Gegenwärtig übersteigert sich die von Marx gerühmte kapitalistische Dynamik noch einmal. Eine Zukunft hat begonnen, die es in sich hat. Utopien und Dystopien werden wieder nachgefragt. Aber trotz multipler Krise ist die politische Linke fast überall geschwächt. Dagegen sind die Konservativen im Aufwind und rechte Populisten sind dabei, den Kapitalismus in ihrem Sinne umzubauen. Wie kann in dieser Situation umgesteuert werden, und was lässt sich aus der ostdeutschen Transformation dafür lernen?
Transformation (Thema)
Auf zu neuen Ufern
In den vier bislang erschienenen GEGENDRUCK-Ausgaben befassten sich die Autoren mit Analysen und Szenarien zu den Themen Krieg, übergriffiger Staat, Transhumanismus und Machtmissbrauch. Die aktuelle GEGENDRUCK Nr. 5 blickt nach vorn, steht unter dem Motto: »Zukunft? Machen!« und würdigt einige der zahllosen positiven Initiativen und Ansätze mutiger Menschen, die aus dem uns strangulierenden Herrschaftssystem ausgebrochen sind und neue Wege gehen.
Marktfundamentalisten gefährden unsere Zukunft. Es ist höchste Zeit für einen Paradigmenwechsel.
Thomas M. Fischer entwickelt in seinem Buch konkrete Ideen für eine nachhaltige Transformation am Standort Deutschland, indem er verschiedene Ansätze zu einem Ganzen verbindet. Die zentrale Frage ist dabei nicht, worauf wir als Gesellschaft auf dem Weg zu wirksamem Klima- und Umweltschutz verzichten müssen, sondern vielmehr, was wir an Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und Resilienz gewinnen können.
»Eine beeindruckende Abrechnung mit der kapitalistischen Logik des freien Markts« Naomi Klein
Die Rede von »Freiheit« im Kapitalismus ist eine Nebelkerze, die die Reichen und Mächtigen schützt und Bürger entmündigt. Subventionen, Steuer-Deals, Hinterzimmer-Absprachen und im Notfall die Rettung durch den Staat haben eine nahezu unverwundbare Plutokratie geschaffen - finanziert durch Steuergeld, aber ohne demokratische Kontrolle.
Seit das "Ende des Kommunismus" auf 1990 festgeschrieben und der "Unrechtsstaat DDR" der Justiz übergeben wurde, inszenieren Institutionen, Stiftungen und Behörden der Bundesrepublik Deutschland den ökonomischen, kulturellen und moralischen Erfolg des Rechtsstaates. Dabei wird die Mehrheit der Neubürger mit Schockereignissen eines krassen sozialen Wandels und der gesellschaftlichen Stigmatisierung konfrontiert. Konzepte wie "Transformation", "Modernisierung" und "Demokratisierung" erscheinen als Euphemismen, die eine neoliberale Annexion der "Neuländer" verschleiern. Das Investmentprojekt "Aufschwung Ost" gilt als Laborfall der Globalisierung. Über die Aufarbeitung der DDR im Totalitarismus- und Diktaturenvergleich hinaus ist eine politische Soziologie der Landnahme, des Gesellschaftsumbaus und des strukturellen Kolonialismus in Ostdeutschland längst überfällig.
Seit das "Ende des Kommunismus" auf 1990 festgeschrieben und der "Unrechtsstaat DDR" der Justiz übergeben wurde, inszenieren neue Institutionen, Stiftungen und Behörden auf Bundesebene den ökonomischen, kulturellen und moralischen Erfolg des Rechtsstaats. Dabei wird die Mehrheit der Neubürger mit Schockereignissen des krassen sozialen Wandels und der gesellschaftlichen Stigmatisierung konfrontiert. Konzepte wie "Transformation", "Modernisierung", "Demokratisierung" treten als Euphemismen auf, die über eine neoliberale Annexion des Ostens hinwegtäuschen. Das Investmentprojekt "Aufschwung Ost" ist ein Laborfall der Globalisierung. Über eine Aufarbeitung der DDR im Totalitarismus- und Diktaturenvergleich hinaus ist eine politische Soziologie der Landnahme, des Gesellschaftsumbaus und des strukturellen Kolonialismus in Ostdeutschland längst überfällig.
Aufrüstung, militärische Stärke und Krieg als akzeptierte „Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ dominieren den Diskurs zu Fragen internationaler und nationaler Sicherheit. Friedenslogische Perspektiven sind als Wert und selbstverständlicher Teil einer anzustrebenden Diplomatie zwischenstaatlicher Beziehungen auf der Basis gemeinsamer Sicherheit weitgehend in den Hintergrund geraten. Die Bremer Friedensstiftung die schwelle sucht als Gegenmodell zur zerstörerischen Dynamik des Denkens in Gewalt-, Freund-Feind- und Kriegskategorien nach ethischen Grundlagen und realistischen Konzepten einer sich an Frieden und Freiheit orientierenden Haltung und Politik.
Der Zusammenbruch der Sowjetunion und das Verschwinden der DDR von der politischen Landkarte sind Ereignisse von welthistorischer Bedeutung. Sie veränderten nicht nur das System der internationalen Beziehungen und die nationalen politischen Ordnungen, sondern auch das Leben der „kleinen Leute“. Innerhalb kürzester Zeit war die Bevölkerung zweier Staaten radikalen wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Umwälzungen ausgesetzt; etablierte Strukturen des Alltagslebens und Sicherheitsregime verloren rasch an Bedeutung. Der von Oksana Nagornaia und Beate Fieseler herausgegebene Sammelband widmet sich den politischen, kulturellen und erinnerungsgeschichtlichen Aspekten der komplexen Systemtransformationen in beiden Ländern, den daraus resultierenden Konflikten und den Bildern des jeweils Anderen.
ISBN 978-3-447-39625-7
1. Auflage 30.10.2024
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von www.harrassowitz-verlag.de
Angesichts der zunehmend destruktiven Effekte, die mit der kapitalistischen Verwertungslogik als strukturierendem Prinzip unserer Gesellschaft einhergehen, gewinnt der Materialistische Feminismus besondere Aktualität. Wie aber tragen die Strukturlogik des Kapitals und die daraus hervorgehenden Verselbständigungstendenzen zum Fortbestehen, aber auch zum Wandel der Geschlechterverhältnisse bei? Welche Machtasymmetrien und welche Formen von Gewalt gehen damit einher? Und welche Rolle spielt hier die Familie, in der sich über den intergenerationalen Vermögenstransfer Klassenverhältnisse reproduzieren?
