China ist seit dem Zerfall der Sowjetunion das erste Land, das das Potential hat, mit den westlichen Hegemonialmächten ökonomisch und politisch gleichzuziehen, ihre Dominanz also auf allen Ebenen zu brechen. Damit macht man sich bei den Herren der Welt, die ihre Entthronung befürchten müssen, keine Freunde. Mit allen Mitteln versuchen sie daher, ihre wankende Macht zu wahren.
Geopolitik (Thema)
Die geopolitische Wende am amerikanischen Subkontinent ist keine kurzfristige. Sie basiert auf einem tief sitzenden Wandel im politischen Bewusstsein der Bevölkerungsmehrheiten, der sich seit nunmehr fünfzig Jahren abzeichnet. Mit Beiträgen aus Argentinien, Chile, Brasilien, Bolivien, Ecuador, Honduras, Kolumbien, Mexiko, Panama, Paraguay und Venezuela beleuchtet das Buch aus verschiedenen Blickwinkeln das Spannungsfeld zwischen Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Staat. Ursachen für die Erneuerung sind der katastrophale Bankrott der vorherigen Wirtschaftsrezepte einerseits, und ein Erstarken der durch Jahrhunderte unterdrückten oder instrumentalisierten Volkskulturen.
Die westliche Dominanz in der Weltpolitik geht zu Ende. Der Fluss von Wohlstand und Macht dreht sich von West nach Ost. Eine neue Ära globaler Instabilität zieht herauf.
ASIENS STUNDE beschreibt den bestimmenden Trend unserer Zeit: Der wachsende Wohlstand asiatischer Nationen verändert die internationale Machtbalance. Diese Verschiebung gen Osten betrifft die Leben von Menschen auf der ganzen Welt und berührt große Fragen von Krieg und Frieden.
Als außenpolitischer Berater Helmut Kohls und langjähriger Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz überblickt Horst Teltschik die internationale Politik der letzten Jahrzehnte wie nur wenige andere. In seinem Buch zeigt er, wie die Chancen von 1989/90 auf eine stabile internationale Friedensordnung verspielt wurden und warum die heutige Konfrontation zwischen NATO und Russland durch eine neue Entspannungspolitik entschärft werden muss.
Die NATO und Russland befinden sich in einer Eskalationsspirale, die nicht selten an Sandkastenspiele trotziger Kinder erinnert: Truppen werden an die Grenze verlegt, die Militärs führen Manöver durch, die jeweils klar gegen den anderen gerichtet sind, es wird aufgerüstet, und von gegenseitigem Vertrauen ist nichts mehr zu spüren.
Manchmal müssen wir unsere Perspektive ändern, um die Welt besser zu verstehen. Die Realität ist nicht schwarz und weiß, sie ist kompliziert. Und das ist gut! 100 Karten, die deine Sicht auf die Welt verändern legt noch eine Schippe drauf und liefert Fakten für alle Zweifler, Wissbegierigen und Nerds: Deutschland ist voll? Tatsächlich passt die gesamte Weltbevölkerung bequem in den nördlichen Teil Sachsen-Anhalts. Russland marschiert überall ein?
China will das weltweite Handelssystem reformieren. Das wichtigste Projekt auf dem Weg dorthin ist B&R - Belt and Road -, die "Neue Seidenstraße". Was ist die geografische Ausdehnung und wie sehen die wirtschaftlichen Grundlagen aus? Welche Ziele verfolgt die chinesische Führung, welche Vorteile bieten sie Europa und wo liegen Gefahren? Die renommierten China-Kenner und Zukunftsforscher John und Doris Naisbitt analysieren die Strategie hinter dieser Initiative, die viel mehr umfasst als die Wiederbelebung einer alten Handelsroute.
Die Seidenstraßen, die den fernen Osten mit Europa verbanden, waren vor dem Aufstieg des Westens jahrhundertelang die Lebensadern der Welt - und genau das werden sie, wie Peter Frankopan zeigt, auch in Zukunft wieder sein. Die asiatischen Staaten investieren derzeit Milliarden, um die neuen Seidenstraßen zu errichten, und an diesen liegen die Orte, wo künftig die Weichen der globalen Entwicklung gestellt werden: Peking, Delhi, Islamabad, Riad, Moskau. Asien rückt zusammen und drängt immer entschiedener nach Westen. Doch was bedeutet das für uns?
Westliche Staatsführungen und Finanzorganisationen sind mit einem zunehmenden Glaubwürdigkeitsverlust konfrontiert. Die Friedenshoffnung nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Auflösung des Warschauer Paktes ist längst im Kampfgeschrei der NATO zerstoben. Der Wirtschaftskrise des Jahres 2008 folgte keine vernünftige Umkehr, vielmehr ein noch offensiveres Expansionsstreben. Das Diktum von der „westlichen Wertegemeinschaft“ ist zum Synonym für eine aggressive Weltherrschaft geworden. Wer sich dieser nicht unterordnet, wird mit Drohungen und Krieg überzogen. „Der Tiefe Staat schlägt zu“ knüpft an das Buch „Fassadendemokratie und Tiefer Staat“ aus dem Jahr 2017 an.
Nationale Souveränität ist in weiten Teilen des herrschenden Diskurses in Verruf geraten. Aber nicht, weil die Interessensvertreter der besitzenden Klassen den Nationalstaat auflösen wollen. Im Gegenteil: Dieser soll dem globalen Machtanspruch führender Kapitalgruppen entsprechend auf eine höhere, supranationale Ebene gehoben werden. Auf diese Weise bleibt die Funktion des Nationalstaats, nämlich die Durchsetzung von Klasseninteressen und die Aufrechterhaltung von Ausbeutungsstrukturen, nicht bloß erhalten, sondern wird erweitert. In den USA ist die „nationale Souveränität“ längst zum Werkzeug großräumig agierender US-Konzerne mutiert, die sich mit Hilfe des militärisch-industriellen Komplexes über das Völkerrecht stellen.
Die meinungsbildende Berichterstattung über den Nahen und Mittleren Osten konzentriert sich auf den innerislamischen Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten. Dadurch geraten die sozioökomischen und politischen Ursachen dieser Kriege in den Hintergrund – zu Unrecht. Denn tatsächlich ist die Verschränkung von sozialer Benachteiligung und religiöser Identität in vielen Ländern ein wesentlicher Antrieb der Krisenzyklen. Machtpolitisch übersetzt ist der sunnitisch-schiitische Konflikt vor allem einer zwischen Saudi-Arabien und Iran. Beide Regionalmächte kämpfen seit der Islamischen Revolution im Iran 1979 und spätestens seit dem Irak-Krieg von 2003 um die Vorherrschaft in der islamischen Welt.
