? Jetzt, heute, morgen, überhaupt. Mit unwiderstehlichem Charme und großer Sachkenntnis erzählt Agnès Poirier von den menschlichen Dramen, die die Entstehung großer Werke der Kunst und Literatur begleiteten: In dem magischen Jahrzehnt zwischen 1940 und 1950 wagten es de Beauvoir, Sartre, Giacometti, Picasso, Beckett, Koestler u.v.a., radikal anders zu denken, zu handeln, zu leben.
Wie der Krieg in die Welt zog
Wir wissen heute so viel über den Zweiten Weltkrieg wie nie zuvor. Doch wie kann man all diese Zusammenhänge anschaulich machen?
Mit einem außergewöhnlichen Konzept beantworten ein preisgekrönter Historiker und ein renommierter Grafiker diese Frage. Auf jeder Doppelseite widmen sie sich einem bestimmten Aspekt des Krieges. Infografiken sorgen für große Übersichtlichkeit und hohe Tiefenschärfe zugleich. Immer wieder bleibt man an einem der vielen Details hängen. Entstanden ist ein beeindruckendes Buch mit unglaublich hohem Informationsgehalt.
Die Anatomie der deutschen Angst.
Frank Biess erzählt die Geschichte der Bundesrepublik als eine Geschichte kollektiver Ängste. Die Furcht vor Vergeltung in der unmittelbaren Nachkriegszeit, die Angst vor einem Atomkrieg und kommunistischer Infiltration in den fünfziger Jahren und dann vor Arbeitslosigkeit durch Automatisierung und vor autoritären politischen Tendenzen, schließlich die apokalyptischen Ängste der achtziger Jahre: Immer waren die politischen Debatten und die deutsche Politik von Angst geprägt, nicht zuletzt von der Angst vor der vermeintlichen Allgegenwart des Faschismus.