Westend Verlag (Medienpräsenz)

53:26

Markus J. Karsten im Gespräch mit Marcus Klöckner - 'Krieg dem Kriege' - so nannte der Satiriker Kurt Tucholsky einst eines seiner Gedichte. Leider blieb die westliche Ukraine-Politik der letzten Jahre von diesem Leitgedanken uninspiriert. Erst lieferte die Bundesrepublik 5.000 Helme in die Ukraine. Dann folgten Waffen, Panzer, Raketen: Das war der 'Lösungsansatz', den man verfolgte. Zahlreiche in diesem Buch zusammengeführte Zitate und nachrichtliche Ereignisse der vergangenen drei Jahre lassen ein Dokument entstehen, das zeigt, wie eine Politik der Konfrontation den Totalausfall der Diplomatie bedingt. Diese 'Chronik eines angekündigten Krieges' führt uns vor Augen, warum die Ukraine-Politik gescheitert ist - falls Frieden ihr Ziel war.
 

35:37

Als Jonas Tögel einen Ausschnitt mit dem Historiker Egon Flaig aus dem 3sat-Beitrag vom 2. Juni 2025 zur Wiedereinführung der Wehrpflicht als schockierende Kriegspropaganda kritisierte, wurde er von der Produzentin Katja Riha auf Twitter angegriffen – gleichzeitig erhielt er eine E-Mail mit ähnlichem Inhalt von Clemens Riha.

Riha schreibt auf X: „Entweder hat @JonasToegel unseren Film über die Wehrpflichtdebatte für 3sat @kulturzeit in Gänze nicht gesehen oder er hat ihn nicht verstanden. […] Freue mich jetzt schon auf den Kommentar von Herrn Tögel.“

Herr Tögel hat den gesamten Beitrag ausführlich auf Propaganda und Manipulation hin analysiert. Machen Sie sich selbst ein Bild davon.

4:47

In der Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus werden wahllos und ungebrochen Begriffe durcheinandergeworfen, Menschen perfide verleumdet und verfolgt, Juden von Nicht-Juden des Antisemitismus bezichtigt. Die Debattenkultur in Deutschland ist vergiftet und die Realität völlig aus dem Blickfeld des Diskurses geraten. Deutsche solidarisieren sich mit einem Israel, das seit mindestens fünfzig Jahren Palästinenser knechtet, und wer das kritisiert, wird schnell zum Antisemiten. Moshe Zuckermann nimmt in seinem Buch den aktuellen Diskurs schonungslos in den Blick und spricht sich für eine ehrliche Auseinandersetzung mit der deutsch-israelischen Geschichte aus.

Wir haben mit Moshe Zuckermann gesprochen und ihn zu seinem Buch und seinen zentralen Thesen befragt. 

1:14:08

75 Jahre nach ihrer Gründung scheint die NATO auf dem Höhepunkt ihrer Macht zu stehen. Im Vorfeld des NATO-Gipfels diskutieren Daniele Ganser, Sevim Dagdelen und Florian Warweg über die Zukunft des Bündnisses. Wie geht es weiter mit der NATO? Welche Rolle spielt die EU? Und wie steht die Bevölkerung zu den steigenden Militärausgaben? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der Debatte.

Inhaltsgleiches Video: NAchdenkseiten: https://www.youtube.com/watch?v=qLoCYuusyz0

Anlässlich des NATO-Gipfels in Den Haag diskutieren der Schweizer Historiker Daniele Ganser, BSW-Außenpolitikerin Sevim Dağdelen und NachDenkSeiten-Redakteur Florian Warweg über die Zukunft des selbsternannten „Verteidigungs“-Bündnisses. Wo steht die NATO derzeit zwischen „gehirntot“ und weiterer Ausdehnung? Welche Rolle spielt die EU in diesem Rahmen? Wie steht die Bevölkerung zu den massiv steigenden Militärausgaben zu Lasten wirtschaftlicher und sozialer Investitionen? Welche Möglichkeiten gäbe es für Deutschland, aus dem immer aggressiver auftretenden Militärbündnis auszusteigen, ähnlich wie Frankreich unter de Gaulle in den 1960er Jahren? Diese und weitere Fragen standen zur Debatte.

Sevim Dağdelen ist die Außenpolitikexpertin der Gruppe "Bündnis Sahra Wagenknecht - Vernunft und Gerechtigkeit" (BSW) Sie war von 2005 bis 2025 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Dr. phil. Daniele Ganser ist Historiker und Friedensforscher. Er ist spezialisiert auf Zeitgeschichte seit 1945 und internationale Politik. Seine Forschungsschwerpunkte sind Geostrategie, verdeckte Kriegsführung, Ressourcenkämpfe und Wirtschaftspolitik. Daniele Ganser ist Gründer und Leiter des Swiss Institute for Peace and Energy Research (SIPER) in Basel

 

40:02

Robin Jaspert sprach mit Ilan Pappé über dessen Buch „Die vergessenen Palästinenser“.
Seit mehr als 60 Jahren leben Hunderttausende Palästinenser als israelische Staatsbürger innerhalb der Grenzen des Staates, der am Ende des Konflikts von 1948 gegründet wurde.

Das Gespräch wurde auf Deutsch geführt, die Antworten gab Ilan Pappé auf Englisch.
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Die israelischen Palästinenser, die einen prekären Mittelweg zwischen den jüdischen Bürgern Israels und den enteigneten Palästinensern im Westjordanland und im Gazastreifen einnehmen, haben eine äußerst komplexe Beziehung zu dem Land entwickelt, das sie ihre Heimat nennen; in den unzähligen Diskussionen über das israelisch-palästinensische Problem werden ihre Erfahrungen jedoch oft übersehen und vergessen. In diesem Buch untersucht der Historiker Ilan Pappé, wie es den israelischen Palästinensern unter der jüdischen Herrschaft ergangen ist und was uns ihr Leben sowohl über Israels Haltung gegenüber Minderheiten als auch über die Haltung der Palästinenser gegenüber dem jüdischen Staat verrät. Auf der Grundlage von umfangreichem Archiv- und Interviewmaterial analysiert Pappé die Politik des israelischen Staates gegenüber seinen palästinensischen Bürgern und stellt Diskriminierungen in den Bereichen Wohnen, Bildung und Bürgerrechte fest. Das sehr lesenswerte Buch Die vergessenen Palästinenser bringt eine neue und dringend benötigte Perspektive in die israelisch-palästinensische Debatte ein.

in dieser Folge von „Wir drehen durch“ Gespräch  mit dem Dramaturgen Wilhelm Domke-Schulz über die DDR, Russland und die Ukraine. Besitzt der Konflikt mit Russland auch eine kulturelle Dimension? War der Ukraine-Konflikt absehbar – und was hat er mit der Geschichte der deutschen Vereinigung zu tun? Das und vieles mehr im Video hier.

"Wir drehen durch" ist ein Gesprächsformat von Gabriele Gysi, Florian Warweg und Valeri Schiller. Ziel ist es, mit unangepassten Gästen aktuelle gesellschaftliche Themen zu beleuchten. Wir werfen einen Blick auf brisante Themen, bei denen andere lieber wegschauen. Perfekt für alle, die sich für die Zustände hinter den Schlagzeilen interessieren.

Wilhelm Domke-Schulz, Jahrgang 1956, studierte Dramarturgie an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg. Er arbeitete zunächst als freier Dramaturg für Spiel- und Dokumentarfilm in Berlin, Potsdam und Leipzig. 1991 machte er sich als Produzent selbstständig und ist seither domke-schulz-film. Zugleich ist er als Hochschuldozent für Medienwissenschaft tätig. Domke-Schulz produzierte bisher über siebzig Filme in Eigenregie, vor allem Reportagen und Geschichtsdokumentationen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
 

In diesem Ausschnitt finden Sie eine Zusammenfassung des Films von Filmemacher Ralf Eger. Dieser dokumentiert das Wirken der langjährigen ARD-Journalistin, Russlandexpertin und Bestsellerautorin Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz.

In Zusammenarbeit mit drei weiteren Mitwirkenden entstand in der Originalfassung die 132-minütige Dokumentation „Gabriele Krone-Schmalz – Verstehen“. Texte von Ralf Eger und Gabriele Krone-Schmalz, sowie sechs Chansons aus der Jugendzeit von Gabriele Krone-Schmalz, die im Film zu hören sind. Neben Sequenzen ihrer Vorträge und Interviews zeichnet dieser Film wichtige Stationen ihres Lebens nach. Hautnah werden hier die ersten Jahre von Gabriele Krone-Schmalz als Moskau-Korrespondentin der ARD in der Zeit der Perestroika wieder lebendig, gefilmt von Ihrem Mann. Der Film macht deutlich, wie falsch und diffamierend das veröffentlichte Bild ist, mit dem derzeit versucht wird, einer inhaltlichen Diskussion mit Gabriele Krone-Schmalz und ihren starken Argumenten für eine friedliche Lösung des Krieges in der Ukraine aus dem Weg zu gehen. 
 

Vortrag und Diskussion mit Rainer Mausfeld, Autor des Buchs "Warum schweigen die Lämmer?"

Wahlen spielen mittlerweile für grundlegende politische Fragen praktisch keine Rolle mehr. Die wichtigen politischen Fragen werden von politisch-ökonomischen Gruppierungen entschieden, die weder demokratisch legitimiert noch demokratisch rechenschaftspflichtig sind. Die destruktiven ökologischen, sozialen und psychischen Folgen dieser Form der Elitenherrschaft bedrohen immer mehr unsere Gesellschaft und unsere Lebensgrundlagen. Rainer Mausfeld deckt die Systematik dieser Indoktrination auf, zeigt dabei auch ihre historischen Konstanten und macht uns sensibel für die vielfältigen psychologischen Beeinflussungsmethoden.

Der Psychologe und Kognitionswissenschaftler Rainer Mausfeld spricht über die Denkfehler der modernen Psychologie, Fehlentwicklung unserer demokratischen Institutionen und die Rolle der Medien.