Fabian Fohrbeck, Professor der Kulturwissenschaften, findet sich nach dem Tod seiner Frau in einer psychosomatischen Rehaklinik wieder, widerwillig zwar, aber auch neugierig. In den Gesprächen mit seiner Therapeutin entsteht ein vielschichtiges und liebevolles Bild von Dorothea und dem gemeinsamen Leben. Nach und nach lernt er seine Mitpatienten kennen. Überraschend viele von ihnen sind abgekämpft, erschöpft, ausgebrannt, ein Spiegelbild der modernen Arbeitswelt.
Kapitalismuskritik (Thema)
Obwohl der gegenwärtige Protestzyklus zu den beeindruckendsten der Geschichte zählt, hat er nicht zu einer nachhaltigen Verschiebung der gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse ge führt. Ganz im Gegenteil, emanzipative Ideen entfalten just in der fundamentalsten Kri se des Kapitalismus seit 90 Jahren kaum Wirkungs macht. An die Stelle bewährter Gewissheiten sind "nach den großen Erzählungen" des ver gangenen Jahrhunderts auch innerhalb linker Traditionen, nicht selten Konfusion und Orien tierungslosigkeit getreten.
m Zentrum des Buches steht die Frage nach den Dimensionen gegenwärtiger wirtschaftlicher Machtstrukturen in unserer globalisierten Welt. Die Beiträge zeigen, welche Eliten Reichtum und Ressourcen kontrollieren, wie Konzerne politische und gesellschaftliche Prozesse beeinflussen und wie demokratische Handlungsspielräume eingeengt werden. Die AutorInnen machen anhand ausgewählter Bereiche das Ausmaß der Machtkonzentration im finanzdominierten Kapitalismus sichtbar und zeigen auf, durch welche Systeme, Strukturen und Politik die Macht der Konzerne ausgeweitet und einzementiert wird.
Das Verändern der Welt braucht Einsichten, die gegen die herrschenden Zustände gerichtet sind - sie sind nicht leicht zu haben, zumal sie obwaltender Hegemonie und eigener Verstrickung erst abgerungen werden müssen. Was mit dem feministisch-sozialistischen Aufbruch in den 70ern begonnen hat, wird fortgeführt. Der Tradition bewusst, setzen wir auf den Neuanfang im globalisierten Kapitalismus unter krisenbestimmten Bedingungen. Die feministische Rekonstruktion des Marxismus ist die Rückgewinnung einer sozialistischen Perspektive; sie wird durch eine andere Weltaneignung, andere Begrifflichkeit, durch theoretische Anstrengung erarbeitet. Der vorliegende Band dokumentiert den Neubeginn.
Wie unser Wohlstand vernichtet wird und warum wir ein neues Wirtschaftsdenken brauchen. Die Finanzkrise 2008 hat die Weltwirtschaft an den Rand des Abgrunds getrieben. Doch ihre Ursachen sind bis heute weder verstanden noch behoben worden. Marc Friedrich und Matthias Weik zeigen, warum der Kapitalismus immer wieder daran scheitert, unseren enormen Wohlstand fair und nachhaltig zu verteilen. Sie untersuchen, warum er periodisch seine Innovationsfähigkeit und seine Kraft zur Erhöhung von Wohlstand, Lebensqualität und sozialer Sicherheit verliert. Warum zeitweise nur noch die Interessen von Konzernen, Superreichen und einer Finanzelite zählen, die sich von der Realwirtschaft fast vollständig abschottet.
Für ein neues Denken in der Politik nach den Morden von Paris. Die westliche Welt ist verunsichert wie schon lange nicht mehr. Die Novembermorde von Paris stellen unser eurozentrisches Selbstverständnis radikal auf die Probe. Alain Badiou stellt entscheidende Fragen: Wie konnte es zu den Gewaltexzessen kommen? Wie können westliche Gesellschaften darauf reagieren und dennoch liberale Rechtsstaaten bleiben?
Drei Dinge wissen wir: Der Kapitalismus hat den Feudalismus abgelöst; seither durchlief er zyklische Tiefs, spätestens seit 2008 stottert der Motor. Was wir nicht wissen: Erleben wir eine der üblichen Krisen oder den Anbruch einer postkapitalistischen Ordnung? Paul Mason blickt auf die Daten, sichtet Krisentheorien - und sagt: Wir stehen am Anfang von etwas Neuem.
Werkstatt-Journal 1990 bis 2000. Einsetzend im Juni 1990 im Anschluss an sein Perestrojka-Journal zeigen Haugs Aufzeichnungen seine Denk- und Schreibwerkstatt in Auseinandersetzung mit den großen Umbrüchen der bislang wenig aufgearbeiteten Dekade 1990 bis 2000: vom schrittweisen Zerreißen der Sowjetunion und der Abwicklung der DDR sowie der Zerstörung Jugoslawiens über Inflation in der Türkei und weltweite Börsenkrisen bis zu lateinamerikanischen Gegenpolitikversuchen.
Wie wir uns vor dem Kapitalismus retten. Das neue Buch von Sahra Wagenknecht. "Es ist Zeit, sich vom Kapitalismus abzuwenden", sagt Sahra Wagenknecht. Denn der Kapitalismus ist längst nicht mehr so innovativ, wie er sich gibt. Bei der Lösung der großen Zukunftsfragen - von einer klimaverträglichen Energiewende bis zu nachhaltiger Kreislaufproduktion - kommen wir seit Jahrzehnten kaum voran. Für die Mehrheit wird das Leben nicht besser, sondern härter.
Es ist Zeit für eine kreative, innovative Wirtschaft mit kleinteiligen Strukturen, mehr Wettbewerb und funktionierenden Märkten, statt eines Wirtschaftsfeudalismus, in dem Leistung immer weniger zählt, Herkunft und Erbe dagegen immer wichtiger werden.
Aufsätze und Interviews von und mit Noam Chomsky, dem "einflussreichsten Intellektuellen der westlichen Welt". Chomsky, einer der bekanntesten Kritiker von Neoliberalismus und Globalisierung, setzt sich gewohnt profunde mit der US-Politik, den Medien und den Menschenrechten auseinander.
