Von 1945 bis 1949 publiziert Blaise Cendrars in Paris vier Bücher, in denen er in Romanform wichtige Stationen seines intensiven Lebens Revue passieren lässt. Der zweite Band dieses losen Zyklus, der 1946 erscheint, ist dabei von zentraler Bedeutung: Der aus der Schweiz stammende Wahlfranzose Cendrars erinnert sich an den Ersten Weltkrieg, in dem er als Freiwilliger bei der Fremdenlegion gegen Deutschland kämpfte und 1915 seinen rechten Arm verlor. So gab er diesem Buch denn auch den Titel "La Main coupée", obwohl dieses einschneidende Erlebnis nur in einer kurzen Vision (im Kapitel "Die rote Lilie") vorkommt, die dieser deutschsprachigen Ausgabe den Titel gibt.
Belletristik (Thema)
Mit Texten v. Johannes R. Becher; Stefan Zweig, Friedrich Wolf, u. a.
2014 jährt sich zum 100. Mal der Ausbruch des Ersten Weltkrieges. In dieser Sammlung kommen 16 große Autoren zu Wort, die den Ersten Weltkrieg miterlebten. Sie erlauben einen tiefen Einblick in diese Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts - von der Euphorie der ersten Stunden bis zur ungeheuren Verwüstung, die am Ende übrig blieb. Spannend, bewegend und einfühlsam beschreiben sie ihre persönlichen Erlebnisse und kommen gemeinsam der Wurzel des Krieges so nahe wie kaum jemand zuvor.
Frankfurt am Main, 1914. Bürgersohn Ludwig kann nach Kriegsausbruch seine Einberufung kaum erwarten, obwohl der Dienst an der Front die Trennung von seiner geliebten Karoline bedeutet. Als deutscher Soldat fühlt er sich endlich voll akzeptiert und will sich für sein Vaterland auszeichnen.
Jahrhundertautoren gegen den Krieg. Momente berührender Menschlichkeit und höchster Dramatik große Autoren reagieren auf den ersten modernen Krieg mit großer Literatur. Texte von: Vicki Baum, Johannes R. Becher, Hans Fallada, Lion Feuchtwanger, Leonhard Frank, Ernst Glaeser, Edlef Köppen, Rosa Luxemburg, Erich Maria Remarque, Anna Seghers, Bertha von Suttner, Georg Trakl, Kurt Tucholsky, Friedrich Wolf und Stefan Zweig.
Eines Tages werden Sie sehr müde sein. Der Morgen graut, vielleicht im Frühling. Ihr Vater ist tot, die Frau Ihres Lebens wird Sie verlassen haben. Dann besteht kein Zweifel mehr: Die Moderne hat uns im Stich gelassen.
Unter dem Namen Ludwig Renn veröffentlichte der frühere kaiserliche Offizier Arnold Vieth von Golßenau das Buch „Krieg“, das Weltruhm erlangte: Ein einfacher Soldat wird am Tag der Mobilmachung Gefreiter und noch im August 1914 an die Westfront kommandiert.
Ein Ehepaar im Supermarkt, Robert und Odile. Ihr an sich lächerlicher Streit an der Käsetheke eskaliert, die Nerven liegen blank, weil es hier um viel mehr als um die Wahl des richtigen Käses geht. Odile, Mutter zweier Kinder, wird sich schon bald einen Liebhaber nehmen, der sie dann seinerseits betrügt. Yasmina Reza beschreibt Paare, Einzelgänger und Familien in unverschämt komischen Alltagsszenen. Inmitten von gesellschaftlichem Ansehen und beruflichen Erfolgen werden ihre Träume vom Alltag zerrieben. Doch aufgeben? Niemals! Mit scharfer Beobachtungsgabe und schmerzhaft treffenden Dialogen entzündet die Autorin ein Feuerwerk aus klugem Witz, Humor und tiefen Einsichten in unsere heutige Gesellschaft.
Die Geschichten des Ersten Weltkriegs. 18 große Autoren, die den Ersten Weltkrieg miterlebt haben, schreiben gegen das Vergessen und zeigen Momente berührender Menschlichkeit und höchster Dramatik.
In der Liebe und im Krieg. In diesem Roman einer Liebe im Ersten Weltkrieg steht das Schicksal der jungen Lenore Wahl im Mittelpunkt, womit Zweig auf das Unverständnis seiner Zeitgenossen stieß: Man empfand dies als befremdlich privat, wo doch die Männer an der Front gekämpft und ihr Leben riskiert hatten.
Spannender Politthriller, in dem es um den alltäglichen Wahnsinn der Massentierhaltung, aber auch um die schamlose Ausbeutung osteuropäischer Billiglohnarbeiter geht. Nach der Lektüre ist einem der Appetit auf Fleisch und Wurst aus dem Supermarkt vergangen. Ein neuer Fall für Dengler: die schmutzigen Geschäfte der Massentierhaltungskonzerne Georg Denglers Sohn Jakob ist verschwunden.
