Vor 40 Jahren erschien mit Männerphantasien Klaus Theweleits große Untersuchung über die sexuelle, psychologische und soziopolitische Vorgeschichte des Nationalsozialismus in der Weimarer Republik. Das Werk, das für viele als Auftakt der Männerforschung in Deutschland gilt, ist längst zu einem Klassiker auch der Gewaltforschung geworden. Angesichts der Rückkehr rechten Straßenterrors und faschistoider Positionen, die viele schon an Weimarer Verhältnisse denken lassen, sowie von Propagandafeldzügen gegen freiere Sexualitäten - Stichwort: "Genderwahn" - sind die Analysen des Buches viel zu brennend, um es im Regal der großen Werke ins Archiv zu stellen.
I:DES (Thema)
Eine Generation, die lange Zeit als unpolitisch belächelt wurde, steht auf, organisiert Proteste, an denen landesweit Hunderttausende und weltweit Millionen teilnehmen. Angesichts schwindender Ressourcen und globaler Vermüllung stellen sie die Forderung nach nachhaltigem Klima- und Umweltschutz. Acht Autoren und Aktivisten, Mitglieder des Jugendrates Generationen Stiftung, warnen nicht nur vor den Gefahren, denen sich die heutigen 14- bis 25-Jährigen ausgesetzt sehen.
Das neue Buch von Jürgen Habermas ist auch eine Geschichte der Philosophie. Es gibt im Stil einer Genealogie darüber Auskunft, wie die heute dominanten Gestalten des westlichen nachmetaphysischen Denkens entstanden sind. Als Leitfaden dient ihm der Diskurs über Glauben und Wissen, der aus zwei starken achsenzeitlichen Traditionen im römischen Kaiserreich hervorgegangen ist. Habermas zeichnet nach, wie sich die Philosophie sukzessive aus ihrer Symbiose mit der Religion gelöst und säkularisiert hat. In systematischer Perspektive arbeitet er die entscheidenden Konflikte, Lernprozesse und Zäsuren heraus sowie die sie begleitenden Transformationen in Wissenschaft, Recht, Politik und Gesellschaft.
Das neue Buch von Jürgen Habermas ist auch eine Geschichte der Philosophie. Es gibt im Stil einer Genealogie darüber Auskunft, wie die heute dominanten Gestalten des westlichen nachmetaphysischen Denkens entstanden sind. Als Leitfaden dient ihm der Diskurs über Glauben und Wissen, der aus zwei starken achsenzeitlichen Traditionen im römischen Kaiserreich hervorgegangen ist. Habermas zeichnet nach, wie sich die Philosophie sukzessive aus ihrer Symbiose mit der Religion gelöst und säkularisiert hat. In systematischer Perspektive arbeitet er die entscheidenden Konflikte, Lernprozesse und Zäsuren heraus sowie die sie begleitenden Transformationen in Wissenschaft, Recht, Politik und Gesellschaft.
Das Neue an der Neuen Rechten ist nicht ihre Ideologie, sondern deren öffentliches Erscheinen. Der Angriff auf die offene Gesellschaft wird vor allem mit ästhetischen Mitteln geführt. Die Neue Rechte setzt Design und Bilder als zersetzende Werkzeuge ein. Sie übernimmt eine ursprünglich progressive Ästhetik und wendet sie subversiv: Rassismus designt sie zum Diversity Management, Nationalismus zum Wohlfühl-Lifestyle, der "Hipster-Nazi" ist keine Satire und sexistischer Feminismus kein Widerspruch.
Daniel Hornuffs Analyse zeigt, dass die Verteidigung der offenen Gesellschaft nicht nur eine politische, sondern auch eine ästhetische Aufgabe ist.
Im August 2017 sorgte ein Beitrag von Kristen R. Ghodsee in der New York Times für Furore. Der Titel: Warum Frauen im Sozialismus besseren Sex hatten. Bei "Sozialismus" mögen viele an alte Männer in grauen Anzügen denken. Tatsächlich aber garantierten zahlreiche sozialistische Länder ihren Bürgerinnen durch die Integration in den Arbeitsmarkt, Lohngleichheit und eine aktive Sozial- und Familienpolitik ein hohes Maß an ökonomischer Unabhängigkeit. Das erlaubte vielen Frauen, ihre Partner nicht nur unter dem Gesichtspunkt wirtschaftlicher Absicherung, sondern eben auch unter dem der individuellen Entfaltung zu wählen.
Der antike Philosoph Platon verstand unter "Überreichtum" exzessiven Reichtum, der nicht glücklich mache, weil er nicht tugendhaft sei. Das Thema dieses Buches ist also alt, doch es wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Denn die weltweite Vermögenskonzentration ist enorm und soziale Ungleichheit ein beständiges Problem.
Wie Vermögen verteilt wird, ist keine private Frage. Sie geht alle etwas an.
Handke ganz persönlich - die erste umfassende Biographie des Nobelpreisträgers
Peter Handke wurde 2019 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Er ist einer der umstrittensten und produktivsten Autoren der Gegenwart. Sein Bild in der Öffentlichkeit ist von Extremen geprägt: Hohepriester der Kunst, einsamer Mönch, Serbenfreund. Wie viel Wahrheit steckt hinter diesen Bildern? Auch sein Leben erscheint als Gratwanderung zwischen Extremen: zwischen Einsamkeit und Liebe, Menschenscheu und Ruhmsucht, Sprache und Politik, Traum und Welt.
Die Treuhandanstalt gehört zu den schmerzlichen Erinnerungen an die deutsche Einheit. 25 Jahre nach ihrem Ende ist das Echo der Wut noch nicht verhallt. Klaus Behling hat seit 1990 die Anstalt beobachtet, mit Managern aus dem Westen und Arbeitslosen aus dem Osten gesprochen, Betriebe besucht und Akten gewälzt. Daraus entstand eine Bilanz, die einige Erfolge beim Neustart der früheren DDR-Wirtschaft ebenso zeigt, wie die vielen Hoffnungen, die in Enttäuschungen endeten.
Das Folgen der Treuhand in der Langzeit-Perspektive - eine historische Spurensuche der besonderen Art. Sehr aufschlussreich!
Im Mittelpunkt dieser Geschichte der Aborigines von der Urzeit bis heute stehen die materielle, geistige, künstlerische und religiöse Kultur sowie politische Fragen, die besonders in den letzten Jahrzehnten aufgeworfen wurden. Das Buch ist zwangsläufig aus europäischer Perspektive geschrieben, vermeidet aber weitgehend Werturteile und lässt Aborigines authentisch zu Wort kommen, wo immer das möglich ist.
