Auch hundert Jahre nach ihrem gewaltsamen Tod hallen die Worte von Rosa Luxemburg aus ihrer Schrift "Zur russischen Revolution" nach, dass es um Diktatur "der Klasse, nicht einer Partei oder Clique ..., d.h. in breitester Öffentlichkeit, unter tätigster ungehemmter Teilnahme der Volksmassen, in unbeschränkter Demokratie" gehe. Auch den Feinden müsse die Freiheit politischer Artikulation gewährt werden. Sie forderte direkt sozialistische Wege der Vergesellschaftung der Produktion.
Michael Brie, Dr. phil. habil, Jahrgang 1954, studierte Philosophie in Leningrad und Berlin. Von 1999 bis 2019 war er in verschiedenen Leitungsfunktionen der Rosa-Luxemburg-Stiftung tätig und von 2019 bis 2023 Vorsitzender ihres Wissenschaftlichen Beirats. Die Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit sind Geschichte und Theorie des Sozialismus und sozialökologische Transformation.
