Das Tagebuch des TodesFrantz Schmidt tötete fast 400 Menschen und hat unzählige weitere grausam gefoltert oder verstümmelt. Am Ende seines Lebens hatte der Nürnberger Henker über 700 Menschen Leid zugefügt. Der Historiker Joel F. Harrington hat nun erstmals dessen historisches Tagebuch aus dem 16. Jahrhundert ausgewertet. Dabei erhielt er seltene Einblicke in die Berufspraxis und den Alltag dieses Mannes, der neben seiner Rolle als gefürchteter Scharfrichter zugleich als Wundarzt tätig war.
Biografie (Thema)
Immer wieder ist von den Männern des Widerstands die Rede, aber was ist mit den Frauen? Dass neben Sophie Scholl auch viele andere mutige Widerständlerinnen gegen das Hitler-Regime gekämpft haben, ist kaum bekannt.
Aldo Manuzio wird auch der Michelangelo des Buches genannt. Der Drucker und Verleger revolutionierte die schwarze Kunst wie kaum ein Zweiter. Seine Lebensbeschreibung bestärkt darin, weiter unabhängig und leidenschaftlich Bücher zu machen und zu verbreiten.
Das neue Buch von Ignacio Ramonet leuchtet in Interviews mit Hugo Chávez dessen Leben aus, bevor er als Anführer der Bolivarischen Revolution die Weltbühne betrat. Erzählt wird die Jugend von Chávez im venezolanischen Tiefland, seine militärische Karriere und die Politisierung in der Armee - in der der junge Chávez erstmals mit progressiven Ideen in Kontakt kam - bis hin zur Beteiligung an einem Volksaufstand gegen das neoliberale Regime des Sozialdemokraten Carlos Andrés Pérez 1992. In persönlichen Gesprächen mit Hugo Chávez, die über Jahre hinweg entstanden, formt sich die Geschichte des südamerikanischen Erdölstaates aus den Augen eines armen Jungen vom Land, der Jahre später zum Hoffnungsträger von Millionen Menschen werden sollte - nicht nur in Venezuela.
Zu seinem 100. Geburtstag erinnern Weggefährten, Kollegen, Familienangehörige und Freunde an Walter Janka, darunter Annekathrin Bürger, Karl Corino, Elmar Faber, Günter Kunert, Christoph Links, Dieter Mann, Werner Mittenzwei, Fritz J. Raddatz, Rolf Schneider und Gerhard Zwerenz.
Seine Autobiografie. Die Welt von Gestern und die weltberühmte Schachnovelle sind die letzten Werke, die der große österreichische Schriftsteller Stefan Zweig vollendet hat. Schon 1934 verließ er Österreich, weil er Hitlers Aufstieg als Bedrohung für sein Heimatland erkannt hat. Sechs Jahre lebte er im Exil in England, dann begann sein Abschied von Europa. Verzweifelt über den Krieg und die Verfolgung der Juden nahm er sich, gemeinsam mit seiner zweiten Frau Lotte, in Petropolis, im brasilianischen Exil das Leben.
Nach dem Tod Mao Zedongs 1976 war China eines der ärmsten Länder der Welt. Mit Deng Xiaopings Aufstieg zur Macht ist das Reich der Mitte innerhalb von nur drei Jahrzehnten zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Erde aufgestiegen. Heutzutage haben Europa und die USA einen Großteil ihres Wohlstands den Chinesen zu verdanken. Deng war zwar Reformpolitiker, aber deshalb längst noch kein Demokrat. Auf seinen Befehl hin rollten 1989 die Panzer über den Platz des Himmlischen Friedens. Gewaltsam schlug die Armee die Proteste der Bevölkerung nieder und begrub damit die Hoffnung auf einen politischen Frühling. Ein Vierteljahrhundert nach dem Tian anmen-Massaker setzt sich Felix Lee kritisch mit dem Leben und Wirken Deng Xiaopings auseinander.
Jeder kennt sie: Die AK47 ist die wohl bekannteste Waffe der Welt. Ihr Erfinder Michail Kalaschnikow wurde 1919 als Sohn von nach Sibirien verbannter Kulaken geboren. Nach einer abenteuerlichen Flucht lebte er in der Illegalität, wurde im Krieg verwundet und arbeitete dann an der Verwirklichung einer effektiven Handfeuerwaffe gegen die Deutschen.
Seit 2011 sein "Bericht an die Welt" erstmals auf deutsch erschien, ist Jan Karski auch hierzulande dem Vergessen entrissen worden. Jetzt legt Marta Kijowska die erste deutschsprachige Biografie vor, die sein ganzes Leben erzählt, auch die frühen Jahre und die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.
Otto Neurath war eines "der am meisten vernachlässigten Genies des 20. Jahrhunderts", so der amerikanische Kulturhistoriker William Johnston. Was und wer Otto Neurath (1882 bis 1945) wirklich war, das beantwortet der Historiker Günther Sandner in der ersten umfassenden Biographie über den vielseitigen Ökonomen, der auch als Aufklärer, Sozialist, Utopist, als prägender Graphikdesigner, Museumsdirektor, Filmemacher wirkte und als der "witzigste Mann von Wien" galt.
