Am 8. Dezember hatte die Junge Akademie zur Tagung "Radikale Alternativen: Rohstoffwende und Post-Extraktivismus" in die Katholische Akademie Freiburg eingeladen. Gemeinsam mit Prof. Ulrich Brand, Vanessa Schaeffer und Günter Wippel setzten sich die Teilnehmer*innen mit Alternativen zum massiven Rohstoffabbau auseinander.
Die Fachtagung startete mit einem Vortrag von Uli Brand, Professor für Internationale Politik an der Universität Wien. Professor Brand verdeutlichte die Notwendigkeit radikaler Alternativen zum wachstumsorientierten Kapitalismus, der natürliche Ressourcen und Arbeitskräfte im Globalen Süden übermäßig ausbeutet. In Europa wird deshalb Degrowth, also Postwachstum, gefordert, während in Lateinamerika Post-Extraktivismus propagiert wird – ein Ende des auf Bergbau basierenden Entwicklungsmodells.
Inzwischen wollen alle Parteien das Klima schützen. Strittig ist allerdings weiterhin, wie die konkreten Schritte und Maßnahmen aussehen sollen. Die meisten Politiker*innen, aber auch Ökonom*innen halten noch immer an der Illusion vom »grünen Wachstum« fest. Tatsächlich ist jedoch »grünes Schrumpfen« nötig, wenn wir die Erde nicht zugrunde richten wollen.
Die Reihe „Konturen der nächsten Gesellschaft“ ist eine Kooperation mit Studium generale der Universität Freiburg und Theater Freiburg.
Der Vortrag von Ulrike Herrmann war zugleich Teil einer Tagung »Tun und Lassen«, die sich mit dem Thema »Verzicht« beschäftigt.