»Eine mitreißende Biografie, die den Platz der Frauen in einem Paris der Männer zeigt.« (Le Figaro)
Suzanne Noel (1878-1954) ist eine der wichtigen Feministinnen des 20. Jahrhunderts und eine Wegbereiterin der plastischen Chirurgie. Sie kämpfte für das Recht auf Selbstbestimmung der Frauen ebenso wie für das Frauenwahlrecht und ihre eigene Unabhängigkeit. Mit 19 Jahren heiratet Suzanne Noel einen Arzt und zieht mit ihm nach Paris, in die vor Leben sprühende Metropole Frankreichs zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts. Doch ihr Dasein als Ehefrau langweilt sie schnell. Und so macht sie, was nur wenige Frauen ihrer Zeit wagen: Sie schreibt sich an der Sorbonne ein, studiert Medizin. Suzanne Noël wird eine der brillantesten Ärztinnen Frankreichs.
Biografie (Thema)
Wilhelm Reich (1897-1957) war einer der originellsten Denker des 20. Jahrhunderts. Neben C.G. Jung war er einer der genialsten Kollegen Sigmund Freuds. Heute wird der geistige Vater der Körperpsychotherapie neu entdeckt, denn seine Forschungen machten den Arzt und Psychiater auch zu einem Pionier der Krebs- und Immunologieforschung sowie der Neurobiologie. Seine bahnbrechende Entdeckung einer heilenden Energie wird erst heute in ihrer ganzen Bedeutung erkannt. David Boadella beschreibt Reichs abenteuerliches und tragisches Leben und erschließt sein bedeutendes Werk.
Weggefährten, Mitstreiter, Freunde des Antifaschisten, Dichters und Dramaturgen KuBa (1914 - 1967) kommen zu Wort: Genossen aus den Jahren des Exils, aber auch Angehörige der DDR-Gründergeneration; enge Vertraute, die von wichtigen Stationen in seinem Leben berichten und Leser des "Arbeiterjungen mit heißem Herzen und großem Talent" (Anna Seghers über KuBa). Unversehens wird dieser Erinnerungsband zu einem lebendigen Geschichtsbuch, das die DDR nicht von ihrem Ende her (um-)interpretiert, sondern uns "Nachgeborenen" ihre Gründung und frühen Jahre historisch wahrhaftig nahebringt.
Betty Rosenfeld (Stuttgart, 23. März 1907 - Auschwitz, 1942) wächst in einem liberal-religiösen Elternhaus auf. Schon in ihrer Jugend, die sie beim «Deutsch-jüdischen Wanderbund Kameraden» und bei der «Demokratischen Jugend» verbringt, ist sie beseelt von hohen Idealen. Als Jugendliche verehrt sie Walter Rathenau. An der «Marxistischen Arbeiterschule» in Stuttgart besucht sie den Unterricht von Friedrich Wolf und Kurt Hager. Schließlich tippt sie für den kommunistischen Untergrund von Stuttgart Flugblätter gegen die neuen Machthaber in Berlin. Im Gegensatz zu anderen SozialistInnen mit jüdischen Wurzeln trägt sie aber den jüdischen Kalender weiter in ihrem Herzen und tritt nie aus ihrer Religionsgemeinschaft aus. Sie wandert nach Palästina aus, wo sie den antifaschistischen Impuls und die Gesinnungsgenossen, mit denen sie für «die Sache» kämpfte, vermisst.
Die erste Putin-Biographie eines deutschen Autors seit mehr als zwei Jahrzehnten - weder pro noch contra, weder Anklage noch Verteidigung. Stattdessen eine klassische Biographie, gut lesbar erzähltes Leben. Der Großvater: Lenins Leibkoch in den Jahren nach der Revolution. Die Eltern: einfache Leute im zerschossenen Leningrad der Nachkriegszeit. Der Sohn: ein KGB-Offizier, den der Weltgeist aus obskurer DDR-Provinz ins höchste Staatsamt spült. Zahllos sind die Narrative und Deutungen, die sein Wirken begleiten. Aber haben sie das Rätsel gelöst? Wer ist der Mann, der Russland auf einen eigenen Weg gebracht hat? Der dem Selbstverständnis der Westeuropäer in die Parade fährt?
Rosa Luxemburg war eine der bedeutendsten Intellektuellen des »langen« 19. Jahrhunderts und ihr Wirken in der Politik sowie innerhalb der europäischen Arbeiterbewegung äußerst facettenreich. Sozialismus verstand sie - vor allem zum Unmut der Bolschewiki - als Einheit von politischen und sozialen Freiheiten. Bis heute ist sie deshalb eine Identifikationsfigur, ihre Schriften besitzen eine ungebrochene Aktualität. Luxemburgs vielgestaltiges Leben reichte von der Entstehung des Deutschen Kaiserreiches bis kurz nach dessen Ende (1871-1919) und wird im Jubiläumsjahr 2021 mit einer zweibändigen Ausgabe gewürdigt. Band 1 vermittelt einen Überblick über Biografisches und liefert eine Bestandsaufnahme ihres politischen Wirkens.
Dietrich Bonhoeffer gehört zu den wirkmächtigsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Sein Widerstand gegen Hitler hat weltweit Protestbewegungen gegen Unterdrückung und Ungleichheit inspiriert. Seine Briefe aus der Haft wurden als Neubeginn der Theologie verstanden. Wolfgang Huber stellt Bonhoeffers Denken in den Mittelpunkt seines wunderbar prägnanten Porträts und macht deutlich, warum die mutigen Entscheidungen des Ausnahme-Theologen auch heute Ansporn sein können.
In seiner ebenso fundierten wie fesselnden Romanbiographie »Und morgen eine neue Welt« fächert Bestsellerautor Tilman Röhrig die entscheidenden Jahre im Leben Friedrich Engels auf, dessen Geburtstag sich im Jahr 2020 zum 200. Mal jährte.
Zeitlebens ist Friedrich Engels ein Mann voller Widersprüche. Er ist Gelehrter und Revolutionär, Frauenheld und Fabrikant. Erfolgreich führt er die Fabrik seines Vaters in England und ist dennoch einer der großen Vordenker des Kommunismus. Für Karl Marx war er nicht nur enger Freund und Impulsgeber für dessen Werk, sondern auch unverzichtbarer Mäzen. Durch die Irin Mary Burns lernt Friedrich Engels das elende Leben der Arbeiter kennen - und findet in ihr die Liebe seines Lebens.
Was ist Leben? Diese Frage prägte die Forschungen des österreichischen Psychoanalytikers und Artzes Wilhelm Reich (1897-1987). Dabei überschritt er die engen Grenzen der Fachdisziplinen. Den Sexualwissenschaften, der Psychotherapie, der Säuglingsforschung und der kritischen Analyse des Faschismus gab er neue Impulse. Später richteten sich seine Interessen auch auf Fragestellungen der Human- und Naturforschung, der Mikrobiologie, der Krebs- und Lebensenergieforschung sowie der Meteorologie.
Der junge Marinesoldat John Sperry sieht einer gesicherten Zukunft entgegen. Doch er erhält einen Ruf, der ihn an die eigenen Grenzen - und die der Welt - bringt: Als Jäger, Schlittenführer, Pastor und später als Bischof der Arktis lebt er mit seiner Familie 19 Jahre lang unter den Inuit nördlich des Polarkreises. Er teilt ihre Not, ihren Hunger und Temperaturen bis minus 60 Grad. Und er übersetzt die Bibel in ihre Sprache, die keine Wörter für Baum, Schaf oder Acker kennt - und keines für Liebe.Die ergreifende Biografie eines Mannes, der alles zurückließ, was er kannte. Unnachahmlich lebendig beschrieben von seiner Nichte, der erfolgreichen Autorin Nicola Vollkommer.
