KenFM (Medienpräsenz)

13:53

Unsere Gäste Frieder Wagner, Aktham Suliman, Jochen Scholz und Walter van Rossum wissen, was es bedeutet, den Beruf des Journalisten so auszuüben, dass man auch dann noch recherchiert, wenn man erkennen muss, dass man dabei ins Fadenkreuz der Mächtigen gerät.

1:48:06

Am 2. Juni 1967 wurde in West-Berlin der Student Benno Ohnesorg durch die Polizei erschossen. Obwohl der Schütze nicht, wie er behauptete, aus Notwehr gehandelt hatte, wurde er zweimal vor Gericht freigesprochen. Es war die Zeit des Kalten Krieges. Berlin war geteilt und die USA und ihre Verbündeten witterten an allen Ecken die „Rote Gefahr“.

12:18

Ein Standpunkt von Marcus B. Klöckner.

Sagen Medien, was ist? Eindeutig: nein. Der Bruch mit der Wirklichkeit ist im Journalismus längst eine bestimmende Konstante. Immer wieder ist zu beobachten, wie Medien Wirklichkeit ignorieren, verdrehen, frisieren oder gar gleich erfinden. In seinem neuen Buch „Sabotierte Wirklichkeit“ zeigt Marcus B. Klöckner anhand vieler Beispiele auf, wie es aussieht, wenn Medien Scheinwirklichkeiten erzeugen, und verdeutlicht, wie in einem System „freier Medien“ eine spezielle Form von Zensur entsteht. Mit weitreichenden Konsequenzen für unsere Demokratie und uns alle. Ein Auszug:

Die Wachhunde der Demokratie sind zu den Lordsiegelbewahrern unserer Zeit mutiert. Ein Journalismus ist entstanden, der sich wie ein Schutzmantel um die politischen Weichensteller legt. Medien haben den von ihnen erzeugten legitimen öffentlichen Diskursraum so weit verkleinert, dass Stimmen, die sich darin im Sinne einer kritischen Öffentlichkeit zu Wort melden wollen, faktisch nahezu ausgeschaltet sind. Die mentale Korruptheit, die das journalistische Feld durchzieht, stellt eine Gefahr für die Demokratie dar. Eine Berichterstattung erfolgt, die vorgibt zu sagen, was ist, aber dabei unaufhörlich sagt, was sein soll. Ein Journalismus ist entstanden, der die gesellschaftliche und politische Wirklichkeit je nach Notwendigkeit ignoriert, frisiert, verdreht und mitunter gar einfach selbst erfindet. Medien missbrauchen ihre publizistische Macht, um die von ihnen erzeugte ›richtige‹ Sicht auf die Wirklichkeit vor Irritationen von außen zu schützen. Medien sorgen dafür, dass politische und soziale Realität nicht Teil eines offenen diskursiven Prozesses sind. Stattdessen definieren sie und eine überschaubare Anzahl von ihnen zugewandten Experten Wirklichkeit – die sie dann gemeinsam mit den Entscheidern der Politik als unverhandelbar deklarieren. Für die Kraft von Argumenten, für ausgangsoffene Diskussionen, bietet dieser Journalismus keinen Platz. Die wertvollen Prinzipien der journalistischen Auswahl und Gewichtung von Informationen werden nach Belieben außer Kraft gesetzt und den dominierenden Weltbildern angepasst. Ein Weltbildjournalismus bestimmt in weiten Teilen der Mainstreammedien die Berichterstattung. Zwischen Journalisten und Politikern herrscht weitestgehend ein Nichtangriffspakt – Konflikte, die über ein Scharmützel hinausgehen, finden sich allenfalls auf Nebenschauplätzen. Medien loben wahlweise Merkels »Augenringe des Vertrauens«1 oder stimmen (gemeinsam mit einem Teil der Politiker) in den Chor des ›Uns-geht-es-doch-gut-Liedes‹ ein. Weiterlesen:

1:40:12

Freiheit ist das höchste Gut, das der Mensch auf Erden besitzt. „Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren“, wusste schon Benjamin Franklin. Was in diesen Tagen mit Julian Assange, einem Kämpfer für die Meinungsfreiheit, passiert, ist das komplette Gegenteil aller Freiheiten, die sich die zivilisierte Welt des 21. Jahrhunderts erarbeitet hat.

Nach sieben Jahren Asyl und Freiheitsentzug in der ecuadorianischen Botschaft in London wurde Assange durch den neuen Präsidenten Ecuadors das Recht auf Asyl wieder entzogen, worauf er umgehend aus der Botschaft entfernt und in die Hände der britischen Polizei übergeben wurde. Ihm droht nun die Auslieferung an die Vereinigten Staaten. Wie viele Rechtsbrüche allein in den letzten beiden Sätzen stecken, kann man nur erahnen. In seinem neuen Buch „Don’t kill the messenger! Freiheit für Julian Assange“ geht Mathias Bröckers den Anschuldigungen gegen Assange auf den Grund – von der angeblichen Vergewaltigung in Schweden, der Verschwörung mit Chelsea Manning bis hin zur Gefährdung der „nationalen Sicherheit“ der USA und des Geheimnisverrats.

Wie viele Jahre Haft bekommt man in einer Welt, in der die Meinungsfreiheit angeblich ein Grundrecht ist, wenn man Verbrechen aufdeckt? Und wie viele Jahre bekommt derjenige, der sie begeht? Das Messen mit zweierlei Maß hat mittlerweile Ausmaße angenommen, die für den normalen Bürger bei genauerem Hinsehen kaum noch erträglich sind. Was das Exempel Assange für den freien Journalismus bedeutet, sollten sich die Redaktionen von FAZ bis Süddeutsche und Co. eigentlich auch längst fragen, denn dessen Verhaftung ist weit mehr als ein Schuss vor den Bug der Pressefreiheit.

„We must resist…“, waren Assange’s letzte Worte, als er in den britischen Polizeiwagen geschoben wurde. Danach hat man nicht wirklich wieder etwas von ihm gesehen oder gehört. Mathias Bröckers öffnet uns im Gespräch die Augen und zeigt mit aller Deutlichkeit auf eine klaffende Wunde unserer demokratischen Freiheit, die, sollte sie größer werden, uns alle mit vollständiger Lähmung infizieren wird. Desinfizieren wir sie mit Solidarität – für Julian Assange und alle mutigen Bürger.

„Wenn das Aufdecken von Verbrechen wie ein begangenes Verbrechen behandelt wird, werden wir von Verbrechern regiert.“ – Edward Snowden

Inhaltsübersicht:

0:07:29 WikiLeaks und 1,5 Millionen veröffentlichte Dokumente

0:16:56 Unabhängiger Journalismus verliert seine Glaubwürdigkeit

0:26:26 Assange, ein Freund von Donald Trump?

0:40:09 Vergewaltigungsvorwürfe

0:50:46 Ein Leben in der Botschaft

1:10:35 Tatort Virginia: Chelsea Manning soll Assange belasten

1:19:56 Reporter ohne Grenzen? Amnesty International?

1:34:06 Das Ende von Julian Assange

41:15

Das Jahr 2014 neigt sich dem Ende entgegen und beschenkt uns mit einer "Überraschung", die dem einen oder anderen Demokraten und Fans der Menschenrechte die Gesamtbilanz verhageln könnte. Die CIA haben offen zugegeben, zumindest bis 2009 gefoltert zu haben.

Der von dem Senat aktuell veröffentlichte Folterbericht zeigt bei weitem nicht das ganze Ausmaß vom Verfall der "ältesten Demokratie", aber vor allem seine Reaktion auf ihn, auch bei uns in Deutschland, ist das eigentliche Problem. Statt eines lang anhaltenden medialen Aufschreis, statt einer breiten Diskussion in der Gesellschaft, sind wir schon wenige Tage, nachdem man uns die CIA-Machenschaften verkauft hatte, wieder zur Tagesordnung übergegangen.

Warum ist das so? Warum fällt es unseren intellektuellen Einrichtungen, der Presse, den Juristen, den linken Denkern in diesem Land, den Geistlichen so schwer, sich der Realität zu stellen? Warum ducken wir uns weg? Fast alle, kollektiv.

Mich persönlich hat weniger das Zugeben der CIA - "Ja wir haben zwischen 2001 und 2009 systematisch gefoltert“ - erbost, sondern mehr die ausbleibende Reaktion auf dieses barbarische Tun im Nachhinein bei jedem einzelnen von uns. Der Zivilgesellschaft.

Der Rechtsstaat, der sich auf ethisch und moralisch unveräußerliche Menschenrechte beruft, kann nur so gut sein wie die Menschen, die ihn repräsentieren. Also wir alle. Aber ganz vorne stehen sollten Menschen, die in Berufen arbeiten, deren selbst erklärte Aufgabe es ist, den Rechtsstaat zu schützen. Ich persönlich kann nicht im Ansatz erkennen, dass von diesen Berufsgruppen das ausgeht, was man einen moralischen Impuls nennen könnte.

Im Gegenteil, hier muss ich ein nahezu vollständiges Versagen ausmachen. Im Zentrum dieses Versagens steht nicht fehlende Erkenntnis. Im Zentrum steht Feigheit. Das macht mich persönlich extrem zornig, denn ich muss erkennen, dass vor allem die Presse einen enormen Elan entwickelt hat, auf Menschen einzuschlagen, die sich 2014 mit ihrem Gesicht auf der Straße für den Frieden eingesetzt haben. Die selbe Presse aber ist, wenn es darauf ankommt, sich den eigenen Werten und ihrem Verrat zu stellen, unsichtbar.

Auch dieses Land ist von einem Kippen in die Barbarei nur einen Fußbreit entfernt, denn niemand scheint mehr zuständig zu sein, die Wahrheit offen, den Ist-Zustand in seiner vollen Härte auszusprechen.

Als Gesicht von KenFM habe ich mich daher zum Ende des Jahres entschlossen, dies ohne wenn und aber zu tun. Das folgende Statement ist weniger ein Appell an die User, denn mehr eine Zustandsbeschreibung des Status quo, den ich an mich selber gerichtet verstanden wissen möchte.

Natürlich wird es wieder Menschen geben, die diese Botschaft nicht erkennen wollen, die all ihre Energie wieder darauf verwenden werden, den Überbringer der Botschaft unter Feuerbeschuss zu nehmen, weil ihnen die Botschaft selbst nicht passt.

Diesen Gestalten sage ich zum Ende des Videos, was ich an Ihrer Stelle tun würde.

Allen anderen, die bereit sind, sich mit dem Gesagten tatsächlich und aufrichtig zu beschäftigen, möchte ich nur eines auf den Weg geben: Du sollst dich nicht wegducken. Gehe aufrecht in ein Jahr 2015 und engagiere dich für eine Gesellschaft, die ihre dunkle Seite nicht leugnet sondern als ständige Gefahr für die Demokratie erkennt.

Vor allem aber wünsche ich mir eine Analysiere der DNA des Systems, in dem wir uns alle befinden, und das uns alle mehr oder weniger zu Opfern macht, indem es in unserem Namen barbarische Taten organisiert.
Lass dich nicht weiter zum Mittäter machen.

Versuche, ein Mensch zu werden.

33:03

Noch nie ist die KenFM-Community so heftig miteinander ins Gericht gegangen wie bei PEGIDA. Der allergrößte Teil der KenFM-User lehnt PEGIDA vollkommen ab, andere verteidigen diese Protestmärsche um so heftiger.

KenFM nimmt sich exemplarisch den Kommentar eines PEGIDA-Anhängers vor und versucht, diesen im Kern zu analysieren. Im Anschluss beschäftigen wir uns mit dem PEGIDA-Beitrag des NDR-Magazins Panorama vom 18. Dezember 2014.

Im Beitrag war ein getarnter RTL-Reporter zu Wort gekommen, ohne dass der NDR das wusste. Der Reporter wurde, nachdem er einen Demonstranten gespielt hatte, von RTL entlassen. Die O-Töne des Panorama-Beitrages sind aber auch ohne diesen "Schauspieler" besorgniserregend.

KenFM wagt eine Analyse der Gesamtsituation und stellt die entscheidende Frage nach der Verantwortung für den aktuellen Status quo auf den Straßen, z.B. in Dresden.

Die Menschen fühlen sich extrem verunsichert. Sie haben Angst und verstehen die Politik ihrer Regierung nicht mal mehr in Ansätzen.

Auf Platz zwei der Verursacher dieser gefährlichen Stimmung muss man dann aber die Presse nennen. Die Presse hat sich seit dem 11. September zum Hofberichterstatter der Politik verwandelt und damit den nötigen Abstand zur Macht nahezu vollkommen aufgegeben. Die Presse sollte das Immunsystem der Demokratie sein. Gibt die Presse wie in den letzen Jahren ihre eigentlichen Aufgabe auf, indem sie in etwa chronisch Islam-Hetzte produziert, auf Anweisung von Alpha-Journalisten und ihrer Think Tanks, wird sie zum Totengräber einer freien und offenen Gesellschaft.

Wir, die Pressevertreter, lügen uns in die eigene Tasche, wenn wir bei der Suche nach den Schuldigen nicht auch in den SPIEGEL schauen.

PEGIDA kommt, wenn die Presse sich von der Elitengesteuerten Politik embedden lässt. Der soziale Frieden in diesem Land steht auf der Kippe, wenn wir uns in einen Religionskrieg treiben lassen, wie ihn Samuel P. Huntington in seinem Buch "Clash of Civilisations“ (Kampf der Kulturen) beschrieben hat.

Es geht im Hintergrund natürlich um Geopolitik, aber davon hat auch der 0815-PEGIDA-Anhänger nicht mal den Hauch einer Ahnung. Das ist dann auch der gemeinsame Nenner, den er sich mit den meisten (auch ARD- und ZDF-) Berichterstattern teilen kann.

 

23:45

Ende letzten Jahres veröffentlichten wir die erste Ausgabe von MMM - Me, Myself and Medien, in der wir auf im NDR-Magazin "Panorama" gezeigte Statements einiger Pegida-Mitläufer eingingen. Der Beitrag stieß auf ein breites Interesse und wurde von der Community heftig diskutiert. Es wurde auch Enttäuschung darüber geäußert, dass wir nur auf von Mainstream-Medien eingefangene O-Töne zurückgriffen und nicht selbst mit den Menschen, die bei Pegida auf die Straße gehen, gesprochen haben.

Am ersten Montag des neuen Jahres gingen erstmals auch in Berlin Pegida-Befürworter auf die Straße, die sogenannte Bärgida, begleitet von gleich zwei Gegen-Veranstaltungen. Wir begaben uns zum Ort des Geschehens, um also nicht nur über, sondern auch MIT Pegida zu sprechen. Doch die Dreharbeiten wurden uns unmöglich gemacht und das Team bedroht - und zwar von den Gegendemonstranten, was uns überrascht, und deren beschränkter Horizont uns ebenfalls schockiert hat.

Diese Reaktion hätten wir nach unserer recht deutlichen Positionierung und Distanzierung der letzten Wochen eher vonseiten der Pegida erwartet, doch dieser Dialog kam, zumindest an diesem Abend, gar nicht erst zustande.

Eine weitere Ausgabe von Me, Myself and Medien. Außerdem beschäftigen wir uns mit Netz-Reaktionen auf die aktuellsten KenFM-Beiträge, einem fragwürdigen Artikel im "Spiegel" und interessanten Aussagen der Grünen-Politikerin Göring-Eckardt zur Atlantik-Brücke und militärischem Engagement.

36:39

Was lernen wir aus dem Massaker in Paris? Was wissen wir überhaupt über dieses Verbrechen?
Fakt ist, dass es eine ganze Reihe an Ungereimtheiten gibt. Fakt ist auch, dass der Grundsatz „in dubio pro reo“ immer seltener zu gelten scheint. So wurde aus Tatverdächtigen binnen weniger Stunden Terrorristen. Keiner von ihnen hat überlebt. Keiner konnte befragt werden.

Wieso wurde die bei Kapitalverbrechen übliche Nachrichtensperre nicht eingehalten?
Wieso gelangte der angeblich im Fluchtfahrzeug verlorene Pass eines vermeidlichen Täters an die Presse noch bevor dieser gefasst werden konnte?

Fragen, auf die es keine Antworten gibt. Wir stellen diese Fragen. Wir machen uns aber darüber hinaus auch Gedanken, wie wir alle miteinander leben wollen. Ob Religion nicht missbraucht wird. Ob es uns gelingt, die Hassspirale zu durchbrechen.

Wir fragen uns stellvertretend, ob wir nicht nur in der Causa Paris ehrlich zu uns sind. Wie geht der Westen seit seiner Kolonialzeit mit dem Orient um? Sind Moslems seit dem 11. September nicht zu hunderttausenden ermordet worden? Von der NATO, im Kampf gegen den Terror?

Wenn wir uns in einen Clash der Kulturen hineinziehen lassen, ist der Frieden auch in Europa nicht mehr zu machen.

Im aktuellen "Me, Myself and Media" geht es darüber hinaus um das Hausverbot, das KenFM zur Rosa-Luxemburg-Konferenz erhielt. Die Freiheit der Andersdenkenden scheint für den Gastgeber dann doch recht schnell zu enden. Was war das Motiv?

31:58

In der Ukraine wird weiter gemordet. In der ARD kommt Ministerpräsident Jazenjuk zu Wort und darf behaupten, die Russen hätten schon mal die Ukraine und Deutschland überfallen. Der Mann spricht vom Einmarsch der Roten Armee in Nazi-Deutschland 1945. Vonseiten der ARD wird ihm dabei nicht widersprochen. Geschichtsverdrehung für GEZ, 70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz. Schon GEZ-ahlt?

Die Berliner Zeitung hat sich für ihre Unwahrheiten über KenFM bei KenFM entschuldigen müssen. Wir waren nie als Redner auf einer PEGIDA-Demo.
Dennoch nehmen wir die Gazette wieder ins Visier, denn sie macht sich erneut lächerlich, da sie in Sachen Satire mit zweierlei Maß misst. Und dann gibt es in der BRD ja noch den Paragraphen 166 im Strafgesetzbuch, der Gotteslästerung unter Strafe stellt. 2015! Wie passt das zur Pressefreiheit?

Wohin driftet der Euro? Die Schweiz hat sich von der Euro-Koppelung verabschiedet, die EZB kauft für weitere Milliarden Schrottpapiere maroder Euro-Staaten. Die Maastricht-Kriterien scheinen egal zu sein.

Und dann gibt es da noch den CIA-Folterbericht auf Deutsch. Wir stellen das Buch kurz vor und reichen weitere Buchtips zur CIA nach.

39:17

Wer das einmal verstanden hat, sollte das tun, was sich auch beim Kauf teurer Wirtschaftsgüter durchgesetzt hat.

Hinterfrage das Angebot, vergleiche es mit der Ware der Konkurrenz und suche akribisch nach dem Kleingedruckten.

Das Kleingedruckte in der deutschen Presselandschaft ist die innere Pressefreiheit. Noch bevor ein Thema zB für die Mattscheibe aufbereitet wird, beschließen die Auftraggeber, was am Ende als Kern-Message herauskommen soll. Ist man z.B. für oder gegen Putin.

Steht das erst mal fest, werden die entsprechenden Gäste eingeladen. Ausgewogene Berichterstattung ist nicht out, es gab sie nie. Nur, durch die Alternativen im Netz fällt die plumpe Manipulation etwa bei Günther Jauch leichter auf.

KenFM hat sich dessen Sendung von Anfang Februar vorgeknöpft, um an ihr exemplarisch zu zeigen, wie der Zuschauer durch maximales Weglassen des geschichtlichen Subtextes für blöd verkauft wird.

Das Konzept geht immer weniger auf, denn der User kann sich in wenigen Augenblicken eine alternative Meinung im Netz organisieren und tut das auch.
Wer sieht denn überhaupt noch eine politische Talkshow, ohne parallel dazu im Netz zu sein?

Jauchs Show ist ein Dinosaurier. Groß, aber mit wenig Hirn.
Die Saurier sind ausgestorben und niemand von uns trägt deshalb Trauer.