Literatur (Thema)

Als wäre es eine Nachricht von heute: Nachdem ein weißer Polizist einen Schwarzen erschossen hat, kommt es in Harlem 1943 zu Ausschreitungen. Inmitten der Unruhen trägt der 19-jährige James Baldwin seinen Vater zu Grabe. Das Verhältnis der beiden war zerrüttet wie das Land, das Baldwin bald Richtung Frankreich verlassen wird. Erst aus der Distanz vermag er sich seinem Vater und seiner Heimat wieder anzunähern und sich den brennenden Fragen zu stellen: Was bedeutet es, Schwarz zu sein - in den USA und in Europa? Von weißen Präsidenten regiert, von weißen Medien informiert, von einer weißen Popkultur umgeben.

ISBN 978-3-423-14902-0 14,00 € Portofrei Bestellen

Experimente mit computergenerierten Texten sorgen zunächst für Erstaunen, um dann zu beruhigtem Abwinken zu verleiten: Gute Romane, heißt es, schreibt der Computer (noch) nicht. Doch vor dem Hintergrund des Siegeszugs der Künstlichen Intelligenz gerät die Geschichte der Mechanisierung des Schreibens in den Blick. Wie sich Schreiben und Programmieren zueinander verhalten, rekonstruiert Philipp Schönthaler in dieser groß angelegten Studie. Sein überraschender Gang durch die Geschichte der Literatur eröffnet der gegenwärtigen Diskussion einen faszinierenden Tiefenraum, der Alarmismen wie Heilsversprechen fraglich werden lässt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts übersetzen die europäischen Avantgarden die Produktionsweisen der Industriellen Revolution in neue Schreibtechniken und legen damit den Grundstein für eine Literatur aus dem Geist des Computers. Doch Computer und Kybernetik spalten bereits das Feld der Neo-Avantgarden.

ISBN 978-3-7518-0341-0 38,00 € Portofrei Bestellen

Die Freiheit des Wortes ist ein Menschenrecht!

Vor 100 Jahren wurde in London der PEN Club von Catharine Amy Dawson Scott gegründet. 12 Jahre später erlangte er insbesondere für die deutschsprachigen Schriftstellerinnen eine hohe Bedeutung, darunter die von den Nazis verfolgten Ernst Toller oder Stefan Zweig. In exzellent recherchierten Texten wird nun erstmals die Geschichte des PEN Clubs und sein weltweiter Kampf um Meinungs- und Redefreiheit erzählt. Entstanden ist ein Buch über Literatur als bedrohte Art. Es ist ein Buch von hoher gesellschaftlicher Relevanz und Aktualität, zeigt es doch, wie sehr universelle Werte abhängig sind vom Mut einzelner, aber auch der Kraft Gleichgesinnter.

ISBN 978-3-945543-91-7 58,00 € Portofrei Bestellen

Mit Faust Sonnengesang II und III setzt Werner Fritsch seine filmischen Erkundungsreisen in den Welten zwischen Bild und Sprache fort. Die faustische Suche nach dem Augenblick, der doch verweilen solle, wird bei ihm zu einer assoziativen Reise in nahe und ferne Regionen, in die jüngste und fernste Vergangenheit. Der zweite Teil seines Filmgedichts hat Europa zum Mittelpunkt. Am Anfang steht die tragische Familiengeschichte des Autors als exemplarisch für die deutsche Geschichte im vergangenen Jahrhundert. Sodann sehen wir das jeweils unterschiedliche Licht in den Ländern Europas, wir stoßen auf älteste Zeichen und hören Stimmen, die dem Kontinent geistige Kontur gegeben haben.

ISBN 978-3-518-13543-3 9,80 € Portofrei Bestellen

Alfred Kerr lebte in und mit der Literatur. Die Texte dieses Bandes zeugen davon. Als erster rühmte er Schnitzlers ›Reigen‹, den ›Törleß‹ von Musil, die Dichtkunst der Lasker-Schüler. Lord Byron war ihm so nah wie Flaubert, Beaumarchais wie Stefan George, Hölderlin so nah wie Dostojewski, Jean Paul so vertraut wie James Joyce, Villon nicht ferner als Richard Dehmel. Und Theater-Personen wie Otto Brahm, Stanislawski oder Reinhardt waren ihm zuallererst Arbeiter an der gemeinsamen Kunst: der Literatur. Indem Kerr Gedichtetes ins Licht hob, machte er die Sprache der Kritik genießbar und sich zum Dichter.

ISBN 978-3-10-049508-2 49,00 € Portofrei Bestellen

Alfred Kerr verstand die Kritik als gleichberechtigtes Gegenstück zu ihrem Objekt und sich selber als schöpferischen Künstler.
Die in diesem Band enthaltenen Arbeiten unterscheiden sich in Konzept und Charakter kaum von den brillanten, knapperen, für Tageszeitungen geschriebenen Kritiken, doch haben die Herausgeber Hermann Haarmann und Klaus Siebenhaar ihr Augenmerk auf »übergreifende, generalisierende oder eher panoramatische Aufsätze« gerichtet, Beispiele einer temperamentvollen und weltläufigen Essaykunst.

ISBN 978-3-10-049507-5 44,00 € Portofrei Bestellen

Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts war Alfred Kerr der prominenteste und eigenwilligste Theaterkritiker deutscher Sprache. Unverwechselbar (und nicht selten imitiert oder parodiert) Anlage, Stil und Ton seiner Prosa. Alfred Kerr verstand die Kritik als gleichberechtigtes Gegenstück zu ihrem Objekt und sich selber als schöpferischen Künstler. »Ich bin ein Dichter«, rief er im jungen Berliner Rundfunk.
Seinem Sprachvermögen, seiner Sprachlust, seinem Sprachspiel zog die Prosa keine Grenze. Immer wieder, sogar als Kritik, drückte Alfred Kerr sich im Gedicht aus, benutzte er, wie so viele seiner Generation, den Gelegenheitsvers, polemisch, spöttisch, doch oft auch begeistert: Dann fand der Wortkünstler den eigentlichen lyrischen Ton.

ISBN 978-3-10-049506-8 44,00 € Portofrei Bestellen

Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts war Alfred Kerr der prominenteste und eigenwilligste Theaterkritiker deutscher Sprache. Unverwechselbar (und nicht selten imitiert oder parodiert) Anlage, Stil und Ton seiner Prosa. Dem empfangenen Eindruck entspricht prägnanter Ausdruck, bald subtil, bald ruppig, unter römischen Ziffern reihen sich knappe Abschnitte, manchmal ist es ein Aphorismus oder nur ein einziges Wort. Die Subjektivität ist unverhohlen und stolz. Die Eitelkeit vereitelt nicht, sondern fördert formulierte Erkenntnis. Alfred Kerr verstand die Kritik als gleichberechtigtes Gegenstück zu ihrem Objekt und sich selber als schöpferischen Künstler.
Die neue Ausgabe der Werke von Alfred Kerr reserviert den Theaterkritiken zwei Bände.

ISBN 978-3-10-049510-5 64,00 € Portofrei Bestellen