Der Titel dieses Buches stammt aus der Internationale: »Wacht auf, Verdammte dieser Erden«. Man hat es das 'kommunistische Manifest der antikolonialen Revolution' genannt, man spricht schon von Fanonismus, und in der Tat: Fanons Einfluß in der Dritten Welt wächst von Tag zu Tag. Indem Fanon von der Revolution der Dritten Welt spricht, spricht er auch von der westlichen Welt. Er stellt ihr die Diagnose: von außen her, unerbittlich, und nicht in der Absicht zu helfen, zu retten. Das macht sein Buch zum Skandal.
Kommunismus (Thema)
"Westlicher Marxismus", mit diesem Etikett werden sehr unterschiedliche Theoretiker versehen, gemeinsam ist ihnen die Abgrenzung zum "klassischen" oder "orthodoxen" Marxismus. Domenico Losurdo argumentiert, dass dem eine Loslösung von den epochalen Emanzipationskämpfen zugrunde liegt. Dies reiche zurück bis in die Periode, "in welcher der Erste Weltkrieg und die Russische Revolution theoretisch verarbeitet wurden". Hier und nicht erst in der Stalin-Ära sucht er den Ursprung dieses Strangs der Marx-Diskussion. "Und wenn die Risse und die darauffolgende Entfremdung", so fragt er, "außer auf die Unterschiedlichkeit der objektiven Situation und der kulturellen Tradition zurückgingen auf die theoretischen und politischen Grenzen vornehmlich des westlichen Marxismus?"
Ein brillantes Plädoyer für geistige Unabhängigkeit.
Hier finden sich scharfsinnige, amüsante Betrachtungen zu vielfältigen Themen, die zusammen ein augenöffnendes Plädoyer gegen jeglichen Dogmatismus und für geistige Unvoreingenommenheit bilden. Die Themen reichen von den sozialen Aspekten der Architektur über die Kritik an Kommunismus, Faschismus, Kapitalismus bis zu Betrachtungen über das Verhältnis von Menschen und Insekten: temperamentvolle, geistreiche, witzige Glossen, Analysen und Kommentare des berühmten Philosophen und Nobelpreisträgers.
Wir brauchen eine Linke, die bereit ist, für eine andere Weltgesellschaft zu kämpfen. Nicht in vermeintlich großen Schlachten, sondern über konkrete Veränderungen und mit den Menschen im Blick. Neue Finanzblasen, Wirtschaftskriege, echte Kriege, das freie Denken gefangen zwischen Populismus und Political Correctness, die Boshaftigkeit eines Donald Trump, die Heimsuchung durch Corona: Unsere Welt leidet an Stapelproblemen. Können wir von der kapitalistischen Weltherrschaft wirklich Lösungen hierfür erwarten? Bestimmt nicht, sagt Slavoj Žižek.
Wie steht es um die Demokratie in Deutschland und anderen Ländern? Statt ihre Prinzipien ausweiten und vertiefen zu können, wird die Demokratie gegenwärtig immer mehr hinterfragt. Martin Oppelt beleuchtet daher in seinem Buch konkurrierende Ideen und Modelle der Demokratie, blickt auf ihre geschichtliche Entwicklung, erklärt aktuelle Herausforderungen und auch Gefahren dieser Staatsform.
Rosa Luxemburg ist eine Ikone der Linken, doch ihre inhaltlichen Positionen werden oft ignoriert. Diese Ambivalenz zeigte sich bereits kurz nach ihrer Ermordung, als die KPD der Märtyrerin zwar ein Denkmal errichtete, ihre Ansichten aber als »Syphilisbazillus« diffamierte. Für die SED galt, dass Luxemburg immer falsch lag und irrte, wo sie anderer Meinung war als Lenin. Heute wird vielerorts ihr Konzept der 'revolutionären Realpolitik' wieder aufgegriffen oder auf ihre Imperialismustheorie verwiesen, wenn es um Strategie und Taktik, um imperiale Lebensweise oder Landgrabbing geht. Andere suchen Inspiration für einen sozialistischen Feminismus oder beziehen sich auf die 'rote Rosa', die die Tierquälerei beklagte. Vor diesem Hintergrund werden in diesem Buch wesentliche Positionen Luxemburgs sowohl im historischen Kontext als auch hinsichtlich ihres aktuellen Gebrauchswerts diskutiert.
Friedrich Engels als historische Persönlichkeit - anlässlich seines 200. Geburtstages im Jahr 2020 beleuchten die Beiträge des Buches die unterschiedlichen Facetten des großen Wuppertaler Denkers.
Dass Friedrich Engels weit mehr war, als der meist mit Marx in einem Atemzug genannte Mitverfasser des Kommunistischen Manifestes, macht das Buch "Friedrich Engels - Ein Gespenst geht um in Europa" deutlich.
Die hier versammelten Beiträge geben einen Einblick in die Vielgestaltigkeit von Engels Persönlichkeit: sie laden ein, zu einem vertiefenden Blick auf sein Leben und Werk.
"Engels war nicht nur Mitverfasser des Kommunistischen Manifestes, er war Unternehmer, Philosoph und Sozialkritiker, Schriftsteller und Journalist, Revolutionär und Visionär, pflichtbewusster Sohn, treuer und großzügiger Freund und geselliger Gastgeber", so der Herausgeber des Buches, Dr. Lars Bluma, Leiter des Historischen Zentrums in Wuppertal.
In insgesamt 16 Essays haben Wissenschaftler Beiträge verfasst, die es dem historisch interessierten Laien ermöglichen, diese Zeit der Umbrüche sowie der großen und kleinen Revolutionen, in der Engels lebte und wirkte, nachzuempfinden.
In »Katharina Jacob. Widerstand war mir nicht in die Wiege gelegt« werden die Lebenserinnerungen der Widerstandskämpferin, KZ-Überlebenden und Hamburger Pädagogin Katharina Jacob - dreißig Jahre nach ihrem Tod - zur Druckreife gebracht. Mit ihren Aufzeichnungen hat Katharina Jacob, die am 6. März 1907 in einer Kölner Arbeiterfamilie zur Welt kam, ihre aufwühlende Lebensgeschichte an uns, an die »Nachgeborenen« weitergeben wollen. Sie schrieb daran über Jahre bis wenige Tage vor ihrem Tod am 23. August 1989. Ergänzt um wichtige historische und persönliche Dokumente und Zeugnisse, wird die bislang nicht publizierte Autobiografie nunmehr veröffentlicht. Der ruhige, sachliche und unprätentiöse Stil lässt nicht so leicht den Gedanken aufkommen, dass hier eine Aktivistin der Gruppe um Bernhard Bästlein, Franz Jacob und Robert Abshagen berichtet, die in den Kriegsjahren mit mehreren hundert (illegal arbeitenden) Mitgliedern die größte Widerstandsorganisation in Norddeutschland war.
Lea Grundigs elfteiliger Bild-Zyklus zum "Kommunistischen Manifest" wurde bisher nie vollständig und in Farbe gezeigt. Er geriet sogar beinahe in Vergessenheit. Ein glücklicher Fund bei einer Geschäftsauflösung brachte 2018 Andrucke einige dieser Bilder zum Vorschein und damit das große Werk in Erinnerung. Dem Verlag 8. Mai war dies der Anlass, das erste kommunistische Parteiprogramm der Arbeiterbewegung erneut herauszugeben. Der Text des Manifests als auch die Vorrede von Friedrich Engels aus dem Jahr 1888 entspricht dem der Marx-Engels-Werke, beide werden aber von vielen zusätzlichen erklärenden Fußnoten ergänzt. Die Einleitung von Dietmar Dath schlägt den Bogen von 1848 über die Oktoberrevolution bis heute.
Über Privilegien und Prinzipien, Gott und andere Größen, deutsche Wahrheiten und jüdischen Witz – Gregor und Gabriele Gysi sprechen über ihren Vater Klaus Gysi
Klaus Gysis Leben ist geprägt von den Extremen des 20. Jahrhunderts: 1912 als Berliner Arztsohn in bürgerliche Verhältnisse geboren, wird er in jungen Jahren zum überzeugten Kommunisten und muss während der Nazizeit wegen seiner Überzeugungen, aber auch als Jude um sein Leben fürchten. Er sieht die DDR als große Chance und wird zeitlebens an ihren politischen Widersprüchen leiden: als Mitbegründer des Aufbau Verlages und späterer Verlagsleiter, Kulturminister, als Botschafter in Italien und Staatssekretär für Kirchenfragen. Funktionär - und Feingeist. Genosse - und Lebemann.Vor allem aber auch: Vater. Seine Tochter, die Schauspielerin Gabriele Gysi, und sein Sohn, der Politiker Gregor Gysi, zeichnen ein vielschichtiges Bild ihres Vaters.
