acTVism Munich (Medienpräsenz)

42:57

In dieser Folge von Die Quelle spricht unser Chefredakteur Zain Raza mit dem internationalen Juristen Dimitri Lascaris über wichtige geopolitische Entwicklungen und analysiert dabei eine Perspektive, die in den Leitmedien weitgehend fehlt. Das Gespräch beginnt mit dem neuen Friedensvorschlag der USA für die Ukraine und den wachsenden Widersprüchen zwischen Washingtons diplomatischem Kurs und der eskalierenden militärischen Unterstützung Europas. Anschließend wenden sie sich Gaza zu, wo der sogenannte „Waffenstillstand“ mit einem starken Rückgang der Aufmerksamkeit der westlichen Medien einherging, trotz anhaltender Verstöße Israels, steigender Opferzahlen unter der Zivilbevölkerung und der umfassenderen politischen Veränderungen, die durch die Resolution 2803 des UN-Sicherheitsrats ausgelöst wurden. Schließlich untersuchen sie die massive militärische Aufrüstung der USA in der Karibik in der Nähe Venezuelas und das auffällige Schweigen Europas angesichts der eskalierenden Spannungen – und werfen dabei drängende Fragen zum Völkerrecht, zur regionalen Stabilität und zu den Grenzen der europäischen Unabhängigkeit auf.

1:05:59

In seinem neuesten Bericht analysiert Dimitri Lascaris die Pressekonferenz, die Donald Trump und der designierte Bürgermeister von New York City, Zohran Mamdani, am 21. November abgehalten haben. Er stellt sich die Frage, warum Trump plötzlich den neuen Bürgermeister von New York City liebt. Lascaris untersucht anschließend das zunehmend katastrophale Image Israels in der Welt und insbesondere in den Vereinigten Staaten. Abschließend berichtet er über die jüngsten Verbrechen und Provokationen Israels im besetzten Palästina und im Libanon. Wie er erklärt, deutet alles darauf hin, dass wir kurz vor einem weiteren großen regionalen Krieg stehen.

Komplette Abschrift: https://www.actvism.org/wp-content/uploads/2025/11/Trumps-Liebe-zu-Mamdani-Israels-radioaktives-Image.docx-1.pdf
 

17:45

In diesem Video, das exklusiv auf Deutsch auf unserem Kanal veröffentlicht wurde, reflektiert der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Journalist Glenn Greenwald über kürzlich veröffentlichte E-Mails und Dokumente, die das Ausmaß der früheren sozialen und finanziellen Beziehungen zwischen Noam Chomsky und Jeffrey Epstein zeigen. 

58:15

Seit seiner Unabhängigkeitserklärung im Jahr 1955 hat der Sudan zwanzig Militärputsche und drei Bürgerkriege erlebt. Der jüngste Bürgerkrieg, der noch andauert, begann im April 2023. Seitdem wurden Millionen Sudanesen vertrieben und leiden unter Hungersnot. In den letzten Wochen gab es Berichte über schreckliche Gräueltaten aus dem Sudan, insbesondere aus der Stadt Al-Faschir in der Region Darfur. Die Gewalttäter scheinen Milizen der Rapid Support Forces (RSF) zu sein. Die Vereinigten Arabischen Emirate bewaffnen und unterstützen die RSF unter anderem mit kanadischen Panzerfahrzeugen und Schusswaffen. Dimitri Lascaris spricht mit Dr. Osman Noreldin, einem sudanesischen politischen Aktivisten und Mathematiker, um zu erfahren, was in dem zerstörten Land vor sich geht.

1:00:57

In diesem Vortrag zeigt Fabian Scheidler, warum sich der Westen seit Jahren in einen permanenten Ausnahmezustand hineinbewegt. Auf jede Krise folgen Militarisierung, Abschreckung und politische Maßnahmen, die ihre eigenen Feinde hervorbringen. Der Wohlfahrtsstaat verwandelt sich zunehmend in einen Kriegsstaat, während demokratische Errungenschaften unter Druck geraten. Scheidler erklärt, wie diese Logik zu ökonomischem Niedergang, politischem Chaos und neuen Konflikten führt – und warum dieser Weg nicht alternativlos ist. Sein neues Buch eröffnet Wege, wie westliche Gesellschaften die Kriegslogik überwinden und eine Kultur der Kooperation entwickeln können.

35:11

In diesem Exklusivinterview mit dem Autor, Professor für Geschichte und Direktor des Nuclear Studies Institute an der American University, Peter Kuznick, untersuchen wir zwei historische Ereignisse, die beide an einem 11. September stattfanden: den Staatsstreich in Chile 1973 und die Angriffe auf das World Trade Center 2001.

26:17

In diesem Video, das exklusiv auf Deutsch auf unserem Kanal veröffentlicht wurde, analysieren der Pulitzer-Preisträger Glenn Greenwald und Journalist Murtaza Hussain die neu veröffentlichten Epstein-E-Mails und die weitreichenden Spuren, die sie offenlegen. Anstatt bei den bekannten persönlichen Skandalen stehenzubleiben, richten sie den Blick auf die bisher kaum beachteten Hinweise: internationale Machtbeziehungen, politische Verflechtungen und die Rolle einflussreicher Akteure aus Wirtschaft und Geheimdiensten. Hussain zeigt auf, wie die Dokumente ein wesentlich größeres Bild zeichnen – eines, das tief in systemische Strukturen reicht und deutlich macht, welche Dynamiken und Interessen hinter Epsteins globalen Netzwerken sichtbar werden.

Dieses Video wurde von System Update produziert und am 13. November 2025 auf ihrem YouTube-Kanal veröffentlicht. 

Die Veröffentlichungen rund um die E-Mails von Jeffrey Epstein, die teilweise von der Regierung offengelegt und teilweise durch Leaks zugänglich wurden, enthüllen weitreichende Verbindungen Epsteins zu den höchsten Ebenen der globalen Politik, Wirtschaft und Geheimdienste. Die Diskussion in den Quellen legt nahe, dass die mediale Fokussierung auf schmutzige oder politisch peinliche Details eine bewusste Strategie ist, um von den folgenschwereren, geopolitischen Aspekten abzulenken.

I. Quellen der E-Mails und die Strategie der Offenlegung

Die Informationen stammen aus verschiedenen Archiven:

  1. Geleakte E-Mails: Ein Großteil der Berichterstattung basiert auf E-Mail-Leaks, die auf der Website Distributed Denial of Secrets (eine Art Nachfolger von Wikileaks) veröffentlicht wurden. Diese E-Mails wurden vor einigen Jahren von einer propalästinensischen Hackergruppe gehackt.
  2. Ehud Barak-Archiv: Viele der Geschichten basieren auf den Interaktionen zwischen Epstein und dem ehemaligen israelischen Premierminister Ehud Barak aus der Zeit von 2013 bis 2016. Es besteht der Verdacht, dass diese Hacks Teil eines anhaltenden Hacker-Krieges zwischen israelischen Geheimdiensten waren.
  3. Regierungsoffenklegungen: Die Regierung hat Dokumente veröffentlicht, die Epsteins persönliche Kalender und weitere E-Mails enthalten.

Die Art und Weise, wie die Informationen veröffentlicht werden, wird als „Limited Hangout“ bezeichnet, ein Begriff aus der Kunst der Geheimdiensttaktik. Dabei wird Transparenz nur teilweise gewährt, um bestimmte Teile der Geschichte zu behandeln und andere, wichtigere Aspekte (insbesondere Epsteins Verbindungen zum Geheimdienst und zur Politik) bewusst zu unterdrücken. Die Dokumente wurden absichtlich so veröffentlicht, dass sie schwer zu durchschauen sind.

II. Globale und Elitäre Verbindungen

Epstein war ein unglaublich gut vernetzter Mensch und die E-Mails beweisen, dass er selbst nach seiner Verurteilung wegen Anstiftung einer Minderjährigen zur Prostitution keinerlei Ansehen in der Welt der höchsten politischen und finanziellen Macht verlor.

  • Kontakte der Mega-Elite: Er hatte ständigen Kontakt zu Peter Thiel, Larry Summers, Weltführern und Führungskräften aller großen Banken.
  • Globale Reichweite: Er verfügte über gute Verbindungen in Afrika, Zentralasien, dem Nahen Osten, Russland und Europa.
  • Tätigkeitsfelder: Er nutzte diese Verbindungen, um geopolitische Ziele für bestimmte Länder sowie wirtschaftliche und politische Ziele zu erreichen. Er war so sehr mit Diplomatie und Geschäftsabschlüssen auf der ganzen Welt beschäftigt, dass man sich kaum vorstellen kann, wie er die Zeit für Sexhandel fand.
  • Korruption und Transnationale Elite: Die Verdorbenheit Epsteins und die Tatsache, dass die globale Elite seine Verurteilung ignorierte, beleuchtet die tiefe Verdorbenheit jener, die die Welt regieren. Es besteht die Wahrnehmung, dass die Herrschaft nicht mehr von nationalen Eliten, sondern von einer globalen, internationalen, transnationalen Elite ausgeübt wird, die weit entfernt von den Beherrschten agiert. Diese Gemeinschaft ist relativ klein und hält sich für straffrei.

III. Verbindungen zu Israel und Geheimdienstaktivitäten

Die Quellen beleuchten Epsteins tiefgreifende, aber komplexe Beziehungen zum israelischen Sicherheitsapparat:

  • Zusammenarbeit mit Ehud Barak: Die E-Mails belegen Baraks Interaktionen mit Epstein. Sie arbeiteten gemeinsam an Projekten, um israelische Technologie-, Überwachungs- und Militärunternehmen weltweit zu fördern und Hinterzimmerdiplomatie zu betreiben, die Epstein im Namen Israels aufbauen sollte.
  • Machtdynamik: Die Machtdynamik in der Beziehung schien eindeutig zugunsten von Epstein zu sein. Barak bat Epstein um Hilfe und versuchte, dessen Aufmerksamkeit zu erregen, um Hilfe beim Geldverdienen zu bekommen.
  • Epstein als Koordinator: Es wird spekuliert, dass Epstein nicht der Angestellte eines Staates war, sondern jemand, der über diesen Staaten stand und die Koordination zwischen einer transnationalen kriminellen Organisation von Eliten übernahm. Er sei kosmopolitischer gewesen als andere pro-israelische Milliardäre, mit tiefen Verbindungen zu arabischen Ländern, Afrika, Europa, und den USA.
  • Interessenkonflikt: Die Nutzung israelischer Ressourcen und staatlicher Unternehmen durch Epstein und Barak diente den eigenen Interessen dieses privaten Netzwerks und nicht unbedingt dem Nutzen der Israelis an sich.

IV. Politisch brisante Details (Trump)

Die Veröffentlichungen enthalten auch Details, die den ehemaligen Präsidenten Donald Trump politisch in Verlegenheit bringen könnten, obwohl diese als Ablenkungsmanöver betrachtet werden.

  • Virginia Giuffre: Jeffrey Epstein behauptete, Virginia Giuffre, eines der Hauptopfer, habe viel Zeit zusammen mit Donald Trump in Epsteins Haus verbracht.
  • Erpressungsszenario gegen Trump: E-Mails zeigen, dass der Journalist Michael Wolf mit Epstein darüber sprach, wie er Informationen über Trumps Wissen nutzen könnte, um ihn im Grunde zu erpressen und Einfluss auf ihn zu gewinnen oder Epstein zu helfen.
  • Vertuschungsversuche: Trump explodierte vor Wut, als er im Weißen Haus direkt gefragt wurde, ob Epstein mit ausländischen Geheimdiensten zusammengearbeitet habe. Die Aggressivität, mit der Trump die Akten verbirgt, nährt den Verdacht, dass die Dokumente Dinge enthalten, die er nicht öffentlich machen will, einschließlich möglicher Geheimdienstverbindungen oder Erwähnungen seiner Freunde.

V. Erpressung und deren Plausibilität

Die sexuelle Erpressung von hochrangigen Personen ist ein sehr häufiger Bestandteil der hochrangigen Geopolitik.

  • Obwohl keine direkten Beweise dafür vorliegen, dass Epstein Menschen erpresst hat, wird dies als sehr plausibel angesehen.
  • Oftmals wäre Erpressung jedoch überflüssig gewesen. Epstein bot den Menschen die Chance, reich zu werden, Spaß zu haben und Teil der pulsierenden Gesellschaftsszene zu sein. Beispielsweise wollte Barak reich werden und wusste, dass Epstein ihm Türen öffnen konnte.
  • Die Verwendung sexueller Erpressung als Instrument der politischen Kontrolle wird durch starke Indizien gestützt, ist aber ein Thema, das in den Medien kaum aufgedeckt werden möchte, da die Elitemedien selbst Teil dieser transnationalen Elite sind und enge Beziehungen zu vielen dieser Personen unterhalten.

36:57

Seit Beginn des israelischen Völkermords in Gaza berichtete der 22-jährige palästinensische Journalist Abubaker Abed furchtlos über die Verbrechen Israels. Vor einigen Monaten traf Abubaker aus Angst, dass Israel nicht nur ihn, sondern auch seine Familie ins Visier nehmen könnte, die schmerzhafte Entscheidung, den Gazastreifen zu verlassen. Er studiert nun an einer Universität in einem europäischen Land.

Am 19. Oktober 2025, während Abubaker in Athen, Griechenland, war, um sich mit lokalen palästinensischen Solidaritätsaktivisten zu treffen, sprach Dimitri Lascaris mit ihm über seine verstorbenen Kollegen und die Gefahren, denen er ausgesetzt war. Wie Abubaker erklärt, war er einer der ersten Journalisten im Gazastreifen, der die kriminellen Banden entlarvte, die humanitäre Hilfe plünderten und mit Israel kollaborierten.
 

48:06

In dieser in Athen aufgezeichneten Diskussion legen Grace Blakeley und Yanis Varoufakis offen, wie unsere sogenannten Demokratien von Eliten vereinnahmt wurden. Von Gaza über die Klimakrise bis hin zum Zusammenbruch der liberalen Politik untersuchen sie, warum selbst „progressive“ Führer von dem System, in das sie eintreten, absorbiert werden, wie der Neoliberalismus die kollektive Macht ausgehöhlt hat und warum nur eine transnationale Bewegung von der Basis aus die Demokratie für die Mehrheit zurückgewinnen kann.

7:55

In diesem Video spricht Francesca Albanese, UN-Sonderberichterstatterin für Menschenrechte in den besetzten palästinensischen Gebieten, vor dem Dritten Ausschuss der UN-Generalversammlung. Ihre Rede ist ein seltener Moment der Klarheit inmitten globaler Doppelmoral. Albanese benennt den Völkermord in Gaza, die fortgesetzte Besatzung und die Apartheid – und fordert alle Staaten dazu auf, ihre militärischen, handelspolitischen und diplomatischen Beziehungen zu Israel auszusetzen, bis Recht und Gerechtigkeit wiederhergestellt sind.

Dieses Video wurde vom UN-Menschenrechtsrat produziert und am 28. Oktober 2025 auf dessen YouTube-Kanal veröffentlicht. Wir haben es ins Deutsche übersetzt und veröffentlichen es heute erneut, um die Meinungsbildung zu diesem Thema in Deutschland und darüber hinaus zu fördern.

"Miss Albanese, Sie sind eine Hexe." Der neue, jetzt vorgelegte Bericht der Sonderberichterstatterin mit dem Titel "Gaza Genocide: A Collective Crime" (Völkermord in Gaza: Ein kollektives Verbrechen) untersucht die Verantwortung von über 60 Ländern für das "kollektive Verbrechen", Israels Völkermord an den Palästinensern in Gaza ermöglicht zu haben. Er zeigt, wie einflussreiche Drittstaaten – mit der Zustimmung vieler anderer – Israel diplomatisch, militärisch, wirtschaftlich und ideologisch unterstützt und damit die Siedlerkolonialisierung und Apartheid Israels, die inzwischen zu Völkermord geworden ist, gefestigt statt abgebaut haben.  kommunisten.de 03. November 2025 

Francesca Albanese: Brecht die Beziehungen zu Israel ab. Anfang dieser Woche erklärte die UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese, warum alle Länder der Welt ihre Beziehungen zu Israel aussetzen müssen. Jacobin veröffentlicht ihre Rede hier. Jacobin 18.07.2025

[INTERVIEW] «Der Völkermord geht nur weiter, weil er lukrativ ist.» Sie ist eine der Personen, die regelmässig die Handlungen Israels in Gaza und im Westjordanland anprangern. Francesca Albanese, UN-Sonderberichterstatterin für das palästinensische Gebiet, hat unter der Schirmherrschaft von Amnesty International zwei Vorträge in der Schweiz gehalten. Watson 15.07.2025