Wiglaf Droste befindet sich auf dem Kriegspfad. Mit einigen Komplizen hat er das "Kommando Leise Welt" gegründet, eine Organisation zur Rettung des menschlichen Trommelfells und der innen angrenzenden Organe. Lärmbolde und Schreihälse, die Rollkofferbrüllwürfel hinter sich her zerren, bekommen von den glorreichen Sieben einen eindeutigen Wink mit der Wumme. Es ist viel zu tun. Selbstverständlich gibt es auch Ordnungshüter, die etwas dagegen haben. Eine aberwitzige Reise durch ein Land des Irrsinns beginnt.
I:DES (Thema)
Böse, scharf, brillant.Mit Schwung, Grazie und Eleganz seziert Wiglaf Droste die sprachlichen Entgleisungen der Deutschen, den Neusprech aus "Nachhaltigkeit" und "Transparenz", in dem "Teamplayer" und "Goods Flow Mitarbeiter" gefragt sind, "Apps zum Entdecken von Apps" aufwendig "kuratiert" werden und den das Lied eines halbalphabetischen Sängers quasi "im Paket" zusammenfasst: "Wenn Worte meine Sprache wären". Dabei begnügt Droste sich nicht damit, all jene dingfest zu machen, die der Sprache Gewalt antun. Er nimmt die Sprache an die Hand und geht mit ihr spielen.
Per Molander ist ein außergewöhnlicher Intellektueller und kennt die Spitzenpolitik aus eigener Praxis. Die Auseinandersetzung mit den Thesen des Marquis Nicolas de Condorcet (1743-1794) führt Molander zu einem glühenden Angriff auf die herrschende Lehre von heute, bei dem er die immer engere Verflechtung von Markt und Staat als ernsthafte Gefahr für Demokratie scharf kritisiert.
Blockbuster laufen seit Jahrzehnten erfolgreich in unseren Kinos und sind fester Bestandteil der Medienkultur, insbesondere von Jugendlichen. Aber was macht eigentlich die Faszination dieser Erfolgsfilme gerade bei Heranwachsenden aus? Auf der Grundlage von Theorien zur psychosozialen Entwicklung sowie im Rekurs auf die Erzähltraditionen klassisch-mythologischer Geschichten analysiert der Autor anhand berühmter Blockbuster das "kulturelle Kapital" dieser Filme.
Es sind die beiden großen Herausforderungen unserer Zeit: die Krise der liberalen Demokratie und der drohende ökologische Kollaps. Was, wenn sie mehr miteinander zu tun haben, als wir glauben? In seinem politischen Essay zeichnet Raphaël Glucksmann ein gestochen scharfes Porträt der westlichen Gesellschaft. Differenziert und unaufgeregt zeigt er: Wir haben verlernt, uns als Zivilgesellschaft mit einer kollektiven Aufgabe und einer gemeinsamen Zukunft zu begreifen. In Zeiten des Klimawandels und auseinanderdriftender Gesellschaften brauchen wir jedoch gerade ein Gespür dafür, was uns verbindet.
Dieses Handbuch beinhaltet das aktuelle Wissen zu Frieden, Friedenspolitik und zur Friedens- und Konfliktforschung. Die Beiträge behandeln den Friedensbegriff systematisch aus wissenschaftlicher und politischer Perspektive. Dabei werden die vielfältigen inhaltlichen Dimensionen und Bezüge des Begriffsfeldes Frieden verdeutlicht. Die Befunde der insgesamt 51 AutorInnen bieten ein umfassendes Bild der aktuellen und künftigen Herausforderungen von Friedensforschung und Friedenspolitik und beziehen die Praxis der Friedensarbeit ein.
Die Klauselkontrolle gehört zu einem der wichtigsten Bereiche des Arbeitsrechts. Die arbeitsrechtliche Praxis bringt ständig neue Klauseln und Klauseltypen für vorformulierte Arbeitsverträge hervor, die zu einer immer stärkeren Ausdifferenzierung der umfangreichen, das AGB-Recht prägenden Rechtsprechung führen. In ihren Kommentierungen der
305-310 BGB analysieren und systematisieren die Autoren diese daher zuverlässig, praxisnah und auf wissenschaftlichem Niveau. Dabei liefern sie auch fundierte Argumente für strittige und noch ungeklärte Fragen.
Die erste vollständige und wissenschaftlich aufgearbeitete Ausgabe des legendären, 57 Jahre hindurch geführten Tagebuchs des Schriftstellers, Diplomaten und Kunstmäzens Harry Graf Kessler.
Gesamtausgabe aller neun Bände
Neoliberale sozio-ökonomische und politische Transformationen seit den 1990er Jahren haben gravierende Auswirkungen auf pädagogische und therapeutische Institutionen. Diese Auswirkungen arbeitet Miriam Anne Geoffroy in ihrer Darstellung einer bislang in Deutschland noch kaum bekannten inklusiven psychoanalytisch-pädagogischen Einrichtung heraus: der École Expérimentale de Bonneuil-sur-Marne, gegründet 1969 bei Paris von Maud Mannoni. Sie beleuchtet dabei die emanzipatorischen Ansätze sowie die theoretischen und historischen Hintergründe der antipsychiatrisch und psychoanalytisch (lacanianisch) orientierten "gesprengten Institution", die psychoanalytische Theorien über zwischenmenschliche Beziehungen auf institutionelle Strukturen überträgt.
Das Projekt einer emanzipatorischen linken Alternative zum kapitalistischen System ist auch mit der Frage der Mittel zu dessen Überwindung verbunden. Beim G20-Gipfel im Juli 2017 in Hamburg waren es die Bilder des Protestes, die die öffentliche Wirkung des Treffens bestimmt haben. Militante Aktionsformen spielten dabei eine wichtige Rolle. Waren diese Ereignisse Vorboten eines kommenden Aufstandes oder Strohfeuer einer Revolte, die sich in der bloßen Konfrontation mit der Polizei erschöpft hat? Brennende Barrikaden und Autos, geplünderte Geschäfte sowie eine vorübergehende polizeifreie Zone haben zu unterschiedlichen politischen Bewertungen in der radikalen Linken geführt.
