"Von uns wird man noch lange reden." Monika Helfers neuer Roman "Die Bagage" - eine berührende Geschichte von Herkunft und Familie.
Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren Kindern am Rand eines Bergdorfes. Sie sind die Abseitigen, die Armen, die Bagage. Es ist die Zeit des ersten Weltkriegs und Josef wird zur Armee eingezogen. Die Zeit, in der Maria und die Kinder allein zurückbleiben und abhängig werden vom Schutz des Bürgermeisters. Die Zeit, in der Georg aus Hannover in die Gegend kommt, der nicht nur hochdeutsch spricht und wunderschön ist, sondern eines Tages auch an die Tür der Bagage klopft. Und es ist die Zeit, in der Maria schwanger wird mit Grete, dem Kind der Familie, mit dem Josef nie ein Wort sprechen wird: der Mutter der Autorin. Mit großer Wucht erzählt Monika Helfer die Geschichte ihrer eigenen Herkunft.
I:VIDEO (Thema)
Wenn nichts mehr ist, wie es war: ein Bericht aus der Arktis. Line Nagell Ylvisåker lebt mit ihrer Familie in Spitzbergen, das vom Klimawandel massiv betroffen ist. Bis 2100 wird hier die Temperatur um acht Grad gestiegen sein. Ein alarmierender Bericht aus einem kleinen Dorf, vom Leben mit Lawinen, Erdrutschen und hungernden Eisbären. Longyearbyen ist ein Paradox: Der Ort existiert nur wegen des Kohleabbaus, und Kohle verursacht den Klimawandel, unter dem die Menschen in Spitzbergen leiden. Ylvisåker hat sich als Journalistin mit ihrem Mann und ihren Kindern eine Existenz am Polarkreis aufgebaut, jetzt muss sie voller Angst beobachten, wie ihr Dorf zu einem immer unwirtlicheren Ort wird. Als eine Lawine mehrere Häuser verschüttet und Menschen sterben, beginnt Ylvisåker die Ursachen und Folgen der Erwärmung der Arktis zu ergründen.
Zurück in die Zukunft - Szenarien, die Hoffnung machen
Menschen haben die Erde in den Klimakollaps gestürzt, und Menschen werden sie auch wieder aus dem Dreck ziehen. Eric Holthaus, Meteorologe und Wissenschaftsjournalist, berichtet seit Jahren über Überschwemmungen, Hurrikans, Dürren ... und auch er weiß: Weltweit ist das Wetter aus den Fugen geraten, die Extreme nehmen zu. Eine Klima-Apokalypse scheint unausweichlich. Doch Resignation, Ignoranz oder Zynismus sind für Holthaus keine Option. Stattdessen nimmt er uns mit in das Jahr 2050 und skizziert, wie es uns in drei Jahrzehnten gelungen sein könnte, den totalen Kollaps unserer Ökosysteme abzuwenden. Denn der erste Schritt zum Wandel, ist die Vorstellung, dass er möglich ist.
Ein Buch, das radikal zu Ende denkt, was die Politik derzeit versäumt.
"Was für eine gnadenlos witzige Identitätssuche, die nichts und niemanden schont. Man ist nach der Lektüre nicht bloß schlauer - sondern auch garantiert besser gelaunt." (Alina Bronsky)
Was für ein Skandal: Prof. Dr. Saraswati ist WEISS! Schlimmer geht es nicht. Denn die Professorin für Postcolonial Studies in Düsseldorf war eben noch die Übergöttin aller Debatten über Identität - und beschrieb sich als Person of Colour. Als würden Sally Rooney, Beyoncé und Frantz Fanon zusammen Sex Education gucken, beginnt damit eine Jagd nach "echter" Zugehörigkeit. Während das Netz Saraswati hetzt und Demos ihre Entlassung fordern, stellt ihre Studentin Nivedita ihr intimste Fragen. Mithu Sanyal schreibt mit beglückender Selbstironie und befreiendem Wissen. Den Schleudergang dieses Romans verlässt niemand, wie ersie ihn betrat.
Wie erkennen wir unsere Privilegien? Wie können Weiße die Realität von Schwarzen sehen? Männliche Muslime die von weißen Frauen? Und weiße Frauen die von männlichen Muslimen? Die Aktivistin und Politologin Emilia Roig zeigt - auch anhand der Geschichte ihrer eigenen Familie, in der wie unter einem Brennglas Rassismus und Black Pride, Antisemitismus und Auschwitz, Homophobie und Queerness, Patriarchat und Feminismus aufeinanderprallen -, wie sich Rassismus im Alltag mit anderen Arten der Diskriminierung überschneidet. Ob auf der Straße, an der Uni oder im Gerichtssaal: Roig schafft ein neues Bewusstsein dafür, wie Zustände, die wir für "normal" halten - die Bevorzugung der Ehe, des männlichen Körpers in der Medizin oder den Kanon klassischer Kultur - historisch gewachsen sind. Und dass unsere Welt eine ganz andere sein könnte.
Wolfgang Pohrt hielt die beiden Vorträge 1989 und 1992, als sich die Grünen noch für Sirtaki und Kebab begeisterten und die Migranten als Bereicherung der Kultur im eigenen Land empfanden. Zur gleichen Zeit wurden aus dem linksalternativen Milieu immer wieder Stimmen laut, die behaupteten, dass die Türken da rausfielen, »weil wir die eh nie verstanden haben«. Schon damals machte sich die Linke Gedanken, wie man den »Zuzugstrom« in den Griff kriegen könnte, weil man nicht wollte, »daß die ganze BRD ein Industriegürtel à la Sao Paulo wird«. Dieses Phänomen versucht Pohrt vor dem Hintergrund der Bundesrepublik als einer »spätkapitalistischen, nach Einkommen-, Macht- und Statusgruppen segmentierten Industriegesellschaft« zu entschlüsseln.
Das Buch der Stunde für alle Untröstlichen
»Wie geht es Dir?« Als Johanna von Max, ihrem alten philosophischen Lehrer, eine Postkarte mit dieser scheinbar harmlosen Frage erhält, bricht es aus ihr hervor: die Trauer über den Tod ihrer Mutter, die Wut, dass man ihr im Krankenhaus verwehrt hat, die Sterbende zu begleiten. Provoziert durch weitere Postkarten, beginnt Johanna, sich den Dämonen hinter ihrer Verzweiflung zu stellen. In einem einzigartigen Postkarten-Briefroman erzählt die Literatin und Philosophin Thea Dorn von den vielleicht größten Themen, die der gottferne, von seinen technologischen Möglichkeiten berauschte Mensch verdrängt: von der Auseinandersetzung mit der Endlichkeit, von der Suche nach Trost in trostlosen Zeiten.
In seinem Buch spielt der Wissenschaftsjournalist Mark Lynas durch, was passieren wird, wenn die Erde sich weiter global erwärmt. In sechs Kapiteln erklärt er unter Zuhilfenahme aller vorhandenen Studien und wissenschaftlichen Zukunftsmodelle, was bei einer graduellen Erhöhung der Erdtemperatur von 1 bis 6 Grad geschehen wird. Er beschreibt Dürren, ausbleichende Korallen, Verwüstungen durch schmelzende Gletscher, zunächst geografische Verschiebungen, später das Verschwinden von fruchtbarem Land und ultimativ die Gefahr, dass alles Leben auf der Erde endet. «6 Grad mehr» ist ein drastischer Weckruf, der zeigt, welche fatalen Folgen es haben wird, wenn die großen Industrienationen weiterhin ihre Klimaziele verfehlen.
Das Fortkommen der Menschheit ist bedroht - und Technik allein wird uns nicht retten!
Ökologische Krise und Klimachaos bedrohen die Zukunft der Menschheit. Eine der Ursachen dafür ist ein technokratisches Weltbild, das die Natur zu einer beherrschbaren Ressource in der Hand des Menschen degradiert. Fabian Scheidler zeigt in einer faszinierenden Reise durch die Geschichte der Wissenschaften, dass diese Auffassung der Natur ein tödlicher Irrtum ist. Mit einem überraschenden neuen Blick auf das Leben, die Wissenschaft und uns selbst eröffnet dieses Buch Perspektiven für einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel.
»Dieses Buch ist ein großer Wurf.« Ernst Ulrich von Weizsäcker
In diesem dringlichen, maßgebenden Buch legt Bill Gates einen weitreichenden, praktischen - und zugänglichen - Plan dafür vor, wie die Welt die Treibhausgasemissionen rechtzeitig auf null senken kann, um eine Klimakatastrophe zu verhindern.
Seit einem Jahrzehnt untersucht Bill Gates die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels. Mithilfe von Experten aus Physik, Chemie, Biologie, Ingenieurwesen, Politikwissenschaft und Finanzwesen hat er sich auf das konzentriert, was getan werden muss, um die Umweltkatastrophe zu verhindern, die unserem Planeten bevorsteht. In diesem Buch erklärt er nicht nur, warum wir auf eine Netto-null-Emission der Treibhausgase hinarbeiten müssen, sondern auch, was wir konkret tun müssen, um dieses überaus wichtige Ziel zu erreichen.
