Es geht um das Begehren zwischen Schwarz und Weiß, auf allen Beziehungsebenen, auf denen Stereotypen zwischen den Rassen wirksam werden. Anfang der 1980er in Montreal: Zwei arbeitslose schwarze Migranten hausen zusammen in einer versifften Einzimmerwohnung in der Rue St. Denis, mitten in der Altstadt. Der eine liegt auf der Couch, hört den ganzen Tag Jazz, liest im Koran und zitiert Freud. Der andere schreibt auf dem ihm einzig wichtigen Besitz, seiner Remington 22 - das nächtliche Klappern der Tastatur weckt natürlich die Neugier der weißen Studentinnen einer angesehenen Universität.
Neu 2017-1.HJ (Thema)
Verehrt, gehasst, gefürchtet: Die 1947 als Speerspitze im Kalten Krieg gegründete "Central Intelligence Agency" machte durch Interventionen in Kuba, Chile und anderswo von sich reden, stürzte in den Siebzigerjahren durch illegale Aktionen - Mord, Drogenhandel, Geheimarmeen - in eine Krise und konnte im "War on Terror" ihre Kompetenzen bis hin zu "gesteigerten Befragungen" und "gezielten Tötungen" erneut erweitern.
In Wahrheit ist alles ganz einfach - wenn man nur will!
Schon Goethe wusste: "Das Schicksal jedes Volkes und jeder Zeit hängt von den Menschen unter 25 Jahren ab." Dieses wichtige Buch aber möchten wir auch allen über 25-Jährigen wärmstens empfehlen.
Die Bestsellerautoren Sven Böttcher und Mathias Bröckers haben für ihr neues und überfälliges Buch, nicht nur gründlich recherchiert, sondern auch ein klares Ziel formuliert: "Die ganze Wahrheit über alles ist, dass wir die Welt problemlos paradiesisch verbessern könnten, (...) dass wir alles zum Guten wenden könnten, im Handumdrehen." Mit "wir" spricht das Autorenduo dabei insbesondere die unter 25-Jährigen an, denen Böttcher und Bröckers die Welt und ihre vielschichtigen Probleme nicht nur kompetent und anschaulich erklären, sondern auch noch jede Menge Ideen, Anregungen und Alternativen zur Veränderung anbieten.
Jason Brennan erhebt eine provokante Forderung: Die Demokratie soll endlich nach ihren Ergebnissen beurteilt werden. Und die sind keineswegs überzeugend. Demokratie führt oft dazu, dass lautstarke Meinungsmacher den Bürgern ihre fatalen Entscheidungen aufzwingen. Zumal die Mehrheit der Wähler uninformiert ist, grundlegende ökonomische und politische Zusammenhänge nicht begreift, aber dennoch maßgeblich Einfluss auf die Politik ausübt. Wir sollten anerkennen, dass das Wahlrecht kein universales Menschenrecht ist, sondern nur verantwortungsvollen, informierten Menschen mit politischen Kompetenzen zusteht.
Linke Analysen der EU-Handelspolitik haben sich bislang auf einzelne Bereiche - z.B. die Freihandelsabkommen oder Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit Dritte-Welt-Staaten - beschränkt.Einem "Alternativen Handelsmandat" wurde zu wenig Beachtung eingeräumt. Die AutorInnen dieser Flugschrift wollen das ändern. Sie stellen Konzepte verschiedener linker Parteien, Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften für eine neue europäische Handelspolitik vor und beleben die Debatte um alternativen und fairen Handel.
Nach Trumps Wahl drohen TTIP, CETA & TiSA zu scheitern - jedoch aus ganz anderen Gründen als denen, gegen die Hunderttausende auf die Straße gingen. Dabei gibt es sie: Alternativen zur Handelspolitik der EU - von links.
Der Dreißigjährige Krieg (1618-48), der zu den verheerendsten Ereignissen der deutschen Geschichte zählt, warf lange Schatten voraus. Der renommierte Historiker Heinz Duchhardt beleuchtet in seinem Buch aus einer europäischen Perspektive das hochexplosive Jahrzehnt vor Ausbruch des Krieges, das geprägt war von innen- und außenpolitischen Krisen, von konfessioneller Zuspitzung, Zukunftsangst und der Vorstellung, dass der Weg zwangsläufig ins Chaos führen müsse.
Die Spannung zwischen einer Art "Endzeiterwartung" und dem Bemühen, des Konfliktpotenzials doch noch Herr zu werden, war charakteristisch für diese Zeit. Sie mündete in eines der traumatischsten Ereignisse der Vormoderne überhaupt, das unendliches Leid über die Bevölkerung weiter Teile Europas brachte und den Kontinent grundlegend veränderte.
Im November 2017 jährt sich die Herausgabe von Band 1 des Hauptwerkes von Karl Marx "Das Kapital" zum 150. Male. Vorliegender Band würdigt es in einer besonderen Form: Mit kurzen Textauszügen und amüsanten Cartoons liefert Burghard Hollstein dafür die Grundlage. Für alle, die schon immer wissen wollten, wie der Kapitalismus funktioniert, bietet diese illustrierte Kritik der politischen Ökonomie einen anschaulichen Anreiz zur Vertiefung durch die Lektüre des Originals. Sahra Wagenknecht steuert das Vorwort bei. Urte Sperling und Georg Fülberth gehen zwei Geheimnissen des Mehrwerts und dem blinden Fleck in der Marxschen Arbeitswerttheorie nach. Harald Werner setzt sich mit der digitalen Mutation des Kapitalismus auseinander, Christiane Reymann mit der Notwendigkeit, die Befreiungstheorie fortzuschreiben, indem die bezahlte und unbezahlte Sorgearbeit einbezogen wird, Wolfgang Gehrcke steuert eine Auseinandersetzung "Wider die Marx-Töter" und mit deren wechselnden Methoden und gleich beliebenden Absichten bei.
"Hitler muss fallen, damit Deutschland lebe!"
Von den über drei Millionen Wehrmachtssoldaten, die zwischen 1941 und 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft gerieten, starben mehr als eine Million. Heinrich Gerlach überlebte. Das Grauen von Stalingrad hatte er in einem Roman verarbeitet, seinen schier endlosen Weg durch sowjetische Arbeits- und Gefangenenlager beschreibt er in seinem autobiographischen Bericht Odyssee in Rot.
Die Monarchie haben wir leicht und schnell gestürzt, hob Pawel Miljukow, Außenminister der Provisorischen Regierung in einer seiner Reden über deren Bildung hervor. "Aber das ist noch nicht alles, was getan werden muss. Die Hälfte der Sache - und noch dazu die größere - bleibt noch zu tun." Darüber, was noch zu tun war,konnten sich die Minister der sich vom 2. März bis 26. Oktober 1917 ablösenden sechs Regierungen, an denen Vertreter von neun Parteien beteiligt waren, nicht einigen. Ähnlich sah es im linken Parteienspektrum aus. Bis Sommer 1917 kehrten ca. 500 ihrer Mitglieder, darunter führende Theoretiker der Anarchisten, der Bolschewiki,des Jüdischen Bundes, der Menschewiki und der Sozialisten-Revolutionäre aus dem Exil nach Russland zurück. Die von ihnen initiierten Koalitionen zerfielen so schnell, wie sie entstanden waren. Die im Band dokumentierte und analysierte Programmdiskussion im linken Parteienspektrum bis zum Oktoberumsturz derBolschewiki ist ein Spiegelbild der komplizierten Gemengelage im Revolutionsjahr 1917.Wladislaw Hedeler, Jahrgang 1953, Dr. phil., Historiker, Übersetzer und Publizist. Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1985 Promotion überNikolai Bucharin an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der KPdSU in Moskau.
Am 4. September 1944 schließen sich die Gefängnistore hinter Hans Fallada. Er ist am Ende seiner Kräfte: ein Alkoholiker, ein körperliches und seelisches Wrack, ein des Schreibens unfähiger Autor - angezeigt wegen versuchten Totschlags an seiner ersten Frau. In dieser seelischen Bedrängnis, den Blicken der Wärter ständig ausgesetzt, schreibt er seine Erinnerungen an die Nazi-Zeit auf. Er berichtet von dem Spitzel- und Denunziantentum, von der Gefährdung seiner literarischen Phantasie und Kreativität, von dem Schicksal vieler Freunde und Weggefährten wie Ernst Rowohlt oder Emil Jannings und den quälenden Kompromissen und Zugeständnissen der inneren Emigration. Zur Tarnung und um Papier zu sparen, verwendet er Kürzel; die gefährlichen Notate werden zu einer Art "Geheimschrift". Am Ende gelingt es ihm, das brisante Manuskript aus dem Gefängnis zu schmuggeln.
