Wie fanden die soziale, politische und ökonomische Realität und die Kriegssituation in den letzten 20 Jahren Eingang in die postjugoslawischen Literaturen und welche Deutungen hinsichtlich der Kriege und Krisen der 1990er Jahre nehmen sie vor?
Literatur (Thema)
Er ist ein weithin Vergessener. Aber er zählt zu den Großen einer klassischen aufklärerischen Reiseliteratur vor der Französischen Revolution. Er inspizierte das Deutschland seiner Zeit. Er ist ein Ahn des Reisejournalismus, in Briefform und auf höchstem literarischen Niveau.
Der Jahrhundertautor Roberto Bolaño entwirft in diesem unvergleichlichen Roman ein Schreckenskabinett der Welt und der Literatur. In dreißig fiktiven Lebensgeschichten süd- und nordamerikanischer Nazi-Schriftsteller streift er nicht nur finstere kulturelle und historische Realitäten, sondern skizziert zugleich eine ungeheuerliche und bizarre Parodie der Literaturgeschichte.
Es ist das monumentalste Romanwerk des 20. Jahrhunderts und längst ein Mythos der Moderne: Marcel Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit". Ein literarisches Universum, Spiegel der Welt und der Literatur.
Als sich Walter Benjamin vor 75 Jahren im spanischen Portbou das Leben nahm, um der Auslieferung an Nazideutschland zu entgehen, genoss sein vielschichtiges Werk noch nicht den Stellenwert, den es in den folgenden Jahrzehnten erlangen sollte.
Ethnische Differenz und Humanitätsideale in der Literatur des 19. Jahrhunderts. Am 22. August 1791 brach in Port-au-Prince der erste große kollektive Sklavenaufstand der Neuzeit aus. Die Sklaven von Saint-Domingue erhoben sich gegen die französischen Kolonialherren.
Die ungewöhnlichste Frau Lateinamerikas Victoria Ocampo war eine Frau vom Format Simone de Beauvoirs, eine der bedeutendsten intellektuellen Anstifterinnen des 20. Jahrhunderts, dazu viel besungene Muse und Vorkämpferin für die Emanzipation. Als Victoria Ocampo 1979 im Alter von 89 Jahren starb, hinterließ sie ein Lebenswerk, das die Welt der Literatur und der Künste verändert hat.
"Mit der Veröffentlichung von 'Grimms Wörter' endete ein siebeneinhalb Jahre andauernder Prozeß, der aus dreimal wechselnder Sicht mich zum Gegenstand hatte: als Jugendlicher, als Vater und als politisch engagierter Bürger. Während einer vergleichbar langen Schreibperiode war vor fünfzig Jahren die 'Danziger Trilogie' entstanden,
Bei mir ist immer was los sagt Günter Grass oft, und damit ist zuallererst Arbeit gemeint: Worte, die auf Papier gebracht, Skulpturen, die geformt, Zeichnungen, die angefertigt werden wollen.
Es war schon immer die besondere Gabe Eduardo Galeanos, Geschichten zu erjagen. Seinen scharfen Blick auf unscheinbare Begebenheiten zu richten, mit feinem Gehör gerade solche Stimmen einzufangen, die sonst kaum jemand wahrnimmt.
