Widerstand leisten, für eine gerechtere Welt. Jean Feyder war Diplomat und ehemaliger Vertreter Luxemburgs bei der WTO und beobachtet die internationale Politik seit Jahren aus nächster Nähe. Seine Bilanz ist erschütternd: Handelskriege, Umweltzerstörung und die systematische Bevormundung von Entwicklungsländern durch den reichen Norden - die Welt ist aus den Fugen geraten. Feyder unterstützt seit vielen Jahren alternative Ideen, Organisationen und Bürgerinitiativen für eine gerechtere und solidarischere Welt. In seinem neuen Buch weist er nach, wie Konzerne und strukturelle Missstände in Europa, den USA und im Nahen und Mittleren Osten eine wirkliche Veränderung blockieren. Er fordert die Regierungen dazu auf, endlich die Kehrtwende einzuleiten. Denn: Eine andere Welt ist möglich!
Politische Ökonomie (Thema)
Wer weiß um den Krieg, den die Regierung in Ankara seit 2015 gegen die Kurden führt? Wer erinnert sich an die Repressionen in den 1990ern? Hierzulande kennt man allenfalls die PKK und fragt sich vielleicht verwundert, warum immer noch Tausende mit den Farben und Symbolen dieser "Terrororganisation" in ganz Europa auf die Straßen gehen. Schamberger und Meyen zeigen, dass die Verfolgung der Kurden in der Gründungsgeschichte der Türkei wurzelt und dass der eigentliche Putsch dort schon 2015 stattfand - ein ziviler Putsch durch die AKP. Doch der Westen will sein Bündnis mit dem Erdogan-Regime nicht gefährden und lässt deshalb ein 25-Millionen-Volk im Stich. Ein Volk ohne Staat. Auch in Europa vergessen
Bestsellerautor, TTIP-Aktivist und Anwalt der Bürger Thilo Bode über die neue Macht der Konzerne: Wie sie den Staat als Geisel nehmen und uns beherrschen.
Internationale Konzerne zahlen keine Steuern, schädigen die Umwelt, verstoßen gegen Menschenrechte und diktieren den Politikern die Gesetzesvorlagen. Und das oft ganz legal. Doch damit nicht genug: Sie werden immer dreister, nutzen die Freiräume und Schlupflöcher immer hemmungsloser, eine neue Qualität der Ausbeutung ist erreicht.
Wer die Welt verändern will, muss sie erkennen. Dieser Sammelband regt dazu an, sich selbst ein Bild von der Welt zu machen und sich eingehender mit den Erkenntnissen von Karl Marx auseinanderzusetzen. Er ist für all diejenigen, die meinen, dass eine andere Welt nötig und möglich ist. Der Sammelband wendet sich gerade auch an junge Menschen. Er bietet Einsichten in das Leben und die Erkenntnisse von Karl Marx, eine marxistische Interpretation der Widersprüche unserer Zeit sowie einen Überblick über Klassenkämpfe des 20. Jahrhunderts. Das einführende Kapitel behandelt die Entwicklung des dialektischen und historischen Materialismus, die Analyse der Grundstruktur der kapitalistischen Produktionsweise ...
ISBN 978-3-89438-674-0
2., überarbeitete und ergänzte Auflage 2019
vergriffen
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Die Finanzkrise 2008 war die schlimmste ihrer Art seit der großen Depression 1928. Sie war der Auslöser der Euro-Krise und ist mitverantwortlich für die politische Instabilität in vielen Ländern. Die wenigen und mageren Reformen nach der Krise hatten geringe Wirkung. Inzwischen sind die EU und die Trump-Administration sogar wieder dabei, die Reformen zurückzudrehen. Der Basistext wirft einen Blick auf die Ursachen der Krise und geht in allgemeinverständlicher Form der Frage nach, ob diese beseitigt worden sind. Untersucht werden das Krisenmanagement und die Reformen und deren Wirkungen und Nebenwirkungen. Dargestellt werden die neuen Tendenzen im Finanzsystem und die Effekte von Nullzinspolitik und Quantitative Easing. Thematisiert werden neue Risiken, wie die öffentliche und private Überschuldung in vielen Ländern.
Die Krise seit 2008 hat eindrucksvoll die Dominanz des Finanzmarktes bewiesen. Es ist nicht vermessen zu sagen, dass die gegenwärtige Epoche als Finanzmarktkapitalismus bezeichnet werden kann. Sie unterscheidet sich grundsätzlich von dem Kapitalismus, den Marx seinerzeit analysierte. Die Kategorie der Macht wurde in dieser klassischen Analyse vernachlässigt - aber Macht ist zentral für das Verständnis der gegenwärtigen Wirtschaft und Gesellschaft. Obwohl der Finanzmarktkapitalismus aus der Realwirtschaft selbst hervorgegangen ist, dominiert dieses Verwertungsprinzip durch seine Bedeutung und seine Logik die reale Wertschöpfung. Neben einer neuen Klassenallianz zwischen Bodeneigentümern und Großkonzernen, die ein aggressives Besitzstandsdenken pflegt, zeichnet sich der Finanzmarktkapitalismus durch einen Reformstau aus.
Seit über 100 Jahren beherrscht der amerikanische Finanzimperialismus das weltweite Finanzsystem. Dieses Buch erzählt die Vorgeschichte der dramatischen Ereignisse, die Michael Hudson in "Der Sektor" geschildert hat. Bis 1917 hielten sich die USA aus der Weltpolitik heraus. Bevor der Erste Weltkrieg ausbrach, hatten die USA die US-Zentralbank Federal Reserve (FED) gegründet. Sie und die Wall Street, meist gelenkt von superreichen Amerikanern, verlagerten Entscheidungen mit weltweiter Wirkung von der Politik auf die Finanzen. Eingängig und überzeugend schildert Michael Hudson die Geschichte des amerikanischen Finanzimperialismus seit 1917 und zeigt, wie gefährlich die Lage weltweit geworden ist - für die USA und die gesamte Weltwirtschaft.
Aus der täglichen Diskussion und tausenden von Berichten, Artikeln und Studien sind sie nicht mehr wegzudenken: Begriffe wie Industrie 4.0, Digitalisierung, Internet der Dinge, Smart Home. Vor allem in Deutschland gelang es der Regierung und Unternehmensverbänden, sie zu prägen und gezielt in jedem Lebensbereich zu platzieren. Hochglanzprospekte vieler Firmen versprechen uns nun die digitale Revolution, mit der sich unser Leben von Grund auf verbessert: Alles ist vernetzt und auf jeden noch so individuellen Kundenwunsch kann angeblich mit der automatisierten Produktion eingegangen werden.
Angesichts der Krise des Kapitalismus und des Aufstiegs eines digitalen Kommunikationskapitalismus, in dem Facebook, Google, Apple, Microsoft, Amazon & Co. unseren Alltag beeinflussen, wird es Zeit, Marx aus einer medien- und kommunikationswissenschaftlichen Perspektive zu lesen. Christian Fuchs bietet eine solche auf 'Das Kapital. Band 1'. Die kapitelweise Einführung ist eine zeitgemäße Lesehilfe zu Marx' wichtigstem und einflussreichstem Werk. Die zentralen Ideen und allgemeinen Grundbegriffe eines jeden Kapitels werden umfassend erläutert und in Bezug zur kritischen Analyse des digitalen und kommunikativen Kapitalismus gesetzt.
Die Veränderungen im Zuge der Krise in Europa, wie die Zunahme von sozialen Auseinandersetzungen, haben auf dramatische Weise vor Augen geführt, wie weitreichend der Einfluss der Europäischen Union mittlerweile ist. Aber nicht erst seit der Krise gibt es politische Auseinandersetzung um die Verfasstheit Europas. Ausgehend von materialistischer Staatstheorie zeigt Jens Wissel, welche sozialen Kräfte hinter dem Integrationsprozess stehen und wie gesellschaftliche Kämpfe auf den Aufbau der EU gewirkt haben. Es ist ein multiskalares europäisches Apparate-Ensemble entstanden, in welchem die nationalen wie die genuin europäischen Staatsapparate zu einem heterogenen und konflikthaften Gebilde verwoben sind.
