Marx, Karl (Autor)

Karl Heinrich Marx (1818–1883) war ein deutscher Philosoph, Ökonom, Historiker, Soziologe, Journalist sowie Revolutionär und gilt als einer der zentralen Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus. Als ältester überlebender Sohn einer jüdischstämmigen Familie, die zur evangelischen Kirche übergetreten war, wurde er 1818 in Trier geboren und studierte Rechts- und Philosophie­wissenschaften unter anderem an den Universitäten Bonn, Berlin und Jena.

In den frühen 1840er Jahren wandte er sich radikaler Politik zu, verfasste Schriften wie Zur Kritik der Hegelschen Rechts­philosophie und Zur Judenfrage und begann eine enge Zusammenarbeit mit dem Industriellen­sohn Friedrich Engels. Im Exil – unter anderem in Paris, Brüssel und schließlich London – entwickelte er gemeinsam mit Engels 1848 das Manifest der Kommunistischen Partei.

Sein Hauptwerk, Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie, erschien erstmals 1867 und analysierte das kapitalistische Produktions­system aus der Perspektive historischer Materialität, Klassen­kampf und entfremdeter Arbeit. Marx war auch maßgeblich an der Gründung der Internationale Arbeiter­assoziation (Erste Internationale) beteiligt, um die internationale Arbeiterbewegung politisch zu vernetzen.

Obwohl er sein Leben in finanzieller Enge verbrachte und gesundheitlich geschwächt war, blieb er bis zu seinem Tod 1883 in London aktiv. Sein Denken hinterließ ein weitreichendes Erbe: Begrifflichkeiten wie „Entfremdung“, „Mehrwert“, „Klassen­kampf“ und „historischer Materialismus“ gehören bis heute zum philosophisch-politischen Schlüsselvokabular. Seine Schriften und Theorien wurden in zahllosen Varianten rezipiert, kritisiert und weiterentwickelt – weit über die sozialistische Bewegung hinaus.

Wikipedia (DE): Karl Marx