KenFM (Medienpräsenz)

1:19:24

Wenn heute zwei Menschen in Deutschland über den G20 Gipfel sprechen und dabei ihren Standpunkt austauschen, ist ihnen nur selten bewusst, dass sie dabei auf Bilder zurückgreifen, die von den Konzernmedien verbreitet wurden. Diese Medien sind nicht neutral, denn sie müssen als DAS Sprachrohr derer dekodiert werden, die zum G20 geladen haben.

Die Massenmedien sind der zwölfte Mann in einer Fussballmannschaft, nur dass dieser NICHT als neutraler Schiedsrichter aufläuft. Wie ein solches Spiel ausgeht, liegt auf der Hand.

Historische Ereignisse lassen sich durch die Auswahl der Bilder, mit denen sie in das Gedächtnis der Nation eingehen, schwer manipulieren und diese Technik wurde auch in Hamburg exzessiv angewendet. Die meisten von uns haben, wenn sie über den G20 Gipfel in Hamburg sprechen, Bilder von randalierenden schwarz vermummten Personen im Kopf, während kaum noch jemand über die 76.000 friedlichen Protestierenden spricht, die den Gipfel in Hamburg eröffnet hatten.

Wer entscheidet über die Gewichtung der Bilder und welche politische Botschaft soll hier subtil unters Volk gebracht werden?

Erstaunlich ist, dass ausgerechnet diejenigen, die sonst pauschal von "Lügenpresse" sprechen, wenn sie Spiegel, FAZ, Süddeutsche Zeitung oder ARD & ZDF meinen, eben diese Presseerzeugnisse zitieren, wenn dort sämtliche Gewalttäter des G20 als linke Extremisten bezeichnet werden.

Diese Reaktion wurde von den Bildgestaltern des G20 kalkuliert und funktioniert so zuverlässig, wie der Pawlow'sche Reflex. Zeig einem politischen Lager dessen Feindbild und du kannst es beliebig manipulieren. Exakt das geschieht aktuell.

Konservative und Linke schlagen sich gegenseitig die Schädel ein und die Eliten, die allein durch Auswahl, Gewichtung und Montage eben diesen Effekt herbeigeführt haben, machen so weiter wie gehabt.

Das ist der eigentliche Gipfel.

In der aktuellen Ausgaben von MMM 36 geht es darum, die ewig gleiche Technik des Einseifens der Massen en detail aufzuzeigen und damit die mediale Hysterie zu entschärfen.

Nichts an Hamburg war neu. Im Gegenteil. Die Geschichte ist voll von gewalttätigen Aktionen gegen die Machthaber, nur wird es Zeit, endlich Lehren aus dieser Geschichte zu ziehen. Ein Gang ins Archiv ist hier dringend zu empfehlen.

1:01:14

epräsentative Demokratie ist eine Mogelpackung, deren Ziel es vor allem ist, das Volk am langen Arm verhungern zu lassen, um eine verschwindend kleine Gruppe an der Spitze des Systems dabei zu unterstützen, auf Kosten der Massen zu leben.

Um dieses Spiel stabil zu halten, senden die Reichen und Schönen ihre Vertreter in unsere Parlamente, auf dass wir von den Angestellten dieser Trittbrettfahrer beherrscht und vor allem ausgenutzt werden.

Wenn die Politik das Land auf Krieg vorbereitet, indem es mit Steuergeldern die Rüstung hochfährt und unsere Medien immer neue Feindbilder finden und erfinden, geschieht das im Auftrag konkurrierender Eliten, die sich längst global die Zähne einschlagen. Sie alle schicken immer nur ihre Völker auf die Schlachtfelder, während sie selber und ihre Nachkommen dem Spektakel des Massenmords nur vor dem Bildschirm beiwohnen.

Das Grundproblem ist das letzte noch verbliebene Betriebssystem, das es ins 21. Jahrhundert geschafft hat. Dieses System kommt nicht ohne permanentes Wachstum aus, befindet sich dabei auf einer Kugel mit endlicher Fläche und wird vor allem von Gier getrieben. Gier nach Geld, das sich via Zinsen vermehrt wie Krebs. Zinsgewinne als Selbstzweck. Was die einen zuviel haben, haben die meisten zu wenig.

Mit der Digitalisierung der Gesellschaft ist die letzte Stufe auf dem Weg in den Abgrund gezündet, denn in den nächsten Jahrzehnten werden immer mehr Menschen einfach wegrationalisiert. Die Gesellschaft zerbricht und es entsteht eine Stimmung, die in den Bürgerkrieg führt.

Auf die hier beschriebene Entwicklung gibt die Politik nicht den Hauch einer Antwort. Sie blendet das sich längst abzeichnende Szenario einfach aus. "Kopf in den Sand Politik"

Am 24. September sind Bundestagswahlen, von denen schon heute klar ist, was sie nicht ändern werden. Den Kollisionskurs des Gesamtsystems.

Es wird Zeit, das wir die Mogelpackung "Repräsentative Demokratie" durch Echte Demokratie ersetzen. Wir brauchen Transparenz, eine dezentrale Umverteilung von Macht in allen Bereichen. Diesen Weg kann keine Partei, kein Politiker stellvertretend für uns gehen. Wir, die Bürger, müssen das tun. Und das können wir auch!

Die Lösung heißt Selbstermächtigung. Schaffen WIR die demokratischen Verhältnisse, die uns der Staat mit seinen Eliten-Vertretern konsequent vorenthält.

Inhaltsübersicht:

00:00:31 Digitalisierung des Gesellschaftssystems Kapitalismus

00:01:42 Spielregeln beim TV-Duell Merkel - Schulz

00:02:31 Das TV-Duell, Inhalte & Analysen

00:08:39 Deutsche Außen- und Flüchtlingspolitik am Beispiel Afrika

00:10:11 Die unbekannte Regierung: Geldeliten versus Politiker

00:13:32 Dieter Hallervordens Grußbotschaft an die Ramstein-Demonstranten

00:14:24 Der 11. September 2001

00:17:17 Das Imperium USA und Ramstein

00:20:51 Kriegsmächte und Kriegsspiele

00:23:01 Nordkorea im Visier

00:24:32 China im Blickfeld

00:27:30 Es war einmal: Made in Germany

00:28:33 Trump ist nicht Obama

00:31:15 Gibt es noch Pressepluralismus in Deutschland?

00:37:47 Nachrichtenblock

00:41:28 Der Abgasskandal und die Folgen für die Autoindustrie

00:52:39 KenFM in Griechenland

00:55:35 Buchtipps

00:57:07 Wahlentscheidungen

1:23:46

Die aktuelle Ausgabe von MMM reißt der sogenannten „Repräsentativen Demokratie“ die Maske vom Gesicht und legt schonungslos offen, mit was wir es in Wahrheit zu tun haben: eine von Großbanken und Großkonzernen straff organisierte Kapital-Diktatur.

Wer nicht nach der Pfeife der sogenannten Finanzdienstleister und ihrer angeschlossenen globalen Bürokratien, die bekanntesten sind IWF und Weltbank, handelt, bekommt entweder Besuch von der NATO oder aber wird durch verdeckten Staatsterrorismus von innen destabilisiert, zerschlagen und als Beute einverleibt. Die Großbank und mit ihr der US-Dollar sind längst die global agierende Fünfte Gewalt geworden und hat die Presse, die mal als unabhängige Vierte Gewalt der Demokratie vor dem Zugriff privater Interessen schützen sollte, gekauft.

Presse, egal ob privat oder GEZ-finanziert, ist heute auch in Deutschland längst Teil einer Bewusstseinsindustrie. Ihre Aufgabe besteht darin, die neoliberale Weltsicht einer immer kleiner werdenden Gruppe von obszön Reichen für den Otto-Normal-Bürger unsichtbar zu machen. Wenn wir uns umschauen gelingt das ganz prima. Für die meisten Lohnabhängigen ist die Doktrin der besitzenden Klasse, weltweit weniger als 1% ! quasi unsichtbar. Wir schwimmen darin wie Fische, die das Wasser, das sie umgibt, ja auch nicht als Element hinterfragen.

Was bedeuten Wahlen in so einem System? Nichts. Sie sind zu einem bedeutungslosen Schauspiel verkommen.

Wann und wie sie auszusehen haben regelt ebenfalls der von der Finanz-Elite unterwanderte Staat, die Regierung. Und wenn sich, wie aktuelle in Katalonien der Fall, Teile der Bevölkerung gegen diese Struktur erhebt, hagelt es Knüppel. Merke: Wer in der repräsentativen Demokratie ohne Absprache mit den Repräsentanten, die vor allem die Banken repräsentieren, einen wirklich unabhängigen Willen zum Ausdruck bringt, könnte eine gefährliche Kettenreaktion auslösen. Dann würde ein System in sich zusammenbrechen, das vor allem über Schulden herrscht.

Während dieser Beitrag online geht, hat man in Katalonien soeben die Unabhängigkeit von Madrid beschlossen. Wir stehen in Spanien und damit in Europa kurz vor einem Bürgerkrieg. Auf der einen Seite steht das Selbstbestimmungsrecht der Völker, sprich echte Demokratie, auf der anderen die aktuell Herrschaftsform auch im glorreichen Westen. Die Kapital-Diktatur.

Wenn in Katalonien schon übermorgen Menschen im Kugelhagel spanischer Special-Forces sterben, wiederholt sich die Geschichte von 1936.

Nur, wer wird diesmal gewinnen? Wieder das Großkapital, das auch außerhalb der EU zusammen mit der NATO den Krieg sucht, um dem eigenen Finanzcrash zuvorzukommen? Oder gewinnt diesmal ein Typ von Mensch, der das ewige Spiel der Reichen gegen den Rest der Welt durchschaut hat? Es wird Zeit, als Spezies zu denken.

Inhaltsübersicht:

00:02:01 Katalonien: damals und heute

00:11:04 „Lügen die Medien?“ Das Neue Deutschland und Sprechgenehmigungen bei den Grünen

00:15:30 Puigdemonts „Forderung“ nach Unabhängigkeit: Europas Verständnis von Demokratie und die Macht der Banken

00:22:52 Bundestagswahl 2017: Die Niederlage der Volksparteien SPD und CDU

00:25:50 Die AfD und die Flüchtlingspolitik: 21,3 Milliarden für Flüchtlinge - 236 Milliarden zur Bankenrettung

00:31:43 Frauke Petry verlässt die AfD, Roland Tichy zum politischen Verhältnis etablierter Parteien zur eigenen Wählergruppe

00:37:06 Georg Schramm zum Klassenkampf von heute

00:38:06 Stimmen aus dem Ausland zur Bundestagswahl 2017: Italien, Israel, Griechenland

00:40:37 Griechenland und der Einsatz der FDP für den privaten Bankensektor

00:43:32 Frankreich: Ex-Investmentbanker Emmanuel Macron hält Rede über die Zukunft der EU

00:45:30 Bundeswehr: Werbekampagne für Mali und Kriegsübungen in Schnöggersburg

00:47:22 Thomas Sankara über die Bildung von Soldaten

00:48:38 Der Tiefe Staat und die Einzeltäter-Theorie: Oktoberfest-Attendant und das Attentat vom Berliner Weihnachtsmarkt

00:53:12 Verschwörungstheorien: Chemtrails und Geo-Engineering

00:56:21 Nachrichtenblock: Todesfälle/ Flughafen Tegel/ Lufthansa-Air-Berlin/ Österreich-Wahl/ UBS-Toiletten verstopft mit Geldscheinen/ USA: Attentat in Las Vegas/ NATO vs Russland/ US-Waffenlieferungen via Ramstein/ US-Wahlkampf und die angebliche russische Manipulation

01:04:56 Werbung für Mitbewerber: NachDenkSeiten/ acTVism Munich/ Rubikon/ Human Connection/ Democracy App/ Telepolis

01:10:02 Buchshop bei KenFM/ KenFM App

01:10:58 Kapitalismus und Krieg: Nordkorea, USA und das Atomabkommen mit dem Iran

01:15:36 Volker Pispers zur propagierten Iran-Gefahr

01:20:07 Fulvio Grimaldi zum Populismus-Begriff

01:21:49 Eisbrecher Videoclip

37:10

Diether Dehm ist Politiker, Liedermacher und Musikproduzent. Vor allem aber ist Dehm ein Mensch, der sich nie hat seinen Mund verbieten lassen und der seine innere Haltung bei allen Skandalen, die sein öffentliches Leben seit Anbeginn begleiten, nie verloren hat. „Aufrichtig für das Gute kämpfen! Toleranz walten lassen! Als Linker auch mal konservative Ansichten anhören und in den politischen Diskurs aufnehmen! Und bei aller Auseinandersetzung bitte den Humor nicht vergessen!“ So oder so ähnlich könnte man wohl das Lebensmotto von Diether Dehm zusammenfassen.

1:34:25

Happy Birthday, Israel!

Am 26. April 2018 wurde im Deutschen Bundestag des 70. Geburtstages des Staates Israel gedacht und siehe da, ein gemeinsamer Nenner war parteiübergreifend erkennbar. Eine Querfront im Namen der Mahnung.

CDU/CSU, SPD, FDP, Linke und AfD stehen bedingungslos zum Heiligen Land.

Zusammenfassend lässt sich ihre Message so deuten:

Israel ist die einzige Demokratie im Mittleren Osten, umgeben von Barbaren, die es nur dank militärischen Geschicks in Schach zu halten vermag. Das Land wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von den Überlebenden des Holocaust buchstäblich aus der Wüste erschaffen.

Man hatte verlassenes Land vorgefunden und es über Jahrzehnte fruchtbar gemacht. Gewalt oder Vertreibung hat es nie gegeben sowie es auch ein palästinensisches Volk nie gegeben hat.

Gott persönlich hat den heutigen Israelis das Land schon vor mehreren tausend Jahren geschenkt und jeder, der etwas anderes behauptet, ist ein Lügner, Nazi oder eben Antisemit.

Für Fariss Wogatzki stellt sich der Mythos um den Staat Israel ein wenig anders dar.

Sein Buch zum Status quo in Palästina will er als Anklage verstanden wissen. Es trägt den eindeutigen Titel: "Möge keiner sagen, er hätte es nicht gewusst".

„Wenn man weiß, wer der Böse ist, hat der Tag Struktur.“

Dieser Satz stammt von einem der bekanntesten politischen Kabarettisten des Landes, Volker Pispers und führt immer zu garantierten Lachern im Publikum. Dabei handelt es sich bei diesem Satz keineswegs um einen Gag, sondern um eine schlichte Bestandsaufnahme der menschlichen Psyche.

Menschen, fast alle und fast überall, haben ein Feindbild. Bei einigen wird dieses täglich sichtbar zur Schau getragen und prägt das tägliche Verhalten, andere hingegen gehen davon aus, ihre hohe Bildung wäre ein Garant, um nicht selber Opfer des eigenen Feindbildes zu werden.

Dies ist ein Irrtum. Feindbilder sind oft derart tief in uns verankert und werden, kaum sind wir auf der Welt, von unserem Umfeld derart subtil vermittelt, dass sie auch für Menschen, die auf diesem Gebiet sehr sensibel sind, fast unsichtbar sind.

Feindbilder haben eine Funktion. Vor allem, wenn man Macht ausüben will. Feindbilder sorgen dafür, Massen zu lenken. Daher ist das Kreieren von Feindbildern die Voraussetzung, wenn man plant, einen Krieg zu beginnen. Vor allem, wenn man es bei der eigenen Bevölkerung mit Menschen zu tun hat, die Krieg vollständig ablehnen. Und doch ist niemand sicher davor, in Mitleidenschaft gezogen zu werden, wenn in seinem Umfeld ein frisch gezimmertes Feindbild greift.

Schon Joseph Goebbels empfahl, über den Hebel „Feindbild“ auch die Pazifisten in einem Volk mental fit für den Krieg zu machen. Alles, was man tun müsse, sei einen äußeren Feind zu erfinden, und jeden, der diesen Feind nicht bestätigen würde, als Vaterlandsverräter zu brandmarken. Diesem sozialen Druck würde jeder Pazifist früher oder später nachgeben. Ein massiv vermitteltes Feindbild hat also enorme Kraft und ist in der Lage, selbst Weltkriege der Bevölkerung schmackhaft zu machen.

Aus diesem Grund sind Feindbilder und deren Genese immer auch Forschungsgegenstand an Universitäten. Feindbilder kann man aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln untersuchen. Aus der Sicht der Psychologie natürlich, aber eben auch im Hinblick, wie Feindbilder in der Geschichte der Menschheit immer wieder variieren. Wie sie in unterschiedlichen Kulturen unterschiedlich eingesetzt werden.

Prof. Dr. Rainer Rothfuß arbeitet seit vielen Jahren an der Universität Tübingen im Forschungsbereich Geowissenschaften. In dieser Funktion organisiert er immer wieder Vortragsreihen, die sich mit Feindbildern beschäftigten.

Rothfuß untersuchte z.B. schlicht die Tatsache, dass die Intoleranz weltweit massiv zunimmt. Der „Clash of Civilizations“ in etwa kann Teil eines geopolitisch bewusst gewählten Konfrontationskurses sein, bei dem es im Kern um Bodenschätze geht. Aber auch religiös motivierte Kriege nehmen zu. Wo immer unterschiedliche Kulturräume aufeinander prallen, kommt es zu Spannungen.

Nur wie will der Mensch mit diesen Konflikten in Zukunft umgehen?
Ist die klassische Form, Krieg, noch eine Option auf einem Planeten, auf dem immer mehr Staaten über Kernwaffen verfügen?

Der Forschungsgegenstand der „Feindbildgenese“ ist hochaktuell und immens wichtig, um das Überleben der Menschheit auf diesem Planeten zu sichern.

Gerade daher erstaunte die Tatsache, dass Prof. Dr. Rainer Rothfuß im Rahmen dieser Forschung immer wieder Probleme aus dem eigenen Haus bekam.

Als er Ende 2014 im Rahmen seiner Forschung Wladimir Michailowitsch Grinin, Botschafter der Russischen Föderation, einlud, um dessen Sicht auf die Krim-Krise zu hören - sein Vortrag trug die Überschrift „Wege in eine partnerschaftliche Beziehung zwischen Ost und West: Die Perspektive Russlands“ - begann es im Lehrkörper der Uni Tübingen heftig zu brodeln.

Dieses Brodeln entwickelte sich zu einem heftigen Überkochen, als Rothfuß darauf bestand, auch den Schweizer Historiker Dr. Daniele Ganser einzuladen. Sein Vortrag, den KenFM Anfang Februar veröffentlichte, trug den Titel „Die Terroranschläge vom 11. September 2001 und der „Clash of Civilizations“: Warum die Friedensforschung medial vermittelte Feindbilder hinterfragen muss“.

Die gesamte Vortragsreihe von Rotfuß war extrem erfolgreich.
http://www.tuepps.de/events/view/date/1421622000/id/116180

Dennoch wird sich der Mann endgültig von der UNI-Tübingen verabschieden. Er kann es nicht länger hinnehmen, dass an deutschen Universitäten Forschung, wenn diese gesellschaftspolitisch brisant ist, behindert wird.

Wir trafen Prof. Dr. Rainer Rothfuß am 15.12. in Tübingen, um mit ihm nach dem Vortrag von Daniele Ganser ein Interview über die Motive seiner Arbeit zu führen.

Obwohl das Gespräch nachts um zwei Uhr geführt wurde, erlebten wir einen extrem wachen Geist, der vor die Entscheidung gestellt, moralisch einzuknicken und Karriere machen oder Rückgrat bewahren und einen Knick der Karriereleiter hinzunehmen, nie auf die Idee kommen würde, die eigenen Ideale die der Geisteswissenschaften zu verraten.

Ein von Wachstum getriebenes Wirtschaftssystem, dessen Kraftstoff ein verzinstes Geldsystem ist, das also permanent expandieren muss, um nicht zu implodieren, muss ab Punkt X entweder seine Bevölkerung enteignen, oder aber Krieg führen.

Die Enteignung läuft bei uns längst. Die Preise steigen, während die Löhne stagnieren oder fallen. Der Abbau sozialer Rechte, verkauft als „Eigenverantwortung“, ist ebenfalls eine schleichende Form der Enteignung, denn was der Staat auch an Altersversorgung nicht mehr leisten kann, oder besser will, fehlt dem Bürger im Alltag im Geldbeutel.

Betroffen von dieser Mechanik ist längst auch die BRD. Wir sind der größte Niedriglohnsektor der Welt. Hartz IV ist das Gegenteil von Sozial, denn es schließt Menschen vom sozialen Leben nahezu aus. Wer Hartz IV bezieht, hat für Kultur kein Geld mehr.

Um die exponentiell steigenden Zinsen im Kapitalismus bedienen zu können - sie sind der eigentliche Kern des Problems - spielt die Regierung, oder besser die Banken hinter der Regierung, am Ende die Spielkarte Krieg.

Ein sich im Krieg befindendes Land investiert vor allem in teure Kriege, um die Beute später dazu zu nutzen, das eigene völlig marode Wirtschaftssystem wieder zu stabilisieren. Ein Land, das sich auf einen Krieg zubewegt, erklärt jeden, der auf das eigentliche Motiv hinweist, zum Staatsfeind. Staatsfeinde heißen heute Verschwörungstheoretiker, Aluhut-Träger oder Putinversteher.

Personen, die diese Vokabeln dann gegen die Warner, zum Beispiel nicht embeddete JournalistInnen nutzen, stehen direkt oder indirekt auf der Lohnliste der Geheimdienste. Sie geben gerne vor, Links zu sein, nur ist ihre zentrale Aufgabe, das, was Links ausmacht, zu zerstören. Die „Neuen Linken“ sind Teil des Neoliberalismus und tun alles dafür, um ein völlig in vergessen geratenes Klassenbewusstsein, wo immer es sich zeigt, im Keim zu ersticken.

Damit sind wir bei der Ukraine-Krise. Schon der Name „Krise“ täuscht. Hier liegt eben so wenig eine Krise vor, wie damals in Afghanistan, dem Irak, Libyen oder aktuell Syrien.

Die Ukraine ist ein riesiger Flächenstaat, der reich an Bodenschätzen ist. Zudem ist sie DIE Kornkammer Europas. Die Ukraine grenzt direkt an Russland.

Da der Westen nicht bereit ist, sein Neoliberales Wirtschaftssystem zu überdenken, da seine Staaten sich von privaten Banken Geld leihen und damit erpressbar sind, tanzen sie nach den Regeln des „Marktes“. Hinter dem Markt verstecken sich Wirtschaftsverbrecher. Sie brauchen Krieg, um ihr Schneeballsystem weiter spielen zu können. Krieg, also die willkürliche Enteignung Dritter, ist dabei Teil des Business.

In repräsentativen Demokratien verkauft man Kriege, einen Putsch oder einen Regime-Change dann gerne unter der Tarnbezeichnung Demokratie-Export, doch geht es in Wahrheit immer nur um Wirtschaftsinteressen.

Wer auf diese Tatsache hinweist, wie der Schriftsteller Wolfgang Bittner in seinem aktuellen Buch „Die Eroberung Europas durch die USA“, wird aufs Heftigste verleumdet und bekämpft.

Nur die Heftigkeit des Gegenwindes sollte stutzig machen. Wenn das, was Bittner schreibt, dummes Zeug wäre, könnte man es lässig ignorieren. Tut man aber nicht.

Wir führten mit Wolfgang Bittner zu seinem Buch, das eine Art mediales Tagebuch zum Putsch in Kiew ist, ein ausführliches Interview.

Stell dir vor es ist Krieg, und nur Gauck geht hin.

Die Bundesrepublik hat sich 25 Jahre nach Mauerfall zum drittgrößten Rüstungsexporteur der Welt hochgearbeitet. Der Tod ist erneut ein Meister aus Deutschland. Aktuell „verteidigen“ deutsche Bundeswehr-Soldaten an 17 Standorten außerhalb der Republik „unsere Werte“. Geht es nach Bundespräsident Gauck, Kanzlerin Merkel und Kriegsministerin von der Leyen, lässt sich diese Präsenz noch einmal deutlich steigern. Alles was diese Personen dafür benötigen, ist ein omnipotentes Feindbild. Da kommt der Konflikt in der Ukraine und die daraus behauptete Aggression Russlands gerade recht. Um was geht es wirklich? Es geht darum, dass auch dieses Land seine Rüstungsausgaben steigert und in Zukunft 2% des Brutto-Sozial-Produktes in die Anschaffung neuer Waffensysteme investiert. So wünscht es sich die NATO. Deutschland steht Gewehr bei Fuß und verkauft das der eigenen Bevölkerung dann als „alternativlose friedenssichernde Maßnahme“.

Alles was man mit Gewalt erringt, kann man nur mit Gewalt behalten, und so muss man das größte Militärbündnis der Welt als ein unverzichtbares Werkzeug des Turbokapitalismus enttarnen. Diese Wirtschaftsform ist ohne Unterdrückung und damit ohne Gewalt nicht zu haben. Die Systemgewalt des Kapitalismus geht nahtlos über in den Faschismus.

Ein breites Friedensbündnis aus klassischer und neuer Friedensbewegung nutzte den 13.12., um gemeinsam auf diese aggressive Politik aufmerksam zu machen und für den Frieden in Europa zu demonstrieren. Der Demonstrationszug vom Berliner Hauptbahnhof zum Amtssitz von Gauck, Schloss Bellevue, verzeichnete über 4000 Teilnehmer. KenFM zeigt die ergreifende Abschlussrede von Eugen Drewermann, der sich genau wie Joachim Gauck dem Christentum verschrieben hat, nur dass er andere Akzente setzt, statt „Auge um Auge, Zahn um Zahn“: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ und „Du sollst nicht töten“.

Am 8. September fand im 'taz-cafe' in Berlin im Rahmen der taz-Bewegungsgespräche eine Podiumsdiskussion zu den Montagsmahnwachen für den Frieden statt. Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren der Aktivist Pedram Shahyar, Peter Strutynski von der AG Friedensforschung und der Bewegungsforscher Peter Ullrich. Die ebenfalls eingeladene Publizistin Jutta Ditfurth sagte "aus Termingründen" ab.

Dennoch war eine interessante und konstruktive Diskussion zu erwarten, die wir als KenFM-Redaktion gerne in Bild und Ton dokumentiert und einer breiteren Masse als den ca. 50 Zuschauern in der Rudi-Dutschke-Straße zugänglich gemacht hätten. Doch die Kameras mussten nach einer anfänglichen Diskussion ausgeschaltet werden, und durften nur aufzeichnen, wenn Pedram Shahyar das Wort ergriff, da andere Teilnehmer der Debatte nicht im Rahmen der Veranstaltung zu sehen sein wollten. Für ein Pressehaus und eine darin stattfindende öffentliche Veranstaltung eine äußerst ungewöhnliche Regelung, insbesondere wenn man bedenkt, dass die TAZ im linken politischen Spektrum zu verorten ist und 1978 gegründet wurde, um mehr Transparenz und unabhängige Berichterstattung zu schaffen.

KenFM zeigt die dokumentierten Redebeiträge von Pedram Shahyar, die nun ohne Gegenrede veröffentlicht werden müssen - was sicher nicht im Interesse der anderen Debattierer ist, die der Veröffentlichung widersprochen haben, und auch nur bedingten Dokumentations-Charakter hat. Da wir die Worte Pedrams aber für wichtig und richtig erachten, haben wir uns dennoch für eine Veröffentlichung in dieser Form entschieden.

Vor 25 Jahren fiel die Berliner Mauer, der Kalte Krieg fand sein Ende und Deutschland wurde wiedervereinigt. Diese Wiedervereinigung wäre ohne eine wohlwollende Sowjetunion nicht möglich gewesen.

Der damalige Präsident der UdSSR, Gorbatschow, hielt sein Versprechen gegenüber dem Westen, zog sämtliche sowjetischen Streitkräfte aus der DDR ab und gab sein Go zum Wunsch der alten BRD, die ehemalige DDR in die NATO aufnehmen zu dürfen. Als Gegenleistung versprach die NATO, keine weiteren europäischen Länder in das militärische Verteidigungsbündnis aufzunehmen, vor allem keine Länder, die zuvor dem Warschauer Pakt angehörten.

Mit der sogenannten NATO-Ost-Erweiterung wurde das Moskau gegenüber geäußerte Versprechen zwölf Mal gebrochen. Die Ukraine sollte der 13. Staat in der Reihe dieser Erweiterung werden, und auch Georgien hatte man bereits als Nr. 14 im Visier. Da diese Staaten unmittelbar an die Russische Föderation grenzen, war Washington klar, dass Moskau dies als Provokation empfinden würde. Diese Provokation war von Anfang an beabsichtigt, um das Ziel, die Strategie der Spannung, neu aufleben zu lassen. Fünf Milliarden US-Dollar investierte Washington in die Destabilisierung der Ukraine, um dort einen Bürgerkrieg herbeizuführen. In unseren Medien wird diese Machiavelli-Politik dann als Aggression Russlands dargestellt und der Leser wird über die tatsächliche Krise in der Ukraine auf ganzer Linie belogen. Unabhängige Berichterstattung gibt es nur noch sporadisch, und nur noch im Internet. Freie, nicht embeddete Reporter sind die einzige Möglichkeit, um der westlichen Propaganda alternative Informationen entgegenzustellen, die dem näher kommen, was man als Wahrheit bezeichnen könnte.

Der unabhängige Journalist und Fotograf Mark Bartalmai hält sich seit Ende Juli in und um Donezk auf, da er hier ursprünglich die Durchführung einer Hilfslieferung dokumentieren wollte. Aufgrund der vorgefundenen Kluft zwischen der Berichterstattung und der Realität wurde neben dem Hilfstransport auch verstärkt das Kriegsgebiet mitsamt der betroffenen Zivilisten dokumentiert. In den letzten zwei Monaten entstanden so bereits hunderte Gigabyte an Film- und Fotomaterial, die zeitnah zu einem Kinofilm verarbeitet werden und das Leid der Bevölkerung authentisch abbilden.

Wir trafen Bartalmai, der sich für wenige Wochen in Deutschland aufhält, bevor er zurück in das Krisengebiet reist, und sprachen über den Status Quo in der Ost-Ukraine. Ein Gespräch, das unter die Haut geht, da es die Folgen des Krieges schonungslos benennt.