Zwei der aufregendsten Denker der Gegenwart im Gespräch über Kant und den Geist der Aufklärung
Wie kann ein Philosoph, der im Jahr 1724 geboren wurde, unser Denken heute maßgeblich beeinflussen?
Dreihundert Jahre nach der Geburt des alten Meisters in Königsberg treffen sich Daniel Kehlmann und Omri Boehm zu einer Reihe von Gesprächen über Immanuel Kant, die alles andere sind als akademisch-abgehoben. Denn der Begründer der modernen Philosophie selbst hat die grundlegenden Fragen des Menschseins benannt und erklärt: was man wissen kann, was man tun soll, was man hoffen darf.
Judentum (Thema)
Die Themen Antisemitismus, der Krieg in Palästina und die Haltung der Linken zu beidem stehen in Deutschland gegenwärtig im Mittelpunkt der politischen Debatte.
Das Buch beleuchtet die Hintergründe und widerspricht zugleich der insbesondere in Deutschland weit verbreiteten Identifikation von Judentum und Israel. Die Mehrheit der Juden lebte vor dem Zweiten Weltkrieg in der Diaspora, gehörte zur Arbeiter:innenklasse und war Teil eines breiteren Kampfes an der Seite ihrer nichtjüdischen Genoss:innen auf der Linken.
Aufrüstung, Abschreckung, Angst vor dem Krieg - diese Themen sind präsenter denn je. Manche Politiker sprechen gar von einer Zeitenwende. Bemühungen, die Bevölkerung wieder in einen "kriegstüchtigen" Zustand zu versetzen, dringen bis in die Schulen und Kinderzimmer vor. Doch sind eine starke Armee und ein durchdachter Kriegsplan wirklich eine Garantie für den Frieden?
Gert Hellerich tritt für ein Umdenken ein - weg von der Kriegslogik hin zu einer Strategie der "Friedenstüchtigkeit", vom Hass zur "Entfeindung", zur Partnerschaft für den Frieden.
EINE NEUE PERSPEKTIVE - SIND KULTURELLE VERLUSTE MESSBAR?
Die deutsch-jüdische Geschichte ist so alt wie die deutsche Geschichte selbst. Ihre Fortschritte und Erfolge sind ohne die Mithilfe, ja oft ohne die Anregung der jüdischen Deutschen nicht denkbar. Bernt Engelmann entfaltet das Panorama dieser gemeinsamen deutsch-jüdischen Vergangenheit - und er zieht Bilanz. Welcher Schaden ist Deutschland durch die massenhafte Auswanderung seiner jüdischen Bürger und die Ermordung der zurückgebliebenen entstanden? Wieviel ärmer sind Wissenschaft und Kultur seit dem furchtbaren Aderlaß der Jahre zwischen 1933 und 1945?
Eine Familie im Sturm der Weltgeschichte: Auf dem Weg zur Gründung eines jüdischen Staates in Texas.
Am 7. Juni 1907 sticht ein Schiff voller russischer Juden in See, nicht nach Jerusalem, wie viele an Bord geträumt haben, sondern nach Texas. Der Mann, der dies organisierte, ist David Jochelmann, der Urgroßvater von Rachel Cockerell. Es ist der Beginn der Galveston-Bewegung, ein in Vergessenheit geratenes Kapitel der Weltgeschichte, als 10.000 Juden im Vorfeld des Ersten Weltkriegs nach Texas flohen.
Elias Canettis Kindheitsbuch - der Rückblick des Literaturnobelpreisträgers auf eine verschwundene Welt
Der Kosmopolit Elias Canetti erzählt von seiner Kindheit zwischen 1905 und 1921: Am Unterlauf der Donau in eine Familie spaniolischer Juden geboren, wächst er in bildungsbürgerlichen Verhältnissen auf; nach der Emigration der jungen Familie wird er in Manchester eingeschult.
Prequel zum international gefeierten Bestseller »Frei«
Was wissen wir wirklich über die Menschen, die uns am nächsten stehen?
Als Lea Ypi im Internet ein ihr unbekanntes Foto entdeckt, das ihre Großeltern 1941 beim Après-Ski in den italienischen Alpen zeigt, fragt sie sich, was sie wirklich über ihre Familie weiß.
»Ich will mittendrin sein, genau hinsehen, Partei ergreifen. Nicht in der Distanz erfrieren.« Peggy Parnass
Als »Ikone im Kampf für die Gerechtigkeit« wurde die Hamburger jüdische Autorin, Schauspielerin und Aktivistin Ruth »Peggy« Sophie Parnass (11.10.1927 - 12.3.2025) immer wieder bezeichnet. Sie war ein Liebling der Medien, fotogen, liebenswert, erfrischend emotional. Das Echo auf ihren Tod war überwältigend.
Ein ermutigendes Buch über die Kraft der Menschlichkeit.
Umes Arunagirinathan und Peggy Parnass trennten fünfzig Lebensjahre, die Hautfarbe, das Geschlecht und auch sonst eine ganze Menge. Doch entscheidend ist, was sie verband. Beide erlebten die tiefgreifende Erfahrung von Flucht und Vertreibung. Peggy wurde von ihrer Mutter 1939 auf einem Kindertransport nach Schweden geschickt, um sie vor der NS-Verfolgung zu retten. Umes kam als 13-jähriger unbegleiteter Flüchtling aus Sri Lanka nach Deutschland.
Die seit einiger Zeit in Politik und Medien vorherrschende Auffassung von Antisemitismus sorgt für Konflikte. Wissenschaftlich ist sie umstritten. Manche Kritiker warnen davor, einen »israelbezogenen Antisemitismus« zur Einschränkung von Grundrechten zu benutzen. Georg Auernheimer prüft verschiedene Definitionen und vergewissert sich, was Antisemitismus ausmacht und wie er sich äußert.
