Was macht die Zahlen auf unseren Konten eigentlich zu Geld? Wenn Geld der Gegenwert unserer wirtschaftlichen Leistungen ist, warum wachsen mit den Geldmengen dann immer auch die Schulden? Weshalb muss selbst der Staat sich verschulden, wenn er für zusätzliche Leistungen neues Geld in Umlauf bringt? Solche Fragen geraten bei der Betrachtung unserer Wirtschaftsweisegewöhnlich nicht in den Blick. Wir haben uns daran gewöhnt, Geld als etwas anzusehen, das anscheinend für uns "arbeitet" und Zinsen und Renditen "erwirtschaftet", als habe es ein Eigenleben. Dabei muss sich die Geldmenge permanent erhöhen - und die gesamte Wirtschaft ist gezwungen, mitzuwachsen.
Gesellschaft (Thema)
"Der Begriff des Volks ist fest mit der Emanzipation verankert. Impliziert das Wort 'Volk' das Verschwinden des existierenden Staats? Ist 'Wir, das Volk' eine performative Aussage, durch die sich Körper, die auf der Straße versammelt sind, als Volk konstituieren? Gibt es nicht ein Volk, sondern miteinander koexistierende Völker innerhalb eines Staates, einer Gesellschaft ? Besteht es aus Kräfteverhältnissen, ist es Resultat einer Geschichte von Kräfteverhältnissen? Und ist der Populismus eine Figur, die auf der Vermischung zwischen einer Fähigkeit - der rohen Gewalt der Masse - und einer Unfähigkeit - der derselben Masse zugeschriebenen Unwissenheit - aufbaut?
Im Oktober 2019 erschien - erstmals in der Verlagsgruppe Beltz - die nächste Shell Jugendstudie. Unter dem Titel "Jugend 2019 - 18. Shell Jugendstudie" zeichnet sie ein aktuelles Porträt der jungen Generation in Deutschland. Das Standardwerk wird vom Autorenteam Prof. Dr. Mathias Albert, Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, Prof. Dr. Gudrun Quenzel und Kantar Public, München, verfasst. Seit 1953 zeichnet die Shell Jugendstudie nach, wie junge Menschen in Deutschland ihr Leben und seine Herausforderungen meistern und welche Einstellungen sie dabei bilden.
ISBN 978-3-407-83179-8
vergriffen
Die Finanzkrise 2008 erschütterte die Grundfesten unseres Finanzsystems. Die monetären, die sozialen und die politischen Auswirkungen spüren wir bis heute. Die beispiellosen Rettungsorgien von EZB & Co. sowie ein historisch einmaliges Notenbankexperiment dauerhafter Nullzinsen enteignen Sparer, Kleinanleger und Versicherungsnehmer. Eine gigantische Steuer- und Abgabenlast raubt der Mittelschicht jeden finanziellen Spielraum. Parallel wird neuerdings noch über Enteignungen nachgedacht - und diese werden kommen.
Wir alle wissen, dass die westlichen Industrienationen über ihre Verhältnisse leben. Wir verbrauchen die Erdölreserven, stoßen zu viel CO2 aus und tragen substanziell zur globalen Erwämung bei. Die Zeit drängt, wir müssen dringend umsteuern! Und trotzdem konnten wir unsere Gesellschaft bisher nicht in eine nachhaltige Post-Wachstmus-Gesellschaft überführen. Der Psychiater und Ökonom Stefan Brunnhuber, Mitglied des Club of Rome und Senator der Europäischen Akademie der Wissenschaften, analysiert erstmals, welche (sozial-)psychologischen Mechanismen diese Transformation verhindern -- und zeigt neue Wege auf, wie wir unsere Gesellschaft wirklich verändern können.
Die Demokratie steckt in der schwersten Krise ihrer Geschichte. Menschen sehnen sich seit jeher nach Lichtgestalten. Passt das heute noch in unser aufgeklärtes Weltbild? Ja, sagt Dieter Thomä. Er wendet sich gegen diejenigen, die sich in einer postheroischen Gesellschaft einrichten, und zeigt, wie leblos eine Demokratie ist, in der alle gleich sind. Thomä erklärt, warum heute Menschen gefragt sind, die über sich hinauswachsen und andere motivieren, es ihnen gleich zu tun. Die Demokratie tut gut daran, das Heldentum nicht denen zu überlassen, die autoritär oder fundamentalistisch denken.
Wir alle sind Teil der dritten Revolution in Film und Fern sehen - ein Prozess, der die Welt der Medien und wie wir diese konsumieren rasant verändert.
Seit der Jahrtausendwende bietet das Internet die technischen Möglichkeiten für Videostreaming. Wer Filme, Serien oder sonstige Medieninhalte sehen will, kann dies heute auf seinem Smartphone, Tablet oder Computer jederzeit tun. Streamingdienste wie Netflix und YouTube bieten ihre Produktionen in über 130 Ländern an und haben Hunderte Millionen Abonnenten.
Oliver Schütte beleuchtet in "Die Netflix-Revolution" die Veränderungen, die Kino und Fernsehen mit sich gebracht haben, und er beschreibt die Gegenwart, die vom dritten Neubeginn geprägt ist. Er beschäftigt sich vor allem mit den gesellschaftlichen Folgen dieser Entwicklung und hinterfragt kritisch, ob wir für diese neuen Erfahrungen bereit sind.
Alles, was groß ist, ist besser. Diese Ideologie, die aus dem kapitalistischen Wirtschaftssystem kommt, hat alle Bereiche unseres Lebens erfasst. Nur große Wirtschafträume sind erfolgreich, nur große Krankenhäuser bieten die beste Medizin, nur große Universitäten garantieren die zukunftsweisende Bildung. Der Salzburger Philosoph Leopold Kohr hat sich in Theorie und Praxis gegen diesen Größenwahn aufgelehnt. Er hat jeden Zentralismus ebenso abgelehnt wie jeden Nationalismus. Beides ist heute von größter Aktualität und Brisanz.
Viele schätzen die hohe wirtschaftliche Leistungskraft und die Vielfalt von Möglichkeiten zur "Selbstverwirklichung" in den führenden westlichen Nationen. Lebensqualität ist damit jedoch nicht identisch. An diesem Unterschied setzt Meinhard Creydt an. Er analysiert, welche Art von Reichtum sich in der kapitalistischen Marktwirtschaft bilden kann. Deren strukturelle Vorgaben formen auch unsere Lebensweise und Subjektivität, die sich deshalb auf eigene, aber nicht minder problematische Weise entwickelt.
Seit September ist die AfD mit 92 Abgeordneten im Bundestag vertreten und inszeniert einen medienwirksamen Konfrontationskurs zu den etablierten Parteien. Doch was treibt die Partei hinter den Kulissen an - und ist die Fremdenfeindlichkeit eine geteilte Grundposition aller? Niemand kann darüber besser Auskunft geben als Franziska Schreiber, die noch 2017 im Vorstand der Jungen Alternativen, der Jugendorganisation der AfD, saß. In ihrem Buch spricht sie Klartext über Antrieb, Ziele und Schwächen der AfD-Führung um Alexander Gauland sowie deren radikale Hetzer wie Björn Höcke. Die heute 27-Jährige trat 2013 in die AfD ein und machte eine steile Karriere. Innerhalb eines Jahres wird sie die Vorsitzende der Jungen Alternativen in Sachsen. 2017 ist sie im Bundesvorstand angekommen.
