Neue geistreiche Kolumnen von Deutschlands spitzester Zunge: Harald Martenstein.
Harald Martenstein schreibt seit vielen Jahren eine nach ihm benannte Kolumne in der ZEIT. Er gehört zu den meistgelesenen Autoren Deutschlands und laut Cicero zu den einflußreichsten deutschen Intellektuellen.
Roman (Thema)
Kurland im Baltikum im ersten Weltkrieg, die Bauleitung des Chemiewerkes Buna IV der IG Farben in Auschwitz-Monowitz im zweiten, ein Chemiewerk und eine Technische Hochschule in der DDR bis in die 1970er Jahre – das sind die Lebensstationen des Hermann Hartenstein, die hier vor dem Hintergrund der Kriege und politischen Entwicklungen im ersten Viertel des 21. Jahrhunderts gestützt auf Dokumente, Erinnerungsbücher und zeitgenössische Analysen zur Verhandlung kommen.
Am 15 Juni 1767 beschließt der zwölfjährige Baron Cosimo Piovasco di Rondò, das dekadente Milieu seiner aristokratischen Familie zu verlassen, um fortan auf den Bäumen zu leben. Er erhebt sich von der Familientafel, klettert auf eine Steineiche und wird bis zu seinem Tod die Erde nicht mehr betreten.
Hochrangige Nazis haben sich zum Ende des Zweiten Weltkrieges nach Südamerika zurückgezogen, wo sie unter Mitwisserschaft des amerikanischen Geheimdienstes leben. So weit, so bekannt. Doch in Timm Kochs Nazi-Roman kommen längst totgeglaubte braune Größen ins skurrile Spiel und stellen die Geschichte, wie wir sie kennen, auf den Kopf. Ein kontrafaktischer Parforceritt zwischen realer und fiktiver Geschichtsschreibung, totalem Wahnsinn und einem streng gehüteten Geheimnis.
Roland Baines ist noch ein Kind, als er 1959 im Internat der Person begegnet, die sein Leben aus der Bahn werfen wird: der Klavierlehrerin Miriam Cornell. Roland ist junger Vater, als seine deutsche Frau Alissa ihn und das vier Monate alte Baby verlässt. Es ist das Jahr 1986. Während die Welt sich wegen Tschernobyl sorgt, beginnt Roland, nach Antworten zu suchen, zu seiner Herkunft, seinem rastlosen Leben und all dem, was Alissa von ihm fortgetrieben hat.
Kann man Böses tun, ohne selbst böse zu sein? McEwans bislang unerbittlichstes und zugleich zartestes Buch.
Die Abgründe und die Macht der Leidenschaft und der Phantasie: An einem heißen Tag im Sommer 1935 spielt die dreizehnjährige Briony Tallis Schicksal und verändert dadurch für immer das Leben dreier Menschen.
Henry Perowne, 48, ist ein zufriedener Mann: erfolgreich als Neurochirurg, glücklich verheiratet, zwei begabte Kinder. Das einzige, was ihn leicht beunruhigt, ist der Zustand der Welt. Es ist Samstag, und er freut sich auf sein Squashspiel. Doch an diesem speziellen Samstag, dem 15. Februar 2003, ist nicht nur die größte Friedensdemonstration aller Zeiten in London. Perowne hat unversehens eine Begegnung, die ihm jeden Frieden raubt.
Ein Kleinod der englischen Literatur erstmals auf Deutsch, übersetzt von Susanne Luber: H.G. Wells (1866-1946), der für seine Science-Fiction und Abenteuerromane weltbekannt ist, liefert mit seinem frühen Werk von 1896 eine kurzweilige Hommage an das Fahrrad als Instrument der Freiheit und des gesellschaftlichen Wandels.
Der junge Tuchmachergeselle Hoopdriver macht im Urlaub eine Landpartie mit dem Fahrrad. Die idyllische südenglische Landschaft fliegt vorbei und er mehr als nur einmal von dem noch neuen Gefährt, dessen Handhabung etwas Übung erfordert. Dann begegnet er der gesellschaftlich deutlich besser gestellten jungen Dame Jessie Milton, die ebenfalls und weit routinierter mit dem Fahrrad unterwegs ist. Die Begegnung mit der hübschen, selbstbewussten Jessie öffnet dem sympathischen Helden die Augen für die Schönheit und die Möglichkeiten des Lebens.
Im Sommer des Jahres 1967 fiebert ganz Rothenburg ob der Tauber dem Besuch des Schahs von Persien und von Farah Diba, seiner Kaiserin auf dem Pfauenthron, entgegen. Was keiner weiß: Auch Bartholomäus König, seines Zeichens Schuldirektor mit schauspielerischer Hochbegabung und tief sitzender Abneigung gegen Ordnung und Autorität, kann es kaum erwarten, die große Bühne zu betreten. Denn mit dem Schah teilt er sich weit mehr als nur das Geburtsdatum.
Ali liegt auf einem verlassenen Berggipfel auf dem Rücken und weiß, dass etwas nicht stimmt. Grelles Licht dringt durch seine Lider, und in seinem Körper pocht ein dumpfer Schmerz. Während er sich in die Geborgenheit eines nahen Baumes zu retten versucht, sieht er die verirrte Granate wieder vor sich, die seinen Militärposten getroffen hat. Doch jede Empfindung bringt eine weitere Erinnerung zurück: an das Spiel des Lichts in den Blättern seines Baumhauses, an das melodiöse Pfeifen der Bäume im Tal, an die Kraft der mütterlichen Hände und an den lockenden Wind, der ihm vom Fliegen erzählt.
